Viele Menschen haben für Jesus nur
Kategorien und Namen aus der Vergangenheit parat.
So auch im heutigen Evangelium (Mt 16,13-20), in dem die Menschen frühere Propheten oder wichtige
Männer bemühen, um sich ein Bild von Jesus zu machen.
Reste aus dem Brand. Grünheide, 2017. |
Von den Freunden Jesu hat nur einer
überhaupt eine Vorstellung – die aber weist nicht in die
Vergangenheit, sondern kommt aus der Zukunft.
Inspiriert von Jesu Vater im Himmel
erkennt Petrus in Jesus den auserwählten Retter, der dem
menschlichen Verstehen noch nicht vollständig greifbar ist – und
über den nach Jesu Wunsch auch nicht viel geredet werden muss (vgl.
v20).
Sicher hat auch Petrus Vorstellungen,
was dieser Messias und "Sohn des lebendigen Gottes"
(v16) sein kann, aber seine Maßstäbe zieht er nicht aus der
Vergangenheit.
Nicht Tradition prägt ihn, sondern
Gottes Innovation.
Würden auch wir von Zeit zu Zeit unser
(religiöses und kirchliches) Leben gestalten, indem wir nicht nur ausgelutschte
Schemata anwenden, sondern mutig neue entwerfen, wären wir sicher in
vielen Dingen näher an Jesus dran.