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Samstag, 12. Dezember 2020

Heilszeit 12 – Soldat in "Mädchenleben oder Die Heiligsprechung" von Martin Walser

Walser beschreibt die eigenwillige Sirte, deren Vater sich schon zu Lebzeiten um ihre Heiligsprechung müht. In einzelnen Episoden und Miniaturen werden Teilansichten von Sirtes Wesen aufgedeckt:

Freitag, 27. Januar 2017

Identität und Scham – Gedanken zum Holocaust-Gedenktag

Ich liebe dieses Land.
Mit dem 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Mit dem 08. Mai als Gedenktag des Kriegsendes.
Ich liebe, was dieses Land ausmacht, aber nicht alles, was in seiner Geschichte geschah.
Es gibt Verabscheuungswürdiges und Bewundernswertes, Ekelhaftes und Schönes. 
Wie überall.

Und es gibt eine Kultur, die über beides, die eigenen Licht- und Schattenseiten, nicht schweigt. (Jedenfalls nicht immer.)
Es gibt Selbstkritik als Grundlage einer reflektierten Identität, was manchmal zu moralischer Besserwisserei führt. Aber in diesem Land lebt eine Bereitschaft, sich mit sich selbst und der eigenen Geschichte kritisch auseinanderzusetzen.
Diese Haltung mag individuell sehr verschieden verwirklicht werden. Sie schuf jedoch einen weitreichenden Konsens über gewisse grundlegende Tatsachen in der Geschichte dieses Landes.

Samstag, 20. September 2014

Was von Jehovas Zeugen zu lernen wäre

Vielleicht beruhte mein eleganter Hochmut ja nur auf einem Missverständnis. Vielleicht ist das Ganze ja bewusst und gewollt und der bisherige Eindruck einfach falsch: Vielleicht lässt sich von den Zeugen Jehovas in ungeahnter Weise Demut lernen.

Samstag, 28. Juni 2014

Apostelfest Petrus und Paulus - Erwartetes und Übererwartetes

Wenn Petrus und Paulus als "Apostelfürsten" bezeichnet werden, dann sind sie, wörtlich verstanden, die "ersten Gesandten" – und zwar nicht im chronologischen Sinn, sondern in ihrer Bedeutung.
Als "bedeutende" Gesandte sind zu etwas gesandt, so wie alle Christen, ja wie alle Menschen.

Donnerstag, 5. Juni 2014

Regelbruch, Anverwandlung, Wohlwollen, Selbsteinsatz

Wenn Selbstverwirklichung und Individualität Werte sind, die heute zählen, dann hat es das Christentum schwer. Doch insofern sie Werte sind, bleiben sie doch in den meisten Fällen imaginäre Größen – denn sich selbst erst einmal zu finden ist längst von der Werbewirklichkeit des Kapitalismus eingeholt und absorbiert worden.
Und Individualität wirkt oft eher wie ein Oberflächenphänomen auf der Grundlage einer tieferliegenden Selbstgleichschaltung,1 was sich mit Blick auf die in meinem Viertel herumstreifenden, nahezu identisch aussehenden Hipster mindestens am Äußeren bewahrheitet.