Bilder und Vergleiche für das österliche Auferstehungsgeschehen zu suchen, finde ich schwierig. Meist wird irgendein Teilaspekt herausgegriffen, während andere Ebenen des Bildes völlig schief hängen oder das Ganze konterkarieren.
Birne. Rixdorf, Berlin, 2016. |
Beispiel Raupe und Schmetterling: Gerade in Kinderkatechesen wird dieses Beispiel gern als Bild für die Auferstehung verwendet. Und tatsächlich ist das ganz ähnliche Bild vom Weizenkorn und der Frucht des Halmes ja auch im Johannesevangelium zu finden.
Der Durchgang durch einen Tod und das Erstehen von etwas ganz Neuem steht hier im Zentrum.
Doch es ist so erwartbar! Der Bauer plant die "Auferstehung" der Körner aus dem Korn ja in jedem Jahr und rechnet fest damit. Die Verpuppung findet statt, gerade damit der Schmetterling entstehen kann.
Jesu Auferstehung dagegen war nach menschlichen Maßstäben nicht vorauszusehen. Trotz des göttlichen Heilsplanes war die Hoffnung der Menschen, dass aus diesem Tod etwas Gutes werden soll, nicht gegeben. Es war Gottes gänzlich unplanbarer Neuanfang.
Das ist auch der Akzent, der mir besonders wichtig geworden ist. Gottes souveräne Tat schenkt etwas Unberechenbares. Und bei allem christlichen Glauben fällt es doch schwer, die Auferstehung plausibel zu machen, weil eben kein natürlich vergleichbares Ereignis bereitsteht, auf das man sich beziehen könnte. Auferstehung ist keine Komponente des menschlichen Todes.
Wir können Auferstehung nicht errechnen und in unser Leben einplanen, sondern sie uns nur schenken lassen.