Ich liebe dieses Land.
Mit dem
27. Januar
als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Mit dem
08. Mai
als Gedenktag des Kriegsendes.
Ich liebe, was dieses Land ausmacht,
aber nicht alles, was in seiner Geschichte geschah.
Es gibt Verabscheuungswürdiges und
Bewundernswertes, Ekelhaftes und Schönes.
Wie überall.
Und es gibt eine Kultur, die über
beides, die eigenen Licht- und Schattenseiten, nicht schweigt.
(Jedenfalls nicht immer.)
Es gibt Selbstkritik als Grundlage
einer reflektierten Identität, was manchmal zu moralischer
Besserwisserei führt. Aber in diesem Land lebt eine Bereitschaft,
sich mit sich selbst und der eigenen Geschichte kritisch
auseinanderzusetzen.
Diese Haltung mag individuell sehr
verschieden verwirklicht werden. Sie schuf jedoch einen
weitreichenden Konsens über gewisse grundlegende Tatsachen in der
Geschichte dieses Landes.