Hilde Domins Gedichte haben eine
Fragilität, die vielleicht aus ihren Flucht- und Exilerfahrungen
herrührt. Sie kennt den Verlust und zeichnet ihn mit ihrer Sprache
nach. Trotzdem wohnt ihren Gedichten ein tiefes Vertrauen inne,
besonders dann, wenn es um Liebe geht:
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Sonntag, 8. Dezember 2019
Samstag, 8. September 2018
"Ich atme nicht ohne die Stimme" Hilde Domin und der Atem des Lebens
Samstag, 14. April 2018
Kein Tropfen darf zu Boden fallen! Hilde Domin und die Auferstehungsbotschaft
Was ist von uns Christen verlangt?
Dass wir von unserer Hoffnung
auf die Auferstehung sprechen, die aus dem Zeugnis der Apostel von der
Auferweckung Jesu folgt.
In den Evangelien nach Ostern
jedenfalls geht es dauernd darum. Das heutige Sonntagsevangelium (Lk 24,34-48)
handelt von einer Erscheinung des Auferstandenen vor seinen
zweifelnden Jüngern und endet mit dem Satz: "Ihr seid Zeugen
dafür." (v48)
Leider ist die Auferstehungshoffnung
nicht unter allen heutigen Christen angekommen, und nicht überall wird sie bezeugt, aber ohne sie ist kein
Christsein.
Beim Lesen eines Gedichtes habe ich
mich an die Aufforderung zum Zeugnis erinnert.
Samstag, 9. Dezember 2017
KinderStück 9 - Doch nicht adoptiert!
Die Lyrik Hilde Domins fasziniert mich
außerordentlich, bis dahin, dass sie diesem Blog den Namen gab. Aber
sie hat auch einige Erinnerungsfragmente aufgeschrieben, unter
anderem über ihre eigene Kindheit:
Samstag, 16. September 2017
Abel, steh auf! Ein Plädoyer für das Leben
Man muss nicht mit allen Ausformungen
christlicher Lebensschutzinitativen übereinstimmen, um sich für
ungewollte Menschenleben einzusetzen. Schon ganz und gar unpassend
finde ich die unanständigen Aufrufe und Aktionen mancher linker
Gruppen, die sich dem Wunsch nach dem Schutz menschlichen Lebens
entgegenstellen.
Während sich also in diesen Stunden wieder
viele Demonstranten und Gegendemonstranten in Berlin einfinden, um
beim "Marsch für das Leben"
vornehmlich für oder gegen Abtreibung (aber auch zu anderen
Lebensschutzthemen) zu demonstrieren, finde ich im trauten Kreis der
Familie eines meiner Lieblingsgedichte, das zu diesem Marsch passt.
Verlust des Menschen. Müllrose, 2017. |
Es ist geschrieben von der
Namensgeberin dieses Blogs, Hilde Domin, und handelt von der
tragischen Unumkehrbarkeit des ersten gewaltsamen Todes, des Todes
von Abel durch die Hand seines Bruders Kain. Und es handelt von der
Hoffnung auf einen Neuanfang, vom Aufstehen gegen den Tod.
Montag, 8. Mai 2017
"Bim Bam, der Krieg ist aus" – Das Kriegsende bei Hilde Domin
Unvermeidlich wird es irgendwann einmal
so weit sein, aber wenn der Augenblick nach jahrelangem aufreibenden
Warten endlich da ist, dann ist es kaum zu glauben.
Während der heutige 8. Mai in
Deutschland als Jahrestag des Kriegsendes begangen wird, steht für
viele der aktuellen Kriege und Konflikte ein Ende mit Freude und
Schrecken noch aus. Wir sehen die Kriege unserer Tage aus der Ferne –
und doch wird auch ein Kriegsende in Syrien für uns spürbar sein,
mindestens wenn sich für Geflüchtete die Frage nach ihrer Rückkehr
in die Heimat stellt.
Die Lyrikerin Hilde Domin erlebte das
Kriegsende 1945 auch aus der Ferne, und zwar als deutsche Exilantin
(so hießen Flüchtlinge damals) in Santo Domingo. Sie beschreibt
ihre damaligen Erlebnisse und Gedanken so:
Dienstag, 12. April 2016
Weißbrot und Leichentuch – "Änderungen" von Hilde Domin eucharistisch gelesen
1
Wie wir gerade am Fall des
Schmähgedichtes von Jan Böhmermann erleben, entscheidet nicht
zuletzt die mögliche oder wirkliche inhaltliche Einbettung über
Charakter und Aussageabsicht eines Textes – ob dessen Zeilen also
Satire oder Beleidigung oder gar ein "Zwitter" aus beidem
(so Bernhard Pörksen bei "Anne Will")
seien. Diese tatsächliche oder nur gewollte Einbettung kann, auch je
nach persönlicher Betroffenheit, durchaus sehr verschieden erfahren,
interpretiert oder gar abgelehnt werden – und wird damit zu einer
entscheidenden Größe bei der Beurteilung.
