Ich glaube, dass Anfangen
ein Grundmotiv ist, das sich durch die ganze christliche Heilsgeschichte und durch das individuelle Christsein zieht.
Gott schafft die Welt und
macht so etwas Neues aus dem Nichts...
Er wird in Jesus Christus
Mensch und stiftet auf diese Weise einen neuen Anfang und neue
Gemeinschaft mit uns...
Jesus predigt den
Menschen und ruft sie auf, sich zu bekehren und neu anzufangen...
Durch die Sündenvergebung
und die Heilungen schenkt er die Chance, neu zu beginnen...
Er ruft Jünger in seine
Nachfolge und will mit ihnen ein neues Leben anzufangen...
Und auch nach seinem Tod
erweckt Gott ihn zu neuem Leben und will schließlich auch uns nach unserem Tod
hinausführen in einen neuen Anfang, ein neues Leben bei ihm...
Schließlich sendet er
den Geist, der eine neue Gemeinschaft aus allen Völkern zusammenruft...
Und sogar am Ende der
Zeiten, wenn das geschieht, was wir Vollendung nennen, wird er einen
neuen Himmel und eine neue Erde schaffen – wieder fängt er neu an...
Gottes Handeln ist
immerzu neues Anfangen und Ermöglichen von Anfängen für uns.
Wenn wir Jesus nachfolgen, dann wird auch unser Leben so sein. Auch wir werden anfangen, immer wieder. Manche mithilfe der Zeichen der Kirche, manche ohne sie.
In jedem Fall: neu anfangen mit Gott.
Und das heißt eben:
Anfänger werden, nicht schon wissend und alteingesessen. Sondern jemand sein, der noch nicht weiß, wie alles läuft und auch
nicht jemand, der meint alles in der Hand zu haben.
Sondern nur ein Anfänger.