Dienstag, 16. Februar 2021

Aschermittwoch – Von Haushaltstipps über die Lebensreinigung zur Verheißung neuen Lebens

1. Asche

Edelstahltöpfe scheuern, Zähne putzen, Silberbesteck reinigen, sauren Boden düngen, Blattläuse vertreiben, Schnittblumen frisch halten, Moos entfernen...

Mit Asche kann man anscheinend eine Menge praktischer Dinge tun (allerdings sollte es gute Holzasche sein).

Traditionell wird die Asche in katholischen Gottesdiensten heute auf Stirnen gestrichen oder, in Zeiten der Pandemie noch hygienischer, auf den Kopf gestreut.

Weil Asche laut vielen Haushaltsratgebern auch eine reinigende Wirkung hat, liegt die Asche als Symbol für die Fastenzeit nahe.

Samstag, 13. Februar 2021

Wach vor Gott da sein = Verherrlichung Gottes. In memoriam Franz Jalics

Am Sonntag ist eine meiner liebsten Bibelstellen zu hören. Sie steht bei Paulus und lautet:

"Ob ihr esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes!" (1Kor 10,31) 

Freilich ist der Kontext bei Paulus ein sehr konkreter, aber seine Aussage ist universell: Auch essen und trinken kann mit Gott zu tun haben und sogar zum Lob Gottes beitragen.

Samstag, 6. Februar 2021

Was Jesus will und was die Leute wollen. Und was alles Zeichen von Gottes Herrschaft ist. Predigt zu Mk 1, 29–39

In den Nachrichten ist das Thema gerade ganz groß: Die Impfdosen sind knapp und begehrt – wer an der Reihe ist und es einrichten kann, besorgt sich einen Termin. In manchen Altenheimen waren Impfdosen übrig, die man nicht wegschmeißen wollte – dann hat man möglichst rasch noch Impfwillige gesucht. So kann es passieren, dass Leute geimpft werden, die eigentlich noch gar nicht an der Reihe sind. Oft sind das komischerweise örtliche Bürgermeister und Krankenhaus-Geschäftsführer, die noch sehr lange hätten warten müssen und nun doch schnell dran sind.

Andererseits hört man immer wieder, dass es so schwierig ist, überhaupt einen Termin zu bekommen, Hotlines sind übervoll und bei begrenzten Impfstoffmengen sind auch Termine Mangelware. Vor Impfzentren stauen sich die Menschen.

Manche dieser Nachrichten erinnern mich an den "busy man", von dem wir gerade (Mk 1,29-39) gehört haben – alle Leute kommen zu Jesus. Denn er hat anscheinend das, was alle wollen.

Mittwoch, 3. Februar 2021

Mein Corona-Psalter 2

Aktuell ist hier auf dem Blog nicht so viel los. 

Das hat zum einen mit dem Corona-Lockdown und seinen Folgen (wie häusliche Kinderbetreuung) zu tun, zum anderen mit der frustrierend geringen Reichweite des Blogs und auch mit meiner Wintermüdigkeit.
Aber nicht zuletzt auch mit meinem Abschreib-Projekt, von dem Ende November schon einmal ein Post handelte. 

Das Psalmen-Abschreiben absorbiert einerseits viel Zeit und bringt mich andererseits auf andere Weise zum geistlichen Denken und Meditieren als das Schreiben.
Die geistliche Übung des Abschreibens hilft mir dabei, mich tiefer mit den Psalmen und ihrer Theologie (mal mehr mal weniger kritisch) auseinanderzusetzen.
Mit Stand heute bin ich bei Psalm 97 und seit 105 Tagen am Abschreiben. 

Ein Bild von jedem Tag findet sich auf Instagram unter #coronapsalter - hier einige ausgewählte Bilder seit Dezember.

