In
dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb
Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8
(5:55 Uhr) von mir gesendet.
Hier der Text des letzten Wortes:
Samstag, 16. Januar 2021
Großzügigkeit zulassen. Ein Radiowort
Samstag, 19. September 2020
Supergerechtigkeit. Gefangen im Weinberg
Wie wird man einem Menschen und seinem Tun gerecht?
So fragt beispielsweise das Sonntagsevangelium (Mt 20,1-16) von der Bezahlung der Arbeiter im Weinberg.
Ich möchte auf diese Frage mit einer Provokation aus meiner Arbeitswelt antworten:
Gerecht wäre es, Menschen, die wegen eines Verbrechens inhaftiert sind, besonders anständig und zuvorkommend, besonders freundlich und hilfsbereit zu behandeln und ihnen besonders gute Chancen zu geben, sich weiter zu entwickeln.
Das ist erklärungsbedürftig: Wenn sie es zuvor nicht geschafft haben, (selbst)verantwortlich zu leben, werden sie es wohl kaum lernen, wenn sie in einer Haftanstalt wenig bis keine Möglichkeiten haben, auszuprobieren, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen.
Sie müssten also regulär die Möglichkeit bekommen, echte Verantwortung einzuüben, wo das heutige Gefängnis ihnen fast alle Entscheidungen abnimmt.
Montag, 6. Juli 2020
Wer ist wirklich Christ? Vom christlichen Glauben als Asylgrund
Sonntag, 16. Februar 2020
Modernisierung der Normen. Noch einmal zur Bibel und zu Jesu Antithesen
Samstag, 15. Februar 2020
Innerlicher und intensiver! Was größere Gerechtigkeit heißen kann.
Samstag, 1. Februar 2020
"Urlaub vom Galgen" Zum 75. Todestag von Alfred Delp
Mittwoch, 22. Januar 2020
Regeltreue ist kein christliches Primärziel. Drei Fragen zum Tagesevangelium
Samstag, 28. Dezember 2019
Von wahrer Größe. "Marriage Story" und die Heilige Familie
Samstag, 7. Dezember 2019
Wolf und Lamm und Axt und Feuer. Eine Predigt am 2. Advent
Samstag, 19. Oktober 2019
Der Gott des Rechts und die menschliche Beharrlichkeit
Nicht Liebe, nicht Begeisterung, nicht Wohltaten - nein: Beharrlichkeit wird vom Menschen erwartet.
Mittwoch, 22. Mai 2019
Großartiges Ich. Unverlierbare Würde. Über Maria und das Grundgesetz
„Der Mächtige hat Großes an mir getan.“ (Lk 1,49)
Dienstag, 2. April 2019
Freiheitsgewinn 3 - Frei durch Freiheitsentzug? Konferenznotizen
Themen des gestrigen Tages waren der Blick auf Inhaftierte und der Umgang mit Schuld und dem Sinn des derzeitigen Justizvollzugs, zu denen ich hier einige Gedanken im Anschluss an die Referate präsentieren möchte.
Mögliche Aktualisierungen auf die Fastenzeit hin möge die geneigte Leserschaft selbstbestimmt vornehmen.
1. Frei durch Reue?
Das Strafgesetzbuch gibt in § 46 Abs. 1 vor: „Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe." Wenn die Strafe als Freiheitsstrafe angesetzt ist, dann führt sie in konkrete Unfreiheit, nämlich in die Haft. Aus dieser heraus kommen Inhaftierte entweder nach voller Verbüßung oder aber zuvor schon, dann jedoch u.U. durch Reue.