Der junge Carl möchte mit seinen Gedichten an die Öffentlichkeit – doch seine Scheu, zu den eigenen Werken zu stehen, kann er nur schwer ablegen. In den Wirren der Wendemonate hat er im Prenzlauer Berg in Berlin Anschluss an eine anarchische Gruppe gefunden und arbeitet in einer Untergrundkneipe als Barkeeper. Dort sucht ihn unerwartet ein Verleger auf:
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Mittwoch, 9. Dezember 2020
Freitag, 17. April 2020
Schäbig, aber Zukunft. Von den Zeichen des neuen Lebens in Lutz Seilers "Stern 111"
Ostern erinnert uns daran, dass der Tod
in Leben verwandelt wird.
Dass etwas, das gestorben ist,
auferstehen kann in Neues.
Doch wie den Jüngern in den
Evangelien, so fällt es auch uns nicht immer leicht, die Zeichen des
Neuen richtig zu lesen.
Einer der es konnte, ist die Figur des
jungen Carl in "Stern 111", der Ende 1989 aus Gera
nach Berlin gekommen ist und in seiner besetzten Ost-Berliner Wohnung
auf sein armseliges Hab und Gut schaut:
Samstag, 11. April 2020
Karsamstag – Unten, im Lebenwechselraum, auf "Stern 111"
Nach dem Fall der Mauer beschließen
Carls Eltern, ihr altes Leben in Gera hinter sich zu lassen und sich
auf den Weg in den Westen zu machen. Ihrem Sohn übergeben sie die
Verantwortung für die alte Wohnung. Mehrere Wochen bleibt er ohne
Nachricht von seinen Eltern, aus dem Keller versorgt er sich mit
Eingewecktem und Apfelwein.
Mittwoch, 8. April 2020
"Ich verstehe deine Wege nicht" – Die Leere und eine neue Art Gottesdienst mitten in der Karwoche
1.
Am Montag hatte ich meine erste
Chorprobe via Zoom. Sehr gewöhnungsbedürftig, wie so vieles in
dieser Zeit. Dabei sangen wir auch ein Taizé-Lied mit einem Text von
Dietrich Bonhoeffer, das mich seitdem begleitet:
"Gott, lass meine Gedanken sich
sammeln zu dir. Bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht. Bei
dir ist die Hilfe, bei dir ist die Geduld. Ich verstehe deine Wege
nicht, aber du weißt den Weg für mich."
So geht es mir gerade im Zugehen auf
auf Ostern – ich verstehe Gottes Wege nicht, aber ich hoffe darauf,
dass Gott einen Sinn für uns in dieser Corona-Krise versteckt hat.
Normalerweise bin ich ja immer schnell beim Deuten und Sinnsuchen
(und war es hier ja auch schon), aber ehrlich gesagt stiefelt mir
gerade sehr viel Zweifel im Kopf herum.
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