Was gibt es in den letzten Tagen vor der Geburt des eigenen Kindes noch für relevante Gedanken?
Jetzt,
wo es jeden Moment könnte so weit sein könnte, dass sich unter den
Schmerzen der werdenden Mutter das Kind ins postnatale Leben drängt.
Da bleibt kaum Platz für andere Gedanken.
Da bleibt kaum Platz für andere Gedanken.
Wer sieht wen durch was? Grünheide, 2017. |
Aus
biblischer Perspektive ist für das Kind immer noch der Moment, in dem der Psalmist Gottes Voraussicht auf sein Leben besingt: "Deine
Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles
verzeichnet". (Ps 139,16)
Denn nicht
nur die tastende Hand der Hebamme, nicht allein der Ultraschall, nicht
nur das technisch erzeugbare 3D-Abbild des Kindes, sondern auch und vor
allem Gottes steter Blick ist es, der das kleine Lebewesen sieht.
Gesehen
werden meint an dieser Stelle, gewollt zu sein. Gott will dieses Leben.
Er hat schon jetzt die Zukunft dieses Menschen im Blick, auch wenn wir
Menschen keine Ahnung haben, wohin dieser kleine Anfang einmal führen
wird.
Ich finde dieses Vertrauen des Psalmisten großartig.
Ein
kleiner Mensch, der sich von allen direkten menschlichen Blicken
abgeschirmt im mütterlichen Bauch noch zur Geburtsreife entwickelt, hat
Gott doch schon ganz auf seiner Seite.
Reif für die Zukunft ist er schon. Reif für das Geliebtwerden ist er schon.
Reif für die Zukunft ist er schon. Reif für das Geliebtwerden ist er schon.
Mehr brauche ich im Moment nicht zu denken.
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Und zugleich ist da natürlich noch so viel mehr, dass ich hier nicht wiederholen, nur erinnern möchte:
Da ist dieses paradox abwesend-anwesende Leben, über das ich vor bald drei Jahren schon an dieser Stelle schrieb.
Da sind die immer wieder immer noch archaisch-anarchischen Fortpflanzungsgegebenheiten.
Da ist das innere Erbeben, wenn ich mir klar mache, dass dieses Leben von nun an eine neue menschliche Ewigkeit vor Gott bringt.
Da sind die immer wieder immer noch archaisch-anarchischen Fortpflanzungsgegebenheiten.
Da ist das innere Erbeben, wenn ich mir klar mache, dass dieses Leben von nun an eine neue menschliche Ewigkeit vor Gott bringt.
Da ist die Frage, was es christlich bedacht wirklich bedeutet, das Licht der Welt zu erblicken.