Bei der Suche nach einem passenden
Gedicht bin ich über viele tolle Gedichte der hier auf dem Blog
schon vertretenen Dichterinnen und Dichter gestoßen, aber ich habe
mich am Ende entschieden, einen Dichter auszusuchen, der hier noch
nicht auftauchte und noch dazu ausnahmsweise ein Gedicht zu wählen,
das ich nicht mehr auf die Seite genau zitieren kann.
Aber es passt so wunderbar in diese
letzten Tage vor Weihnachten:
Graffito, Berlin, 2019. |
Schnelle Nachtfahrt
Niemals
wird es uns gelingen
die Welt zu enthassen.
Nur
dass am Ende uns
nicht Reue heimsucht
über
nicht gelebte Liebe.1
Gedanke zum Text:
Möglicherweise ging es ja Gott genau
so als er auf die Welt schaute und sich fragte, ob er wirklich einer
dieser Menschen, seiner eigenartigen Ebenbilder, werden sollte. Den
Hass kriegte er nicht aus ihnen heraus, aber am Ende wollte er alles
getan haben, um ihnen seine Liebe zu zeigen.
Impuls:
Wenn ich auf die letzte Woche schaue:
Finde ich Momente oder Begegnungen, bei denen ich mehr Liebe hätte
leben können? Ich lege sie vor Gott hin. Und ich nehme mir vor, die
nächsten Gelegenheiten zu nutzen, in denen ich Liebe zeigen kann.
1 R.
Kunze, ein tag auf dieser erde. Gedichte. Frankfurt a.M. 1998.
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