Mehr möchte ich gar nicht dazu sagen,
denn kompetentere Kommentatoren haben hier schon viel gesagt.
Was mich an der Frage der Einbettung
oder Einordnung aber beschäftigt, ist die Grenze der
Interpretierbarkeit. Gewöhnlich verfahre ich in diesem Blog relativ
frei damit, ziehe mir die Inhalte auf einen für mich lesbaren Grund
und kommentiere im Sinne dieses meines Grundes.
Montag, 31. August 2015
Vertrauen lernen - Innenperspektiven eines Fliehenden bei Hilde Domin
Hilde Domin war Flüchtling, als
Flüchtlinge noch Emigranten oder Exilanten hießen. Über Italien
und Großbritannien führte der Weg dieser außergewöhnlich
sprachbegabten Frau aus jüdischem Hause im Jahr 1940 schließlich
nach Santo Domingo, wo sie zu ersten eigenen Texten fand. Aufbruch
und Abschied, Unterwegssein und Suche nach Heimat gehören zu ihren
Themen, auch in den "Liedern zur Ermutigung". Das zweite
Lied1
fängt viele Aspekte aus dem Leben eines Flüchtlings ein:
Mittwoch, 24. Juni 2015
Wer kommt nach uns? - Johannes der Täufer, Hilde Domin und die Umweltethik
Das Geburtstagskind des Tages, Johannes
der Täufer, hat sein Leben als Vorläufer Jesu gelebt.
In diesem Vorläufer-Sinne kann er ein
gutes Vorbild sein, um Bescheidenheit zu lernen. Denn Johannes wusste
sich als Glied einer Kette, in der er eine wichtige, aber letztlich
nur vorletzte, hinweisende Funktion hatte: er stand in der Tradition
der zornigen alttestamentlichen Propheten – und zugleich war er
ganz ausgerichtet auf den, der nach ihm kommen sollte.
Mittwoch, 1. Oktober 2014
Therese von Lisieux - Im Regen geschrieben
Eines
der ersten Gedichte von Hilde Domin, die mich gefesselt haben, ist
"Im Regen geschrieben"1
Es geht um die Gewissheit, dass das Gute auch in Finsternissen
ausstrahlt.
Montag, 16. Juni 2014
Von Hand gemacht
Wenn dieser Tage alle vom Fuß und
seinem runden Spielzeug sprechen, denke ich an die Worte, die Hilde
Domin 1953 für das menschlichen Leben im Bild der Hand gefunden hat.
In "Wen es trifft"1
umfährt sie nach dem existenziellen Ertasten von möglichen
Schicksalsschlägen, die einen Menschen treffen können, die
Ambivalenzen seines Handelns.
Etwas pathetisch, etwas moralisch, aber
von zutiefst humanem Geist erfüllt, ruft sie zu Achtsamkeit und
Dankbarkeit auf. Der gebeutelte Andere lebt auch von meiner Hände Tun und Lassen:
Samstag, 19. April 2014
Ostern - Die zärtlichste Nacht
Ich widerspreche selten und ungern,
wenn es sich um Lyrik handelt. Noch dazu bei einer Autorin, die ich
so schätze wie diese, Hilde Domin. Und sie hat ja auch recht –
wenigstens zu Beginn und im Ganzen auch, wenn allein menschlich
gedacht wird. Aber hier muss ich doch widersprechen.
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und
Samstag, 5. April 2014
Makabrer Wettlauf
![]() |
Masten, Plänterwald, Berlin, 2014. |
Du sprachst vom Schiffe-Verbrennen
– da waren meine schon Asche –,
du träumtest vom Anker-Lichten
– da war ich auf hoher See –,
von Heimat im Neuen Land
– da war ich schon begraben
in der fremden Erde,
in der fremden Erde,
und ein Baum mit seltsamem Namen,
ein Baum wie alle Bäume,
wuchs aus mir,
wie aus allen Toten,
gleichgültig, wo.
von Hilde Domin1
Freitag, 18. Oktober 2013
Brot und Glanz
Der Titel dieses Blogs bezieht sich auf
einen Vers von Hilde Domin: „...wir essen Brot, aber wir leben von
Glanz...“ (aus dem Gedicht Die Heiligen. in: Hilde Domin,
Nur eine Rose als Stütze. Gedichte. Frankfurt am Main 1994.)
Zwei Lebens-Mittel, die Leben auf
verschiedenen Ebenen ermöglichen – das will ich endlich mal
genauer mit den sich ergebenden Ambivalenzen in den Blick nehmen, jetzt, da der Blog schon so heißt.
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