Vor der Mitfeier einer
Priesterweihe lasse ich mich einstimmen von den Worten, die der
Bischof bei der Übergabe der heiligen Gefäße zu den Neupriestern sagen wird:
„Bedenke, was du tust,
ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das
Geheimnis des Kreuzes.“
Sie haben natürlich einen
konkreten Bezug zur Weihehandlung und hier vor allem zur Beauftragung für
die Leitung der Eucharistie, aber zugleich auch Bedeutung für jeden
Christenmenschen.
BEDENKE, WAS DU TUST –
Reflektierende Aufmerksamkeit für das eigene Tun, das erscheint
zunächst eine gute allgemeine Maxime für verantwortliche
Lebensführung zu sein. Die förmliche Beauftragung dazu bezieht sich
hier nun auf die eucharistische Handlung. Das eigene Tun
bedenken – nicht vergessen, dass wir hier den Kern christlichen
Glaubens, nämlich die Hingabe Christi für uns Menschen begehen. Dazu wird der
Priester beauftragt, eben das zu verwalten, was für alle
gegeben ist. Darum:
AHME NACH, WAS DU
VOLLZIEHST – Leg den Maßstab Christi an dein Leben an und nimm dir
zu Herzen, was er den Jüngern beim letzten Mahl aufgetragen hat: Tut
dies zu meinem Gedächtnis! Nicht nur die Feier, auch die Hingabe ist
uns Christen aufgetragen. Unser Leben soll in der Nachfolge dieses
Mannes aus Nazareth stehen. Und wird daher geprägt sein von dem, was
er den Seinen mitgegeben hat: