Es folgt das Beispiel eines kurzen Impulses im Anschluss
an eine biblische Lesung aus dem Matthäusevangelium (ähnlich hier). Der Einfachheit halber
wird die Lesung hier stückweise dargestellt.
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Dienstag, 28. August 2018
Kompass, Schere und Verbandszeug. Impuls zum Schuljahresbeginn
Meine Tätigkeit im Jugendbildungshaus des Erzbistums bringt
es mit sich, dass ich regelmäßige Andachten und Impulse für Kennenlernfahrten
gestalte.
Samstag, 25. August 2018
Von zwei Gründen, kein Christ (mehr) zu sein.
Es gibt genügend Gründe, warum man
der Meinung sein kann, es sei besser, kein Christ zu sein.
Ich fasse heute einmal zwei Beweggründe
ins Auge, die weiter voneinander entfernt nicht sein können.
Es mögen nicht die gängigsten Gründe
sein, aber sie sind auch nicht gänzlich ohne Relevanz.
1.
Derzeit schauen sehr viele
US-Amerikaner und viele Menschen weltweit auf die ungeheuerlichen
Taten von Priestern und Ordensleuten in den USA, die Kinder und
Jugendliche zum Teil schwer sexuell missbraucht haben – und sie
hören von der jahrelangen Vertuschung durch die Verantwortlichen.1
Dieses Thema raubt mir beim Schreiben
alle Kraft.
Ich will keine Entsetzlichkeiten
ausbreiten und mir wird schlecht, wenn ich lese, was genau passiert
ist. Aber ich glaube, dass es wichtig ist, auszusprechen, in welcher
Weise Kirchenleute hier auf die verschiedensten Weisen schuldig
geworden sind.
Mittwoch, 16. Mai 2018
Provokation mit Häkchen. Kommentar zu Erik Flügges "Eine Kirche für viele"
Ich bin nah dran an der Situation, die
sich Erik Flügge in seinem neuen Buch wünscht.
Mit „Eine Kirche für viele statt heiligem Rest“ hat der Politikberater und Autor, der auch schon über die Probleme kirchlichen Sprechens publiziert hat, nun eine Art fundamentaler Strukturkritik vorgelegt. Es ist wieder ein Buch herausgekommen, das vor Pauschalisierungen und harten Worten nicht zurückschreckt.
Leichtgewicht oder Überflieger? Berlin, 2018. |
Kurz gesagt geht es ihm darum, dass
möglichst viele Kirchenmitglieder mit der Kirche, der sie angehören,
in Kontakt kommen. Derzeit würden aber, so schreibt er, Angebote für
den Kern von 10 Prozent gemacht, der Rest zahle zwar Kirchensteuer,
würde aber nie etwas von der Kirche sehen. Nötig seien deshalb
statt Gebäuden und Strukturen in erster Linie face-to-face-Kontakte,
konkret schlägt er Besuche von Hauptamtlichen und engagierten
Ehrenamtlichen bei den inaktiven Christen vor. Ziel ist eine "Kirche
für alle", die nicht auf ihren Immobilien hockt und
jammernd wartet, wer noch kommt, sondern sich selbst in Bewegung
bringt und zur "aufsuchenden Kirche" wird.1
Mittwoch, 25. April 2018
Kreuze für Bayern und Kippa für alle. Zwei religiöse Symbole im öffentlichen Raum
In zwei ganz unterschiedlichen
Kontexten sind religiöse Symbole in den letzten Tagen wieder
Gegenstand gesellschaftlicher Debatten geworden. Zum einen die
Attacke auf einen kippatragenden Israeli im Prenzlauer Berg in Berlin
durch einen Palästinenser, zum anderen durch die Anordnung, dass in
bayerischen Behörden demnächst verbindlich Kreuze hängen sollen.
Einmal geht es um die privaten Ausdruck
der persönlichen Religiosität, eine Einzelperson nimmt also ihr
Recht auf freie Religionsausübung in Anspruch1
und wird deshalb angegriffen; einmal geht es um die Geste eines sich
religiös-weltanschaulich neutral definierenden Staates, der sich
augenscheinlich in einer religiösen Tradition verorten will.
Dienstag, 19. Dezember 2017
KinderStück 19 – Nicht alleinlassen!
