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Dienstag, 3. Oktober 2017

Einheit der Deutschen und Einheit der Christen. Ein Denkanstoß

Als ich dieser Tage in der Ausstellung "Der Luthereffekt" im Berliner Martin-Gropius-Bau war und mich an den Spuren von "500 Jahre[n] Protestantismus in der Welt" erfreuen wollte, musste ich mich gleich zu Beginn sehr aufregen.
Im Lichthof des Museums befindet sich eine Raum-Klang-Installation des Künstlers Hans Peter Kuhn in Form einer sich windenden Doppelhelix, die für den Übergang vom Katholizismus zum Protestantismus stehen soll und eine ärgerlich simplifizierte Gegenüberstellung der Konfessionen betreibt. Im Begleittext heißt es nämlich, es sei eine "simple Metapher" gewählt worden:
"Die katholische Kirche ist die Mittlerin zwischen Mensch und Gott. Dadurch ergibt sich eine räumliche Einschränkung in der Vertikalen, eine Deckelung von oben. Dafür ist in der Breite Raum für lässliche Sünden. Der Protestantismus gewährt die direkte Beziehung zu Gott. Diese Öffnung in der Vertikalen geht jedoch einher mit einer Einengung in der Horizontalen, denn kleine Sünden sind nicht mehr erlaubt."1

Diese Art von intellektueller Schieflage im öffentlichen Raum eines Museums finde ich nun wirklich frech.

Donnerstag, 14. August 2014

Wovor knien wir?

Der Duden bringt es mit nüchternen Worten auf den physischen Kern: "eine Haltung einnehmen, bei der das Körpergewicht bei abgewinkelten Beinen auf einem oder beiden Knien ruht".1
Das kann durchaus schmerzhaft sein, wurde ja zuweilen auch als Strafe verwendet oder zur Verdemütigung – die kniende Haltung derer, die anschließend enthauptet werden sollten, spricht Bände.

Mittwoch, 20. November 2013

"Sie haben alles gewusst, aber genutzt hat es ihnen nichts"

Der Lauf der Geschichte wirkt manchmal schon eigenartig, zumal wenn aus der Ferne darauf geschaut werden kann. Im Abgeordnetenhaus des Berliner Senats gab es gestern im Rahmen des hundertjährigen Geburtstags von Willy Brandt eine Veranstaltung mit dem Titel: "Kampagnen, Spione, geheime Kanäle. Die Stasi und Willy Brandt" mit der Vorstellung des gleichnamigen, durch die Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) herausgegebenen Buches von Daniela Münkel.
Zwei Bemerkungen zu diesem speziellen Blick zurück: