Dieser Radiobeitrag ist als eine Art Mini-Feature am 31.12. um 19:05 Uhr auf rbb Kultur zu hören. Wer viel Zeit hat, kann ihn hier lesen:
Musik 1:
Leonard Cohen, "It seemed the better way" (Anfang,
Instrumental)
O-Ton 1: "Was mich
immer wieder umtreibt, ist, dass ich nicht nur einmal, sondern
mehrfach schon Äußerungen gehört habe, in denen es hieß: "Naja,
das hättste Dir ja vorher überlegen sollen, ne? Jetzt biste ja im
Gefängnis, ne?"
Der Inhaftierte Winfried, der in
Wirklichkeit einen anderen Vornamen hat, lebt seit mehr als zwei
Jahren in der Justizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee. Er hat die
Reaktionen seiner Umwelt erlebt, die meistens nicht freundlich waren:
Und das ist so 'ne Art
Abwehrhaltung gegenüber Wünschen oder Zielen, die man hier im
Vollzug erreichen möchte, um einen dadurch halt zu stoppen.
Und man braucht mir nicht sagen,
dass ich mir das hätte früher überlegen müssen, da ich seit
zweieinhalb Jahren jeden Tag 24 Stunden drüber nachdenke und es mich
quält, hier zu sein. Aber ich möchte ja auch weiterkommen, mich
weiter entwickeln, mich persönlich da rausarbeiten, ja, aber es
führt halt, es führt halt, es führt kein Weg da raus. Man muss die
Zeit absitzen und dann schauen, wie man zurecht kommt."
Rückblick im Sonnenschein. Treptower Park, Berlin, 2018. |
Seit einigen
Jahren arbeite ich als Seelsorger im
Strafvollzug.
Und ich frage mich oft, wie die Männer,
die hier einsitzen, nach der Haft einen guten Neustart hinbekommen
können.
Ein solcher Neustart kommt ja nicht von
selbst. Es braucht dazu Unterstützung, es braucht die eigene
Anstrengung, es braucht vor allem viel Geduld.
Und natürlich will gar nicht jeder neu
anfangen: Einige Inhaftierte sind in ihre Netzwerke oder Familien so
verstrickt, dass sie sich keinen anderen
Lebensweg vorstellen können. Andere kämpfen mit ihren Süchten und
Abhängigkeiten und haben keinen Blick dafür, was an Neuem möglich
wäre. Wieder andere resignieren, weil sie keine Hilfen für sich
sehen.
Aber es gibt auch die, die wirklich neu
anfangen wollen. Wie können sie es schaffen, ein Leben ohne
Straftaten zu führen? Wird ihnen geholfen, sich neu zu orientieren?
Hilft ihnen die Haftzeit – oder macht das Gefängnis alles nur noch
schlimmer?
Einen Neuanfang wünschen sich auch
viele von uns am Ende eines Jahres und zu Beginn
eines neuen Kalenderjahres. Zu Silvester schauen wir zurück in das
alte Jahr und planen das neue – auch inhaftierte
Straftäter tun dies, vielleicht sogar noch intensiver. Wir
alle wollen, dass unser Leben gelingt. Wir sichten, welche Schätze
und welche Kohlen das vergangene Jahr für uns bereithielt und wir
suchen Orientierungspunkte für die Zukunft.
Musik 2:
Leonard Cohen, "It seemed the better way" (nur 2:06-2:23)
Wenn wir auf das große Jubiläum
dieses Jahres, den 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer,
zurückschauen, dann zeigt sich, wie wenig die Maueröffnung
vorhersehbar war. Mancher Neuanfang kann sich nur als plötzlicher
Umbruch vollziehen.
Zur Zeit der ersten Leipziger
Montagsdemonstrationen im Frühherbst 1989 war völlig unabsehbar,
dass am Ende des Jahres die Berliner Mauer nicht mehr stehen würde.
Unvorstellbar, dass DDR-Bürger frei in die Bundesrepublik reisen
könnten und dass ihr damaliger Staat sich dem endgültigen Untergang
näherte. Die Existenz des sozialistischen Staates, der uns heute
schon so weit weg erscheint, war, auch für viele Westdeutsche, eine
Realität, mit der man sich eben arrangieren musste.