Peter Høegs Roman "Der Plan von
der Abschaffung des Dunkels" handelt von traumatisierender
Erziehung in staatlichen Bildungseinrichtungen. Unter dem Anspruch,
niemanden zurückzulassen, werden auch stark verhaltensauffällige
Kinder durch eine Schule gebracht, deren System für sie nicht
gemacht ist und ihnen darum zum Alptraum wird.
In den späteren Reflexionen eines der
Kinder fällt der paradigmatische Satz:
Samstag, 1. April 2017
"Soviel Licht gibt es nicht auf der Welt" – Peter Høeg und Lazarus
In seinem Roman "Der Plan von
der Abschaffung des Dunkels" erkundet Peter Høeg die
Auswirkungen der brutalen Erziehungswelt in einer dänischen
Internatsschule auf das Leben der Heranwachsenden.
Das gesellschaftlich-pädagogische
Ideal der Integration von leistungsschwachen, sozial auffälligen und
straffällig gewordenen Schülern in eine Schule "für alle"
wird konterkariert von der abgrundtiefen Isolation, in die die auf
Angst gegründete übergriffige Pädagogik diese Kinder treibt. Das
Buch bedient sich dabei regelmäßig der Bilder von Licht und Dunkel,
Innen und Außen – und der Grenze, auf der sich der Ich-Erzähler
Peter dabei sieht.
Mittwoch, 27. Juli 2016
"Das sind Dinge, die ich rette!" Andere Logiken in "Die Kindheit Jesu" von J.M. Coetzee
Eines der anregendsten und spannendsten
Bücher der letzten Jahre ist das!
Dank der Sprachkraft des Nobelpreisträgers J. M. Coetzee wird man bei der Lektüre in eine Geschichte voller Dramatik und existenzieller Fragestellungen gezogen, die das eigene Denken anregt und Erhellendes über Jesus und sein Selbstbewusstsein andeutet.
Dank der Sprachkraft des Nobelpreisträgers J. M. Coetzee wird man bei der Lektüre in eine Geschichte voller Dramatik und existenzieller Fragestellungen gezogen, die das eigene Denken anregt und Erhellendes über Jesus und sein Selbstbewusstsein andeutet.
Zugleich bleibt die Erzählform seltsam
nüchtern und gegenüber den eigenen Charakteren ambivalent.
Augenscheinlich liegt Coetzee daran, eine gewisse Distanz aufrecht zu
erhalten, wodurch das über die konkreten Begebenheiten
hinausführende Nachdenken angeregt wird.
Sonntag, 29. Mai 2016
Jugendweihe als Gegenkirche - "Hier unten leuchten wir"
Nun also das absolute Gegenprogramm zum Katholikentag. Am Samstag habe ich in Thüringen einer Jugendweihefeier beigewohnt und konnte dem Kontrast durchaus einiges abgewinnen. Wobei es gar nicht nur ein Kontrast war, sondern in manchen Äußerlichkeiten durchaus nahe an den kirchlichen Feiern.
Der Volksatheismus ist im Osten der Republik in manchen Gegenden so etabliert wie in anderen Gegenden die Großkirchen. Inzwischen kennen ein bis zwei Generationen nicht einmal mehr die Angebote der Kirchen aus eigenem Erleben und so kann die "Interessenvereinigung Jugendweihe e.V." in manchen Schulen um die 90% der Jugendlichen erreichen. Wer sich als Elternteil nicht von der Vergangenheit der Jugendweihe in der DDR abschrecken lässt, erlebt in den selbstbewusst gestalteten Feiern, die in Verantwortung des humanistischen Verbandes stattfinden, eine selbstverständlich auch auf die eigene über 150 jährige Tradition stolze Veranstaltung.
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Dienstag, 6. Mai 2014
Religionsunterricht zwischen allen Straßengräben
Ich lebe in Berlin. Von allen anderen
Vorzügen und Nachteilen einmal abgesehen ist Berlin ein Bundesland,
in dem der Religionsunterricht kein ordentliches Lehrfach, sondern
eine freiwillige Zusatzveranstaltung jener Schülerinnen und Schüler
ist, die diese wählen; eine Sache, die in Verantwortung der Kirchen
bzw. Religionsgemeinschaften an den Schulen stattfindet.
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