Freitag, 27. September 2013

bedenken - nachahmen - folgen

Vor der Mitfeier einer Priesterweihe lasse ich mich einstimmen von den Worten, die der Bischof bei der Übergabe der heiligen Gefäße zu den Neupriestern sagen wird:
„Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.“

Dienstag, 24. September 2013

Liturgisch beten, kurz

In der liturgischen Feier des Herrenmahls lobsingen die Kinder Gottes ihrem Vater im Himmel und preisen seinen Namen, sie erfahren den Einbruch seiner geistgewirkten Herrschaft in diese Zeit und geben sich selbst hinein in die liebende Hingabe Christi an den Vater für die Menschen.

Montag, 23. September 2013

Gekonnter scheitern

In allem Streben und Mühen erfahren wir uns über uns selbst hinaus ausgestreckt – und zugleich zurückgeworfen auf die eigenen Grenzen. Wir transzendieren uns selbst in unserem Tun – und bleiben doch bei allem auch in uns gefangen. Wir wollen das Gute tun, aber wir stoßen auf die eigene Unzulänglichkeit, ganz so, wie es Paulus im Römerbrief formuliert: „das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.“ (Röm 7,18)

Samstag, 21. September 2013

Verantwortliche Verwalter gesucht

Ich musste schon etwas lachen, als ich das Evangelium an diesem Wahlsonntag las. Beim ersten Lesen drängte sich mir eine überzogene Verheutigung auf:

Freitag, 20. September 2013

Dienstag, 17. September 2013

Haben Katholiken die Wahl?

Nein, jetzt wird es nicht parteipolitisch. Aber angesichts der Möglichkeit, durch die Stimmabgabe am 22. September einen Einfluss auf die Zusammensetzung des Parlaments zu nehmen, beschäftigt mich dieser Tage wieder einmal die Frage nach dem Nebeneinander zweier Organisations- und Beteiligungssysteme im Leben katholischer deutscher Staatsbürger.

Samstag, 14. September 2013

To be by your side

Across the oceans, across the seas,
Over forests of blackened trees.
Through valleys so still we dare not breathe,
To be by your side. ...1

Donnerstag, 12. September 2013

Raus hier! Basischristentum

Christliche Selbstverständlichkeit mag es heute nicht gerade sein, aber Ursprung und vielgeübte Praxis des Christentums legen den Gedanken nahe: rausgehen ist zutiefst christlich.

Sonntag, 8. September 2013

Einziger Trost. Evangeliumsauslegung mit dem Heidelberger Katechismus

Im Heidelberger Katechismus, einem Grundlagenwerk der Reformierten Kirche von 1563, heißt die erste und grundlegende Frage, der sich die Leser zu stellen haben: „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?

Samstag, 7. September 2013

Frieden mit Narben


Am letzten Wochenende habe ich es erlebt – beim Thema „Selig, die Frieden stiften – in der Familie“ mit Soldatenfamilien kamen die vielen Konflikte zur Sprache, mit denen Familien irgendwann zu tun bekommen. Seien es die Großeltern, die sich in die Erziehung der Kinder einmischen, seien es die unterschiedlichen Zeitinvestitionen in den Familienalltag, seien es disparate Erziehungsstile, die miteinander überein gebracht werden müssen. Unfriede schwebt immer wieder mal über dem Familienleben.

Mittwoch, 4. September 2013

Amen

Amen – das bedeutet: Ja. So sei es. So ist es.

Amen – das ist Affirmation pur.

Wenn wir bitten – Amen. Wenn wir danken – Amen. Wenn wir lobsingen – Amen. Wenn wir klagen – Amen.

Damit legen wir noch einmal Gewicht in das zuvor von uns oder von anderen für uns zum Ausdruck gebrachte Anliegen.

Dienstag, 3. September 2013

sich selbst tun

Wenn man schon mal liest, findet man auch gleich was interessantes:

„ ... der wahre theologische Begriff des Heiles besagt ja nicht eine zukünftige Situation, die von außen sachhaft als erfreulich oder, wenn es Unheil ist, unerfreulich den Menschen überraschend überfällt oder ihm nur aufgrund einer moralischen Beurteilung zuerkannt wird, sondern besagt die Endgültigkeit des wahren Selbstverständnisses und der wahren Selbsttat des Menschen in Freiheit vor Gott durch die Annahme seines eigenen Selbst ...1

Donnerstag, 29. August 2013

Scham und Ehre

Was an diesem Sonntag im Evangelium (Lk 14,7-14) von den Tischsitten des Orients zu hören sein wird, bewegt sich innerhalb einer Kultur, die uns Europäern weitgehend nur durch Einwanderer aus dem Nahen Osten bekannt sein dürfte. Es geht um Vorstellungen von Scham und Ehre, die immer dann unrühmlich in unserer Lebens- und Medienwelt auftauchen, wenn es um so genannte Ehrenmorde und um emotional entgleiste Reaktionen auf Verletzungen des Stolzes geht, mit denen wir wenig anfangen können. Es sind Bestandteile einer Schamkultur, in der das öffentliche Ansehen handfest verteidigt werden muss und in der eine Menge Tabus walten, die mit traditionellen Vorstellungen von Hierarchien und Grenzsetzungen zu tun haben.