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Mittwoch, 12. August 2020

"There is a crack in everything" - "damit die Kraft Christi auf mich herabkommt." Ein Gedanke zu Paulus und Leonard Cohen

Auf der Suche nach einem tröstlichen Kalenderspruch für eine schwierige Situation (ja, auch das gehört manchmal zu meiner seelsorglichen Tätigkeit) fiel mir neulich eine Verwandtschaft zwischen Paulus und Leonard Cohen auf.

Freitag, 10. Juli 2020

Der Sänger und der Sämann. Ein Song von Leonard Cohen

Einer der Songs aus Leonard Cohens vorletztem Album heißt "Treaty" – also "Abkommen" oder "Vertrag". (Am besten erst mal in Ruhe anhören!)

Darin schildert der große Songwriter mit der rauchigen Stimme eine Beziehung zwischen Faszination und Skepsis. Aus einigen Versatzstücken kann man sein angesprochenes Gegenüber mit Jesus identifizieren, andere Zeilen lassen eher Zweifel aufkommen.
Da die religiöse Weite Cohens bekannt ist und seine Auseinandersetzung mit Jesus und dem Christentum auch in anderen Texten auftaucht, will ich hier davon ausgehen, dass Jesus gemeint ist.

Der Text beginnt so:

Montag, 30. Dezember 2019

Von Umbruch und Neuanfang. Geistliche Gedanken zum Jahreswechsel

Dieser Radiobeitrag ist als eine Art Mini-Feature am 31.12. um 19:05 Uhr auf rbb Kultur zu hören. Wer viel Zeit hat, kann ihn hier lesen:


Musik 1: Leonard Cohen, "It seemed the better way" (Anfang, Instrumental)

O-Ton 1: "Was mich immer wieder umtreibt, ist, dass ich nicht nur einmal, sondern mehrfach schon Äußerungen gehört habe, in denen es hieß: "Naja, das hättste Dir ja vorher überlegen sollen, ne? Jetzt biste ja im Gefängnis, ne?"

Der Inhaftierte Winfried, der in Wirklichkeit einen anderen Vornamen hat, lebt seit mehr als zwei Jahren in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee. Er hat die Reaktionen seiner Umwelt erlebt, die meistens nicht freundlich waren:

Und das ist so 'ne Art Abwehrhaltung gegenüber Wünschen oder Zielen, die man hier im Vollzug erreichen möchte, um einen dadurch halt zu stoppen.
Und man braucht mir nicht sagen, dass ich mir das hätte früher überlegen müssen, da ich seit zweieinhalb Jahren jeden Tag 24 Stunden drüber nachdenke und es mich quält, hier zu sein. Aber ich möchte ja auch weiterkommen, mich weiter entwickeln, mich persönlich da rausarbeiten, ja, aber es führt halt, es führt halt, es führt kein Weg da raus. Man muss die Zeit absitzen und dann schauen, wie man zurecht kommt."

Donnerstag, 23. August 2018

"Für Anne". Leonard Cohen vermisst eine Verlorene

Wie viel größer wird die Liebe plötzlich, wenn sie vorbei ist!
Wie viel inbrünstiger das Gefühl in dem Moment, in dem die Fülle gerade durch die Finger rinnt!

Leonard Cohen, der begnadete Songwriter, scheint das gespürt zu haben. Und er hat es in Worte gefasst!
Denn neben den bekannten Songs sind von ihm auch eine Reihe nicht vertonter Gedichte erschienen, von denen es einige wert sind, als Miniaturen im Gedächtnis zu bleiben.

Samstag, 12. November 2016

Keine Weltuntergangsstimmung, bitte! - Eine Predigt im Gefängnis

 Es ist so viel passiert, worüber man schreiben könnte... Stattdessen sei hier nur auf zwei Fundstücke im Netz hingewiesen.
Angesichts des Todes von Leonard Cohen ist hier einer seiner schönsten Songs, ein imaginärer (Liebes)Brief an einen ehemaligen Nebenbuhler: "Famous blue raincoat". 
Angesichts der Wahlen in den USA fand ich einen Text, der nicht Umfrageinstitute zerreißt, über Wählerverhalten aufklären will oder den Untergang der freien Welt wegen der Wahl eines solchen Egomanen an die Wand malt, sondern der kritisch-konstruktiv nach vorn schaut: "What do we tell the children?"

Und damit zu dem, was ich morgen so oder ähnlich im Gefängnis predigen werde:

Donnerstag, 8. Mai 2014

Das Kriegsende in den Augen der Beteiligten

Wie erlebten die Deutschen das Ende des Zweiten Weltkrieges? Wo fanden sie sich wieder nach sechs langen Jahren Tod und Zerstörung? War es ein Ereignis, das zum ultimativen Vergleichsmaßstab wurde, so wie für Leonard Cohen, der von sich singt: "I haven't been this happy since the end of World War II?

Samstag, 8. Februar 2014

„La voie de l'ennemi“ – Die Berlinale zeigt Heimatlosigkeit.

Die Story des Films von Rachid Bouchareb ist leicht erzählt. Der Polizistenmörder William Garnett (Forest Whitaker) wird nach 18 Jahren Haft auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Er hat sein Leben geändert, ist Muslim geworden und möchte nun ein friedliches und normales Leben führen. Und genau so wirkt er auch – ein ruhiger, nachdenklicher und frommer Mann. So wird er zurück in die kleine Stadt geschickt, aus der er kam, erhält ein schäbiges Zimmer und eine Menge Auflagen von seiner Bewährungshelferin. Er findet einen Job, bald auch eine Freundin und tut überhaupt sein Bestes, um sich tatsächlich zu bewähren. Aber es soll nicht sein.

Sonntag, 17. November 2013

"When it all comes down to dust"

Die letzten Strophen in Leonard Cohens "Story of Isaac" von 1969 weiten die Nacherzählung der Versuchung Abrahams aus der Sicht Isaaks ins Allgemeine und werden zur Deutung eines Generationenkonfliktes. Da heißt es dann etwas verstörend: