Heute war ich besonders berührt, als von Versöhnung und Frieden die Rede war. Aber auch die liturgischen Dialoge haben mich angesprochen: Priester und Gemeinde sagen sich am Beginn des eucharistischen Hochgebets gegenseitig Gottes Gegenwart zu. Dann fordert der Priester die Versammelten auf: „Erhebet die Herzen!“ und alle antworten: „Wir haben sie beim Herrn.“
Nur gelingt das recht selten.
Kerze und Chagall-Fenster. St. Stephan, Mainz. |
Mein Herz zum Herrn erheben. Das ist auch im Gottesdienst gar nicht so einfach. Mal habe ich meine Kinder dabei, mal wundere ich mich über die Musik, heute habe ich mich besonders an den Fenstern der Kirche gefreut (s. Bild) und so weiter. Manchmal helfen mir Kinder oder Kinder, Gott näher zu kommen, manchmal nicht. Möglichkeiten der Ablenkung gibt es jedenfalls genug.
Das aber soll mein noch so neues Jahr prägen: Mich innerlich immer wieder in die Gegenwart Gottes zu begeben, mein Innerstes, meiner Gedanken, Gefühle und Hoffnungen bei Gott zu haben. Ein weihnachtlicher Impuls eigentlich, der auch das Lied „Ich steh an deiner Krippen hier“ beeinflusst haben dürfte. So kann ich in die Haltung der Dankbarkeit hineinwachsen, um die es im Fortgang des liturgischen Dialogs geht.
Im Umkehrschluss heißt das, dass ich mich nicht von meinen Ängsten, nicht von meinem Ego mit seinem riesigen Ehrgeiz, nicht von dem alltäglichen Ärger über manche meiner Nächsten und sonstigen freudlosen Sachen bestimmen lasse. Sondern eben von der heilsamen Liebe Gottes, der mich auch in diesem Jahr formen und leiten will.
In der Eucharistie und besonders in diesem Eingangsdialog kommt das für mich sehr schön heraus.
Und ich wünsche dir, lieber Leser, dir, liebe Leserin, dass auch du dich in diesem neuen Jahr für die immer gegenwärtige Liebe Gottes bereitmachen und sie in dich aufnehmen kannst.
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