Dass es Sex und Sünde nicht sind,
hatte ich geahnt. Aber, wie der Volksmund sagt, hinhören lohnt sich
bisweilen. Zum Beispiel bei den tausendmal gehörten liturgischen
Texten der Eucharistiefeier.
Nach den Wandlungsworten fordert der
Priester das "Geheimnis des Glaubens" – und meint
damit das Innerste, das Eigentliche, um das es geht.
Licht vor der Scheibe und Licht hinter der Scheibe, Rixdorf, Berlin, 2014 |
Die Gläubigen geben Gott die
Zusicherung: "Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir und Deine
Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit."
Jesu Tod – er steht im Herzen der
Eucharistiefeier und die Feiernden bringen sich dabei nicht in erster
Linie das große Leid oder den unüberbietbaren Schmerz Jesu zu
Bewusstsein, sondern seine Liebe. Aus Liebe zu ihnen, aus Liebe zu
uns allen hat er sich hingegeben. Das ist der Mitte christlichen
Glaubens erster Teil – die hingebungsvolle Leidenschaft Gottes für
uns Menschen in Jesus Christus, eine Liebe, die für uns Menschen
alles durchmacht.
Seine Auferstehung – ist die
Vollendung dieses Todes. Das letzte Wort haben nicht Vernichtung und
Ende, der Tod wird verwandelt in den Anfang des Neuen. Gottes Liebe
braucht Gottes Souveränität – wer eine ganze Welt aus dem Nichts
erschafft, kann auch ihrem Ende ein Ende machen. Und damit zeigen,
dass Liebe größer ist als Zellzerfall.
Diese beiden Teile des
"Glaubensgeheimnisses" zu verkünden und zu preisen, müsste
denen, die sich dadurch getragen wissen, eigentlich ein
eigenes Anliegen sein.
Aber man kennt sich ja...
Mein Vorsatz steht jedenfalls. Mal
wieder.