Und plötzlich, in einer einzigen
Nacht, kam alles ins Rutschen. Kein Wunder, dass die jubelnden
Menschen an den Grenzübertrittspunkten es nicht fassen konnten und
mit Tränen in den Augen "Wahnsinn!" riefen.
Die Sehnsucht nach Freiheit und der
Wunsch nach Gerechtigkeit schienen auf einmal keine fernen Träume
mehr zu sein.
Musik 3:
Leonard Cohen "Waiting for the miracle" (ca. 2 Minuten,
dann fade out)
Kehren wir zurück ins Gefängnis: Auch
eine Inhaftierung ist ein Umbruch. Für viele Inhaftierte stellt sie
einen sozialen Abstieg sondergleichen dar. Viele Erwartungen werden
enttäuscht und auf Wunder zu hoffen, gewöhnen sich die meisten
schnell ab.
Der 45jährige
Thomas, den ich für diese Sendung so genannt habe, bringt es
für sich auf den Punkt:
Welche Orte sind frustfrei? Baasem, 2013. |
O-Ton 2: "Ich bin enttäuscht
von dem System Knast, Haft. Unter dem Deckmantel der Resozialisierung
wird in der Öffentlichkeit vorgegaukelt, dass man Straftäter
behandelt, dass man sie resozialisiert. Die Wahrheit ist: Es ist
heute noch wie in vielen Jahren zuvor ein Verwahrvollzug. Die Justiz
belügt sich selbst. Die Leidtragenden sind die Gefangenen.“
Entäuschung und Frust sind leider
nicht nur im Gefängnis häufige Begleiterscheinungen nach einer
Veränderung. Oftmals liegt das an der Vorstellung, die wir uns von
dem machen, was kommt.
Dass man im Gefängnis ein besserer,
ein sozialerer Mensch werden könnte, ist eine Vorstellung, die sich
wohl sowieso nur wenige Menschen zu eigen machen. Zwar gibt es Hilfen
und Unterstützungsangebote, die zur Resozialisierung beitragen
sollen, aber die Verantwortung bleibt bei den Inhaftierten.
Der 54jährige
Richard, auch sein Name wurde geändert, sagt über seine Zeit
in Haft:
O-Ton 3: "Es widerstrebt
einem. Man möchte gar nicht hier sein und jeden Tag, den Sie
erwachen, erhoffen Sie sich die Erlösung. Also es geht ein
ständiges, ist ein ständiges Davonrennen. Und erst wenn Sie davon
lassen können und sich irgendwie finden, im Glauben oder in Lektüre,
in Beschäftigung, Zeichnen, Malen, in Meditieren, dann gewinnen Sie
ein Stück Freiheit dazu, nämlich die Loslösung von Ihren eigenen
Zwängen und dieses Außenrum, das man so wahrnehmen kann.Es
ist eine andere Art von Realität."
Freiheit gewinnen!
Das ist ein starker Impuls für viele
Wünsche nach Veränderung. Und in der Sehnsucht nach Freiheit steckt
auch eine enorme spirituelle Kraft; eine Kraft,
die in den religiösen Traditionen gehütet und weitergegeben wird.
Als Jesus von Nazareth vor fast 2000 Jahren begann, vom Reich Gottes
zu predigen und von der vergebenden Liebe des Vaters, die größer
ist als alle Gesetze, ging es ihm auch
darum, die Menschen freier zu machen.
Wir wissen aber nicht, ob er sich
vorstellen konnte, dass er am Kreuz sterben würde und dass seine
Freunde, jene Männer, die er zu seinen Aposteln berufen hatte, ihn
in den schlimmsten Momenten allein lassen würden.
Wir wissen auch nicht, was er heute zu
den Christinnen und Christen auf der ganzen Welt sagen würde, die
versuchen, in seinem Namen zu leben. Würde er sie zu ihrer Freiheit
von vielen Zwängen beglückwünschen? Oder wäre er enttäuscht?
In diesem Jahr sind große
Enttäuschungen besonders im Zusammenhang mit dem Jubiläum von 30
Jahren Mauerfall laut worden. Das Erstarken der AfD in Ostdeutschland
führte zu viel Unruhe und Missstimmungen.
Aber auch die Nachgeschichte der Wende von 1989 wurde aus dem
zunehmenden zeitlichen Abstand noch einmal neu angeschaut. Dass
ostdeutsche Lebensentwürfe, ja ganze
Bildungsbiografien abgewertet wurden, dass die
schwierigen Lebensumstände in einer Diktatur unverstanden
blieben und dass die Wirtschaft im
Osten so radikal abgewickelt wurde, betrachten mittlerweile viele
sehr kritisch.
Die errungenen Freiheiten des Aufbruchs
von 1989 treten gegenüber den Enttäuschungen nach der Wende leider
in den Hintergrund.
Musik 4:
Leonard Cohen, "Steer your way" (fade out bei 1:52)
Wenn wir über
Neuanfänge nachdenken, müssen wir
uns jedoch auch die Frage stellen, wem wir überhaupt einen Neuanfang
zugestehen.
Blick hinauf am Alex. Fernsehturm, Berlin-Mitte, 2019. |
Im Wendeherbst 1989 warf man manchen
Vertretern des Alten Regimes vor, sich als Trittbrettfahrer
illegitimerweise an die Seite der Demonstranten zu stellen. Christa
Wolf beispielsweise kritisierte in ihrer
Rede während der Großdemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz
am 4. November 1989, dass
diese Wendehälse die Glaubwürdigkeit einer neuen Politik am meisten
blockierten. Ein Redner wie der Stasi-Mann Markus Wolf kam wegen des
Pfeifkonzerts kaum zu Wort und Günter Schabowski, immerhin Mitglied
des SED-Politbüros, wurde ausgebuht, als er davon sprach, verloren
gegangenes Vertrauen wiedergewinnen zu wollen.
Um Vertrauen zu werben ist schon
schwer, aber einmal verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen ist nahezu
unmöglich.
Strafgefangene können ein Lied davon
singen, wenn sie nach der Haft wieder im Alltag ankommen wollen. Ihr
vorheriges Leben können sie nicht abschütteln, ihre Haftzeit
ebensowenig. Die Mauern, durch die sie während der Haft von der
Gesellschaft getrennt wurden, bestehen auf andere Weise weiter,
wie der Inhaftierte Thomas schmerzlich erfahren musste:
O-Ton 4: "Wenn in manchem
Kopf eine Mauer fallen würde, wenn Vorurteile fallen würden, wäre
einiges erträglicher. Und als ehemaliger Ossi muss ich sagen: Die
Mauer, die heute existiert vor einer JVA schirmt alles das ab, was
man nicht haben möchte. Und hinter dieser Mauer ist das, was man
nicht sehen möchte. Bedeutet: Die Gefangenen werden von der
Gesellschaft bis heute nicht wahrgenommen."
Einen Neuanfang für jene zu
ermöglichen, die in der Gesellschaft keinen Platz mehr haben – das
hatte sich auch Jesus zur Aufgabe gemacht. Immer
wieder umgab er sich mit "Zöllnern und Sündern",
wie die Bibel berichtet. Er berührte die
Aussätzigen, die unberührbar außerhalb der
Städten bleiben mussten. Er gab der Frau,
die man wegen eines Seitensprungs anklagte, eine zweite Chance. Und
er riss jene, die er als seine Jünger um sich haben wollte, aus
ihren alten Bindungen, um sie in ein neues Leben zu führen.
Für alle sollte ein Neuanfang möglich
werden! Nicht nur für besonders Fromme oder für Berufsreligiöse.
Sondern gerade für die, die den Neuanfang besonders nötig haben und
denen es niemand zutraut, dass sie es wirklich schaffen. Heute sind
es vielleicht jene ohne Schulabschluss, die, die auf den Straßen der
Großstädte gestrandet sind, die Drogenabhängigen, die einsam in
ihrer Wohnung Verkümmernden. Oder eben die Gefangenen.
Sie alle haben den neuen Anfang
besonders nötig – und für sie ist er besonders schwer.
Musik 5:
Leonard Cohen, Steer your way (ab 2:40)
Wenn ein Neuanfang schwer ist, dann
liegt das natürlich nicht nur an "den Anderen", die das
nicht zulassen wollen.
Nein, es liegt auch an jedem selbst.
Denn selbst das Angebot eines Anfangs anzunehmen bedeutet eine
Mühe, ja man könnte sogar von Arbeit
sprechen.
Jesu Jüngern wurde das nach den
biblischen Geschichten immer dann bewusst, wenn sie trotz
ihrer engen Beziehung zu ihrem Lehrer und Rabbi Jesus und trotz
seiner moralischen Ermahnungen immer wieder zuerst an sich
selbst dachten. Hatten sie nichts gelernt, obwohl sie schon Monate
mit ihrem Meister umherzogen? Einen neuen Anfang hatten sie mit Jesus
gemacht – und waren doch die Alten geblieben.
Aber auch wer sich nur fürs neue Jahr
Vorsätze macht, weiß das.
Es ist schon eine Leistung, wenn wir
nach ein paar Wochen immer noch dran bleiben. Nur zu oft haben haben
wir uns in unseren Meinungen und Gewohnheiten, in unseren alten
Verhaltensweisen und Reaktionsmustern bequem eingerichtet.
Der Inhaftierte
Richard hat das für sich so ausformuliert:
Gefängnis? Neukölln, Berlin, 2018. |
O-Ton 5: "Mein Gefängnis
ist meine Meinung, meine Ansicht, meine Rechthabereien und meine
Verbitterung. Es ist mein Angstpunkt, um welchen herum ich lebe bzw.
um welchen mein Leben kreist.
Mein Gefängnis ist mein Körper,
der immer will, die Verpflichung, die ich eingehe und meine
Süchteleien. Es ist mein Wollen und meine Egozentrik.
Mein Gefängnis sind die Mauern
der Abgrenzung und die Erwartung von Liebe und Fairness.
Punkt."
Aus diesen inneren Gefängnissen
auszubrechen, ist wahrscheinlich genauso schwierig wie die Mauern
eines typischen Berliner Knasts zu überwinden.
Oder positiv ausgedrückt: Es ist
schwer, aber nicht unmöglich.
Musik 6:
Leonard Cohen, "Bird on a wire"
13: Es ist
eine banale Weisheit, dass jede und jeder den je eigenen Weg durchs
Leben finden muss. Dabei ist es aber gar nicht so
einfach zu erkennen, was diesen ganz persönlichen Weg wirklich
ausmacht. Winfried beschreibt es so:
O-Ton 6: "Ich werde nach
meiner Haftzeit versuchen, nur noch auf mein Herz zu hören und auf
meine Bedürfnisse zu achten und mich nicht nach dem Kapital
orientieren, sondern nach meinem Herzen."
Das wäre doch wunderbar: Nicht
fremdbestimmt zu sein, sondern die eigenen Anfänge selbst zu setzen.
Nicht über sich selbst zu stolpern, sondern mutig geradeaus zu
gehen.
Doch oft genug wohnen Sehnsucht nach
Veränderung und Angst vor dem Neuen zugleich in einem Herzen. Dann
muss man sehr genau hinhören, was wirklich dran ist. Und das ist
keine geringe Herausforderung!
Denn um zu wissen, was jetzt gerade für
mich dran ist, muss ich auch wissen, wo ich stehe und wo ich
herkomme.
Das Vergangene einfach zu vergessen ist
keine Lösung.
In Deutschland kommen wir bei dieser
Frage aus ganz verschiedenen Richtungen. Der
Mauerfall vor 30 Jahren und seine Folgen
waren im November vielfach medial präsent.
Aber abgesehen von diesem besonderen Datum ist es sehr
schwierig, auf ostdeutsche Geschichte zu treffen.
Wenn ich in Zeitung oder Fernsehen auf
die deutsche Geschichte, ihre Politik und ihre Kultur hingewiesen
werde, höre ich ganz selbstverständlich nur westdeutsche
Namen. Repräsentanten mit ostdeutschen Biographien sind viel weniger
bekannt. Vor allem in der Literatur und in der Kunst ist das
offensichtlich.
Die Geschichte der alten Bundesrepublik
versteht sich als der Normalfall, DDR-Geschichte dagegen erscheint
als der absurde Sonderfall.
Aber wenn von "unserem"
Deutschland der 80er Jahre die Rede ist, dann ist das für mich als
einem Ostdeutschen nicht die alte BRD. Ich
habe andere Erinnerungen und Erfahrungshintergründe. Nur kommen die
in der öffentlichen Wahrnehmung nicht vor.
Um nicht falsch verstanden zu werden:
Meine persönliche Identifikation mit der Berliner Republik ist groß.
Ich bin glücklich, dass ich im vereinten Deutschland lebe.
Aber aus dem öffentlichen Vergessen
der untergegangenen DDR kann nur schwer etwas gutes Neues wachsen.
Die Erinnerung ist auch ein Zeichen der
Wertschätzung für das Gelungene. Und natürlich eine Mahnung, welch
wichtige Errungenschaften Demokratie und Rechtsstaat sind.
Keine DDR mehr da. Humboldt-Forum, Berlin-Mitte, 2019. |
Die mahnende Erinnerung an
das, was früher war, ist auch für das
Leben von Richard wichtig geworden:
O-Ton 7: "Ich wünsche
mir, dass ich nicht, dass ich diesmal nicht vergesse, was ich hier
drin gelernt hab. Sonst hab ichs immer vergessen. Sobald man über
die Schwelle tritt, ist alles futsch, ist alles vorbei und verdrängt.
Ich wünsche mir, dass ich das mitnehmen kann."
Das wünsche ich auch Ihnen im neuen
Jahr:
Dass Sie im
Rückblick nicht vergessen, was Sie weitergebracht hat!
Und dass Sie dem Rat des Inhaftierten
Richard folgen können und dasjenige ins Neue Jahr mitnehmen, was im
vergangenen Jahr gut und wegweisend war.
Kommen Sie gut durch die Umbrüche des
Lebens! Und wenn Sie vor
einem Neuanfang stehen, wünsche ich Ihnen
die nötige Entschlossenheit. Aber bleiben Sie trotzdem
gelassen und geduldig! Wem darüber hinaus
Religion und Glaube wichtig sind, der kann dabei auch auf himmlische
Unterstützung bauen. Denn das ist die Erfahrung vieler Generationen
vor uns: es ist von einem tiefen Sinn, den göttlichen Segen auf mein
Tun und Lassen herabzurufen: dass er mir hilft, mein Leben gut zu
bewältigen, vor allem dann, wenn Veränderungen anstehen.
Michael Kessler hat diese
Segenshoffnung in einem Gedicht in Worte gefasst. Es handelt vom Gott
des Aufbruchs. Ich wünsche Ihnen mit diesen Gedanken gute Stunden im
zu Ende gehenden Jahr und Kraft und Ideen für das Neue Jahr 2020.
Möge es für Sie zu einem segensreichen Jahr werden.
Du Gott des Aufbruchs,
segne uns,
wenn wir dein Rufen vernehmen,
wenn deine Stimme lockt,
wenn dein Geist uns bewegt
zum Aufbrechen und Weitergehen.
Du Gott des Aufbruchs,
begleite und behüte uns,
wenn wir aus Abhängigkeiten entfliehen,
wenn wir uns von Gewohnheiten verabschieden,
wenn wir festgetretene Wege verlassen,
wenn wir dankbar zurückschauen
segne uns,
wenn wir dein Rufen vernehmen,
wenn deine Stimme lockt,
wenn dein Geist uns bewegt
zum Aufbrechen und Weitergehen.
Du Gott des Aufbruchs,
begleite und behüte uns,
wenn wir aus Abhängigkeiten entfliehen,
wenn wir uns von Gewohnheiten verabschieden,
wenn wir festgetretene Wege verlassen,
wenn wir dankbar zurückschauen
und doch neue Wege wagen.
Du Gott des Aufbruchs,
wende uns dein Angesicht zu,
wenn wir Irrwege nicht erkennen,
wenn uns Angst befällt,
wenn Umwege uns ermüden,
wenn wir Orientierung suchen
in den Stürmen der Unsicherheit.
Du Gott des Aufbruchs,
Du Gott des Aufbruchs,
wende uns dein Angesicht zu,
wenn wir Irrwege nicht erkennen,
wenn uns Angst befällt,
wenn Umwege uns ermüden,
wenn wir Orientierung suchen
in den Stürmen der Unsicherheit.
Du Gott des Aufbruchs,
sei mit uns unterwegs zu uns selbst,
zu den Menschen, zu dir.
...
(Michael Kessler, in: Gotteslob No.
13.5)
Musik 7:
Leonard Cohen, Hallelujah.
Irgendwie aufwärts. Neukölln, 2019. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen