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Donnerstag, 9. April 2020

Gründonnerstag – Verletzlich, mit gewaschenen Füßen, in "Das Reich Gottes"

Der Autor ringt mit dem Christentum.
Ganz besonders kämpft er mit der Frage, ob er selbst glaubt, und wie die Frühgeschichte des Christentums damit zu tun hat. Davon handelt das monumentale Buch"Das Reich Gottes" von Emmanuel Carrère.
Ganz am Ende berichtet er von der Briefbekanntschaft mit einer Leserin, Bérengère, die ihn einlädt, sich in einer "Arche" die Füße waschen zu lassen.

Freitag, 13. Dezember 2019

Geliebt 13 – Tolpatsch in "Der Widersacher" von Emmanuel Carrère

Jean-Claude Romand scheint ein durchschnittlicher Franzose mit einem durchschnittlichen Leben und einem guten Job zu sein. Eines Tages aber ermordet er erst seine Frau und seine beiden Kinder, zündet anschließend sein Haus an, tötet dann seine Eltern und versucht am Ende sich selbst das Leben zu nehmen. Emmanuel Carrère hat seine Geschichte recherchiert und in seinem Buch "Der Widersacher" zu sich selbst ins Verhältnis gesetzt. Hier erzählt er vom frühen Familienglück:

Donnerstag, 14. Februar 2019

Bekehrung? "Der Widersacher" von Emmanuel Carrère und die Rolle des Gefängnisseelsorgers

Der Gefängnisseelsorger habe ihm sehr geholfen, "zur Wahrheit zurückzukehren. Doch die Wirklichkeit ist so grauenhaft und unerträglich, dass ich befürchte, mich aufs Neue in eine imaginäre Welt zu flüchten".1

In seinem Roman "Der Widersacher" erzählt Emmanuel Carrère sein Ringen mit der Geschichte von Jean-Paul Ramond, einem Mann, der 18 Jahre lang sein engstes familiäres Umfeld über seine beruflichen und finanziellen Verhältnisse belogen hat. Kurz bevor alles aufgeflogen wäre, tötete er seine Frau, seine Kinder und seine Eltern.

Dienstag, 18. Dezember 2018

Ankunftszeit 18 – Blockiert in "Ein russischer Roman" von Emmanuel Carrère

Ein russischer Roman“ erzählt viele Geschichten, die eng an des Autors eigenes Leben und Denken angelehnt sind. Am Ende des Romans dreht sich alles um die Beziehung zu seiner damaligen Lebensgefährtin. In der Form eines Briefes an sie rekapituliert Carrère eine Zeit starker Konflikte während eines Urlaubs auf Korsika:

Mittwoch, 7. September 2016

Von der Haltung eines Seelsorgers – Gedanken im Anschluss an Emmanuel Carrère

In diesen Tagen beginne ich an einer neuen Stelle zu arbeiten – ich werde als Gefängnisseelsorger in Berlin tätig sein und überlege seit längerem, welche Haltung ich dabei einnehmen will.
Passenderweise lese ich zeitgleich "Das Reich Gottes" von Emmanuel Carrère, ein autobiographisch-romanhaft-essayistisches Hybrid-Buch, das von Glauben und Nichtglauben handelt, von religiösen Erfahrungen und Anfechtungen eines kritischen Intellektuellen und davon, was das mit dem Urchristentum zu tun hat.
Zu diesem faszinierenden und eingängig geschriebenen Buch vielleicht später einmal mehr.

Hier geht es mir nur um den Anfangsteil, in dem der Autor sehr beeindruckend die Begegnungen mit seinen (ich formuliere mal sehr weit) spirituellen Begleitern und Mentoren beschreibt. Es handelt sich um seine Patentante Jacqueline, zu der eine ganze Reihe von Menschen mit ihren Problemen kommen, und um deren zweites Patenkind Hervé, der wiederum zum Freund des Ich-Erzählers wird.