Mittwoch, 13. Juli 2016

Glanzbrot - Anti-Lebensmittel Eucharistie

Das Brot im Glanz des christlichen Glaubens - das ist die Eucharistie in der Monstranz - hält nicht, was es zu versprechen scheint.
Denn das eucharistische Brot nährt nicht den Körper, es macht den Bauch nicht satt und ist echtem Brot auf diese Weise unähnlicher, als manche schönen Schriften glauben machen wollen.

Die Analogie vom Himmelsbrot, das uns die Speise der Engel schon hier verkosten lässt, und der Hinweis auf die biblische Geschichte von der Sättigung der 5000 sind also verfehlt. Jedenfalls dann, wenn man sich die Eucharistie als wörtliche Fortsetzung dessen vorstellt.

Eucharistischer Glanz. Grünheide, 2016.
Nicht umsonst schreibt Paulus im Brief an die Gemeinde von Philippi recht abfällig über jene, die sich nicht auf die Botschaft vom Kreuz Christi, sondern auf Weltlich-Leibliches ausrichten: "ihr Gott ist der Bauch" (Phil 3,18) und bezichtigt sie so des Götzendienstes am eigenen Körper.

Solcherlei findet sich ja auch in unseren Zeiten der veganen Ernährung, der Spa-Wochenenden und Hard-Candy-Fitness-Zentren übergenug.

Wie völlig anders aber in der Eucharistie!

Nicht den Bauch, sondern den echten Gott hat die Eucharistie im Fokus, schenkt sie uns doch Anteil am Leben Gottes, der uns nicht eine verschönerte Form des Lebens in dieser Welt, sondern göttliches Leben verheißt.

Insofern ist die Eucharistie ein Anti-Lebensmittel, das irdischen Lebensvollzügen gerade nicht dienlich ist, sondern das ganz Andere schenken will.