Freitag, 27. September 2013

bedenken - nachahmen - folgen

Vor der Mitfeier einer Priesterweihe lasse ich mich einstimmen von den Worten, die der Bischof bei der Übergabe der heiligen Gefäße zu den Neupriestern sagen wird:
„Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes.“
Sie haben natürlich einen konkreten Bezug zur Weihehandlung und hier vor allem zur Beauftragung für die Leitung der Eucharistie, aber zugleich auch Bedeutung für jeden Christenmenschen.

BEDENKE, WAS DU TUST – Reflektierende Aufmerksamkeit für das eigene Tun, das erscheint zunächst eine gute allgemeine Maxime für verantwortliche Lebensführung zu sein. Die förmliche Beauftragung dazu bezieht sich hier nun auf die eucharistische Handlung. Das eigene Tun bedenken – nicht vergessen, dass wir hier den Kern christlichen Glaubens, nämlich die Hingabe Christi für uns Menschen begehen. Dazu wird der Priester beauftragt, eben das zu verwalten, was für alle gegeben ist. Darum:

 AHME NACH, WAS DU VOLLZIEHST – Leg den Maßstab Christi an dein Leben an und nimm dir zu Herzen, was er den Jüngern beim letzten Mahl aufgetragen hat: Tut dies zu meinem Gedächtnis! Nicht nur die Feier, auch die Hingabe ist uns Christen aufgetragen. Unser Leben soll in der Nachfolge dieses Mannes aus Nazareth stehen. Und wird daher geprägt sein von dem, was er den Seinen mitgegeben hat:

STELLE DEIN LEBEN UNTER DAS GEHEIMNIS DES KREUZES – Ein Leben unter dem Kreuz findet das Licht des Lebens auch im menschlichen Leiden und Begrenztsein. Denn die Nachfolge Jesu lässt uns in seinen Spuren, auf eben diese hingebungsvolle Weise in die Fülle gelangen. Und anderen dieses Licht zugänglich zu machen fordert den ganzen Menschen, die alltägliche Aufmerksamkeit, die Hingabe, das eigene Lebenszeugnis.