Samstag, 14. November 2015

Was uns leben lässt. Im Gedenken an die Opfer in Paris

"Wir leben von der Mitmenschlichkeit, von der Nächstenliebe, von der Freude an der Gemeinschaft. Wir glauben an das Recht jedes Einzelnen – an das Recht jedes Einzelnen, sein Glück zu suchen und zu leben, an den Respekt vor dem anderen und an die Toleranz. Wir wissen, dass unser freies Leben stärker ist als jeder Terror. "

So hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vor einigen Stunden in einer Pressekonferenz ausgedrückt, was die Bürgergesellschaft der Gewalt und dem Terror entgegen setzen können.
Eine Aussage, der ich mich anschließen will.
Verhangen. Rostock, 2015.

Denn es ist keine Antwort der Gegengewalt, die es nun braucht, sondern die Antwort mit dem, was uns wertvoll ist und was unser Leben lebens- und schützenswert macht.

Nicht Grenzschließungen und Abschluss nach außen, nicht Aufkündigung der zugesagten Aufnahme von Flüchtlingen, nicht Militärschläge oder Polizeikontrollen werden unser Leben angesichts des Terrors besser machen können, sondern gelebte Mitmenschlichkeit und Solidarität, mit den Weinenden zu weinen (vgl. Röm 12,15) und dem Tod das Leben in seiner Fülle entgegen zu setzen.

Mögen die Toten in den Frieden Gottes eingehen. Mögen die Trauernden Trösterinnen und Tröster finden, die ihnen beistehen. Mögen die Verunsicherten und Verängstigten dem trauen, was uns leben lässt – Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe, Gemeinschaft, Respekt vor dem Einzelnen.