Dienstag, 4. Februar 2014

the very core of faith

Dass es Sex und Sünde nicht sind, hatte ich geahnt. Aber, wie der Volksmund sagt, hinhören lohnt sich bisweilen. Zum Beispiel bei den tausendmal gehörten liturgischen Texten der Eucharistiefeier.

Nach den Wandlungsworten fordert der Priester das "Geheimnis des Glaubens" – und meint damit das Innerste, das Eigentliche, um das es geht.
Licht vor der Scheibe und Licht hinter der Scheibe, Rixdorf, Berlin, 2014
Die Gläubigen geben Gott die Zusicherung: "Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir, bis Du kommst in Herrlichkeit."

Jesu Tod – er steht im Herzen der Eucharistiefeier und die Feiernden bringen sich dabei nicht in erster Linie das große Leid oder den unüberbietbaren Schmerz Jesu zu Bewusstsein, sondern seine Liebe. Aus Liebe zu ihnen, aus Liebe zu uns allen hat er sich hingegeben. Das ist der Mitte christlichen Glaubens erster Teil – die hingebungsvolle Leidenschaft Gottes für uns Menschen in Jesus Christus, eine Liebe, die für uns Menschen alles durchmacht.

Seine Auferstehung – ist die Vollendung dieses Todes. Das letzte Wort haben nicht Vernichtung und Ende, der Tod wird verwandelt in den Anfang des Neuen. Gottes Liebe braucht Gottes Souveränität – wer eine ganze Welt aus dem Nichts erschafft, kann auch ihrem Ende ein Ende machen. Und damit zeigen, dass Liebe größer ist als Zellzerfall.

Diese beiden Teile des "Glaubensgeheimnisses" zu verkünden und zu preisen, müsste denen, die sich dadurch getragen wissen, eigentlich ein eigenes Anliegen sein.
Aber man kennt sich ja...
Mein Vorsatz steht jedenfalls. Mal wieder.