Gefroren am Meer. Ostsee, 2021. |
Etty Hillesum hat diese Sätze geschrieben im Angesicht der europaweiten Vernichtung von Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten. Sie schöpfte aus der eigenen inneren Ruhe, in der sie sich auch mit Gott verbunden fühlte. Ihr Wunsch nach einer friedvolleren und weniger „aufgeregten Welt“ hat sich allerdings nicht unmittelbar bewahrheitet. Aber manchmal taucht sie schon auf, diese große Ruhe.
Das wünsche ich euch im beginnenden Jahr 2022: Dass ihr im Angesicht von viel Leid und Angst und Verschlossenheit und Aggression trotzdem eine hoffnungsvolle und friedliche Ruhe in euch bewahren könnt. Und dass diese Ruhe auf eure Umgebung ausstrahlt.
Ergo: Ein gutes, ein in tiefer Ruhe starkes Jahr wünsche ich!
(J.G. Gaarlandt (Hg.), Das denkende Herz. Die Tagebücher der Etty Hillesum 1941-1943. Reinbek bei Hamburg 1985, 192; Eintrag vom 29.09.1943.)
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