Es ist so toll, weil es so
einfach und klar ist. Und kurz.
Luthers Erläuterung zum
Ersten Gebot leuchtet auch uns Heutigen ein. Denn wie es wirklich mit
Gott und den Götzen, mit der Verehrung fremder "Götter"
in meinem Leben aussieht, lässt sich daran problemlos erkennen.
Melone, Kaffee, Eierschale, Rixdorf, Berlin, 2014. |
Das Erste Gebot (Ex
20,2-3): "Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten
geführt hat, aus dem Sklavenhaus. Du sollst neben mir keine anderen
Götter haben."
In seinem kleinen
Katechismus erläutert Luther:
"Was sind andere
Götter?" - "Nicht allein die Götzen der Heiden, sondern
alles, was wir außer dem wahren Gott und neben ihm in unserem Herzen
als einen Gott halten, liebe und ehren."1
Ähnlich
der Kommentar im Großen Katechismus: "Worauf du nun
(sage ich) dein Herz hängst und verlässest, das ist eigentlich dein
Gott."2
Klar:
wo ich viel Energie investiere, wo meine Zeit draufgeht, wo ich
dauernd hin muss, wo mein Herz schlägt, dort ist mein "Gott".
Luther
lässt Gott stattdessen sagen: "... siehe zu und lasse mich
allein deinen Gott sein und suche ja keinen andern; das ist: was dir
mangelt an Gutem, des versieh dich zu mir und suche es bei mir, und
wo du Unglück und Not leidest, kriech und halte dich zu mir. Ich
will dir genug geben und aus aller Not helfen, laß nur dein Herz an
keinem andern hangen noch ruhen."3
Amen.
1 Dr.
Martin Luthers kleiner Katechismus mit Erklärung. Hamburg o.J.
(1982), 53.
2 http://www.payer.de/fremd/luther.htm
am 22.05.2014.
3 Ebd.
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