Montag, 30. Dezember 2013

Augen voller Licht

… kann haben, wer vom Blitzgewitter der Feuerwerker geblendet wird
… kann haben, wer zu lange in die Sonne geschaut hat
… kann haben, wer mit Dank auf Tag und Jahr zurückschaut.

Tür im Glanz von hinten, Neukölln, Berlin, 2013.

Das Nachtgebet in der katholischen Kirche singt den Gesang des greisen Simeon mit, der, als er Jesus in den Händen hält, ausruft:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet.“ (Lk 2,29-32)

Glücklich, die in Frieden gehen können – aus dem Tag, dem Jahr, dem Leben.
Glücklich, die erkannt haben, was ihrem Leben Heil bringt.
Glücklich, die sich dankbar erfüllen lassen vom Guten.
Glücklich, die Gottes kleine Gegenwart sehen.
Glücklich, die für alle mithoffen können.
Glücklich, die Augen voll Licht haben.
Glücklich, die versöhnt sind.  

Graffito, Neukölln, Berlin, 2013.