Aufwachen und sehen, dass am höchsten Fest der Christen, an Ostern, das Leben wieder völlig heruntergefahren werden soll und damit wieder keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden dürfen...
Einmal: Juchhu, Exerzitien für alle! Nix hat offen, keiner darf reisen – endlich können alle zu Hause ganz in Ruhe Brot brechen, Kerzen entzünden und Halleluja singen!
Dann wieder: Typisch, die Logik des Kapitalismus hat gesiegt, rund um die wenig produktive Ostern- und Ferienzeit wird alles geschlossen – und Deutschland zeigt ein weiteres Mal, dass es nur die Holzhammer-Methode kann.
Es kocht - vor Wut oder vor Freude? Neukölln, 2020. |
Aber eigentlich ist die Freude nicht echt. Je mehr ich gerade lese, desto mehr frustriert mich diese Entscheidung – viel Veränderung ist es nicht, nur dass eben keine Reisen und keine Gottesdienste stattfinden sollen.
"Das öffentliche Leben herunterfahren" – so lauten die Floskeln. Und stehen damit der Aussage von Ostern diametral entgegen – denn Ostern soll Auferstehung sein, das Leben soll wieder "hochfahren".
Die bange Frage lautet für mich momentan:
Können wir unser inneres, spirituelles Leben hochfahren, während alles heruntergefahren wird?
Und weiter: Trauen wir Gott zu, dass er uns Leben schenkt, wenn die Gesellschaft ihr Leben ruhigstellen soll?
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