Sonntag, 31. Januar 2021

Meine Dämonen erkennen Gott am besten. Notiz zum 4. Sonntag im Jahreskreis

"Ich weiß, wer du bist: Der Heilige Gottes." schreit der Dämon Jesus im Evangelium (Mk 1,21-28; hier: 24) entgegen. Es ist also das Böse in diesem besetzten Menschen, das fähig ist, Gottes Kraft und Gottes Liebe zu erkennen.

Psychologisch ausgelegt hieße das: Mein Stolz, meine Wut, meine Ungeduld, mein Ehrgeiz, meine Verzweiflung ... – diese meine "Dämonen" erkennen Jesus besser als mein guter Wille, meine Frömmigkeit, mein nettes Wort...

Ist das tatsächlich so? Und warum mag das so sein?

Samstag, 23. Januar 2021

Lockdown und Gnade. Simone Weil und die Berufung der ersten Jünger

"Zwei Gefangene in benachbarten Zellen, die durch Klopfzeichen gegen die Mauer miteinander verkehren. Die Mauer ist das Trennende zwischen ihnen, aber sie ist auch das, was ihnen erlaubt, miteinander zu verkehren. Das Gleiche gilt für uns und Gott. Jede Trennung ist eine Verbindung."1 

Freitag, 22. Januar 2021

Räume öffnen. Zu meinem Selbstverständnis als Gefängnisseelsorger

Vor ein paar Tagen wurde ich gebeten, für einen Pfarrbrief ein paar Worte zu meiner seelsorglichen Arbeit zu verfassen.
Hier sind sie auch für den Blog:

Samstag, 16. Januar 2021

Großzügigkeit zulassen. Ein Radiowort

In dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8 (5:55 Uhr) von mir gesendet.
Hier der Text des letzten Wortes:

Freitag, 15. Januar 2021

Vergeblich großzügig. Ein Radiowort

In dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8 (5:55 Uhr) von mir gesendet. Hier der Text des heutigen Wortes:

Donnerstag, 14. Januar 2021

Großzügig spenden. Ein Radiowort

In dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8 (5:55 Uhr) von mir gesendet. Hier der Text des heutigen Wortes:

Mittwoch, 13. Januar 2021

Großzügige Schöpfung. Ein Radiowort

In dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8 (5:55 Uhr) von mir gesendet. Hier der Text des heutigen Wortes:

Dienstag, 12. Januar 2021

Großzügig verzichten. Ein Radiowort

In dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8 (5:55 Uhr) von mir gesendet. Hier der Text des heutigen Wortes:

Montag, 11. Januar 2021

Großzügig schenken. Ein Radiowort

In dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8 (5:55 Uhr) von mir gesendet. Hier der Text des heutigen Wortes:

Samstag, 9. Januar 2021

Identität, Orientierung und Namen. Predigt zu den Drei Königen

Am Ende der Weihnachtszeit erinnern wir uns an die biblische Geschichte, die erzählt, wie die Botschaft von Weihnachten, die Botschaft von der Geburt Jesu, in die Welt hinausgetragen wurde. Denn Gott hatte einen Plan für alle Menschen, nicht nur für die, die sowieso schon immer im Kontakt waren mit ihm.
Es geht also um alle die zur Zeit Jesu nicht zum jüdischen Volk gehörten – aber wir dürfen das gern auch auf unsere Situation anwenden.

1 Wer waren sie? Wer bist du?

Die Bibel schreibt, dass "magoi" aus dem Osten kamen. Die Übersetzungen für dieses griechische Wort gehen weit auseinander. Waren es – Weise, Sterndeuter, Magier? Oder gar Könige?

Sonntag, 3. Januar 2021

Gott geht zelten. Der Logoshymnus und die dreckige Kirche

Im fantastischen Logos-Hymnus vom Anfang des Johannes-Evangelium wird die ganze Weihnachtsgeschichte noch einmal in eher philosophischen Worten präsentiert. Auffällig ist dabei, dass im griechischen Text zwischen lauter abstrakten Vokabeln wie Anfang, Wort, Leben und Licht auch vom Zelten die Rede ist.