Sonntag, 1. August 2021

Ausbruch aus dem Ärger. Bemerkung zur Lesung aus dem Buch Exodus.

Die Dynamik ist allseits bekannt - einer macht einen Fehler, der andere haut drauf, dann wird der Erste bockig und es gibt noch mehr Ärger - und so geht es in einem Teufelskreis immer weiter bergab. So beschreibt beispielsweise Psalm 106 die Geschichte Israels mit Gott.

Neuer Bund mit Bogen in den Wolken. Usedom, 2021.


Und genauso hören wir es in der heutigen Lesung aus dem Buch Exodus (Ex 16,2-4.12-15): Das Volk „murrte“ beim Zug durch die Wüste und will lieber wieder zurück nach Ägypten, wo es in der Knechtschaft wenigstens genug zu essen gab. Grund genug, sich wieder und wieder beim Anführer zu beschweren. 

Aber dann bricht endlich einer aus der Spirale von Schuld und Strafe aus: Gott sieht, wie schlecht es dem nörgelnden abtrünnigen Volk geht und reagiert nicht mehr mit Ärger. Er denkt an seinen Bund und schenkt einen Neuanfang - mit Manna und Wachteln vom Himmel (vv12-15). 


Solche Handlungen brauchen auch wir immer wieder in unseren ungelösten Konflikten. 

Vielleicht schaffe ich es das nächste Mal sogar selbst auszubrechen aus dem Teufelskreis.

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