„Ihr wollt nicht?“ - „Dann machen wir es eben ohne euch!“
Die Dynamiken in der Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 13,43-52) zeigen ziemlich gut, wozu wir Menschen in Krisensituationen neigen: Wenn es Konflikte gibt, schlagen die emotionalen Wellen hoch und die Verständigung wird schwieriger. Es gibt Spaltung und Hetze gegen „die Anderen“, außerdem bestimmen Konkurrenz und Neid das Bild. Man hat sich nichts mehr zu sagen der Dialog wird beendet.
Wie traurig!
Und doch – manchmal geht es auch nicht anders.
Samstag, 7. Mai 2022
Eine wirklich gute Zukunft im Blick. Predigtgschnipsel zum Evangelium vom Guten Hirten
Sonntag, 6. März 2022
Was der Krieg anrichtet. Zwei Gedanken
1
Warum habe ich eigentlich mal Ukrainisch gelernt?
Weil Nazi-Deutschland sechzig Jahre vor meinem Aufenthalt in der Ukraine (2001/2002) seinen Kriegszug auf die damalige Sowjetunion ausgeweitet hat und in seinem Kampf gegen slawische Ethnien und Juden eine Spur totaler Verwüstung hinterlassen hat.
Ohne dass der jetzige Ukrainekrieg im mindesten damit vergleichbar ist, wurde mir jedoch gerade noch einmal klar: Die Folgen jenes Krieges damals spürten und spüren die die Menschen mehr als ein halbes Jahrhundert später immer noch.
Samstag, 8. Mai 2021
Zumutung der Rückkehrer. Das Kriegsende und die versehrten Väter
Das Gedenken an das Kriegsende ist ein Grund zur Freude – wir leben im Frieden! Tod und Zerstörung haben ein Ende gefunden und ein Neuanfang war möglich.
So das gängige Narrativ. Allerdings
lag Deutschland moralisch, materiell und ideologisch am Boden. Für
einen Anfang mit etwas Neuem mag das einerseits eine gute
Ausgangsposition sein. Doch andererseits schleppte die kaputte Nation
die Geister ihrer braunen Vergangenheit, Schuld und Leid, weiter mit
sich. Da gab es keinen sauberen Schnitt (wie ich hier
und hier
auch schon anmerkte).
Gerade in den Familien mussten sich die
versehrten Väter, Brüder, Söhne neu einfinden, teilweise nach
jahrelanger traumatisierender Kriegsgefangenschaft.
Monika Maron beschreibt in ihrem tragisch-genialen Wende-Liebes-Roman „Animal Triste“ die als hochproblematisch empfundenen Emotionen:
Samstag, 9. Mai 2020
Dreimal W: Den Weg kennen. Große Werke tun. Eine Wohnung finden.
Freitag, 8. Mai 2020
Ausschleichen. Kriegsende, Corona-Lockerungen und die Religion
Mittwoch, 8. Mai 2019
"Bin ich das gewesen?" Arno Geiger und die Ambivalenzen des Kriegsendes
Samstag, 10. November 2018
Soldaten zu Bischöfen!? St. Martin und das Ende des Ersten Weltkriegs
Stabilität und Fliehkräfte. Neukölln, Berlin, 2018. |
Dienstag, 8. Mai 2018
"Niemals im Leben vergessen". Heinrich Bölls Kriegsende
Unordnung und Dreck. Müllrose, 2017. |
Montag, 8. Mai 2017
"Bim Bam, der Krieg ist aus" – Das Kriegsende bei Hilde Domin
Freitag, 27. Januar 2017
Identität und Scham – Gedanken zum Holocaust-Gedenktag
Mittwoch, 20. Juli 2016
Planungen für ein neues Deutschland. Christliche Widerstandsmotivation im Kreisauer Kreis
Sonntag, 3. Juli 2016
An Hiobs Seite - Elie Wiesel zum Gedächtnis
Freitag, 17. Juni 2016
Selbstkritik als politische Tugend – Über Polen und Deutsche
Sonntag, 8. Mai 2016
Eins sein in Liebe - Kriegsende und Muttertag in einem
Doch der Krieg ist auch 70 Jahre nach 1945 nicht aus der Welt, mancherorts tobt er schlimm wie lange nicht. Und auch von Einheit der Völker keine Spur, nicht in der EU, nicht in den Vereinten Nationen, nirgends.
Samstag, 31. Oktober 2015
Rupert Mayers 70. Todestag - Ausrichtung an Christus
Samstag, 30. Mai 2015
Nachkriegswehen – Literarische Zeugnisse vom Weiterleben
Donnerstag, 7. Mai 2015
Versehrt neu beginnen – Das Kriegsende vor 70 Jahren
Freitag, 24. April 2015
Erde und Dichte - Tod und Auferstehung in John Williams' "Stoner"
Donnerstag, 9. April 2015
Die Wunden zeigen - "Das verschwundene Museum" im Bode-Museum
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Zerstörtes Gesicht. Bode-Museum, Berlin, 2015. |