"Wir leben von der
Mitmenschlichkeit, von der Nächstenliebe, von der Freude an der
Gemeinschaft. Wir glauben an das Recht jedes Einzelnen – an das
Recht jedes Einzelnen, sein Glück zu suchen und zu leben, an den
Respekt vor dem anderen und an die Toleranz. Wir wissen, dass unser
freies Leben stärker ist als jeder Terror. "
So hat Bundeskanzlerin Angela Merkel
vor einigen Stunden in einer Pressekonferenz ausgedrückt, was die
Bürgergesellschaft der Gewalt und dem Terror entgegen setzen können.
Eine Aussage, der ich mich anschließen
will.
Verhangen. Rostock, 2015. |
Denn es ist keine Antwort der
Gegengewalt, die es nun braucht, sondern die Antwort mit dem, was uns
wertvoll ist und was unser Leben lebens- und schützenswert macht.
Nicht Grenzschließungen und Abschluss
nach außen, nicht Aufkündigung der zugesagten Aufnahme von
Flüchtlingen, nicht Militärschläge oder Polizeikontrollen werden
unser Leben angesichts des Terrors besser machen können, sondern
gelebte Mitmenschlichkeit und Solidarität, mit den Weinenden zu
weinen (vgl. Röm 12,15) und dem Tod das Leben in seiner Fülle
entgegen zu setzen.
Mögen die Toten in den Frieden Gottes
eingehen. Mögen die Trauernden Trösterinnen und Tröster finden,
die ihnen beistehen. Mögen die Verunsicherten und Verängstigten dem
trauen, was uns leben lässt – Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe,
Gemeinschaft, Respekt vor dem Einzelnen.