Einer wird von seinen Überzeugungen
mitgerissen. Er fordert Veränderung, er brennt für seine Sache, zuletzt muss er sein Leben dafür lassen. Seine Inbrunst lässt die
einen verzweifeln, andere werden angesteckt. Unbarmherzig kann er
wirken, seine emotionale Tiefenbohrung aber ist getragen von der
Hinwendung zu den Menschen.
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Dienstag, 24. Juni 2014
Montag, 16. Juni 2014
Von Hand gemacht
Wenn dieser Tage alle vom Fuß und
seinem runden Spielzeug sprechen, denke ich an die Worte, die Hilde
Domin 1953 für das menschlichen Leben im Bild der Hand gefunden hat.
In "Wen es trifft"1
umfährt sie nach dem existenziellen Ertasten von möglichen
Schicksalsschlägen, die einen Menschen treffen können, die
Ambivalenzen seines Handelns.
Etwas pathetisch, etwas moralisch, aber
von zutiefst humanem Geist erfüllt, ruft sie zu Achtsamkeit und
Dankbarkeit auf. Der gebeutelte Andere lebt auch von meiner Hände Tun und Lassen:
Samstag, 7. Juni 2014
Sonntag, 20. April 2014
Ostermorgen - Der Lebende
Trauer im Herz haben – überrascht
werden
einen Toten suchen – das Leben finden
kreuz und quer sehen – fokussiert
werden
aufbrechen – dranbleiben
Samstag, 19. April 2014
Ostern - Die zärtlichste Nacht
Ich widerspreche selten und ungern,
wenn es sich um Lyrik handelt. Noch dazu bei einer Autorin, die ich
so schätze wie diese, Hilde Domin. Und sie hat ja auch recht –
wenigstens zu Beginn und im Ganzen auch, wenn allein menschlich
gedacht wird. Aber hier muss ich doch widersprechen.
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und
Freitag, 18. April 2014
Karfreitag - Ein Fisch, ein Brief, ein Grab
Jesu Tod wird durch verschiedenste
Brillen gesehen und mit vielerlei Deutungen aufgeladen. Drei
Möglichkeiten hier.
Sonntag, 13. April 2014
Palmsonntag - Auftakt
Haus, Bäume, Hufeisensiedlung, Neukölln, Berlin, 2014. |
jauchzt Hosanna
Köpft heute Blumen
statt Menschen
Selbstgestricktes Flickwerk
bietet Haltegrund
Freunde säumen Wege allerorten
der Herr braucht sie
Auf Rosen gebettetemotional ankommen
Doch die Einflugschneise planen
ist erst der Auftakt
Im Namen des Herrn
auf den Esel gekommen
auf den Esel gekommen
Reitet der König
zur Hochzeit des Lammes
Samstag, 5. April 2014
Makabrer Wettlauf
Masten, Plänterwald, Berlin, 2014. |
Du sprachst vom Schiffe-Verbrennen
– da waren meine schon Asche –,
du träumtest vom Anker-Lichten
– da war ich auf hoher See –,
von Heimat im Neuen Land
– da war ich schon begraben
in der fremden Erde,
in der fremden Erde,
und ein Baum mit seltsamem Namen,
ein Baum wie alle Bäume,
wuchs aus mir,
wie aus allen Toten,
gleichgültig, wo.
von Hilde Domin1
Sonntag, 9. März 2014
Sonntag, 2. März 2014
Vogels Schatzsuche
"Lebensbaum" von W. Neubert, Ausschnitt, Halle-Neustadt, 2014. |
“Wie dein Alkoholkonsum, so deine Leber“
“Wie dein Schlafdefizit, so deine Augenringe“
Wo du zu simpel wirst, da schleift dein Herz.
Denn sie säen nicht und ernten nicht
und sind doch gut genährt.
Sei darum sorglos, denn nicht in Sorge kommt Gottes Reich.
(vgl. Mt 6,24-34)
Sonntag, 9. Februar 2014
Mascha Kalékos "Rezept"
Mein absolutes Lieblingsgedicht von
dieser Frau!
In vielen Imperativen bringt diese Dichterin aus
Galizien, die ein Migrantenleben in Berlin, New York und Jerusalem
führte, ihr Vertrauen und ihre Aufbruchbereitschaft, ihre lebendige
Hoffnung und ihren ernüchterten Realismus zum Ausdruck.
Sonntag, 26. Januar 2014
Die "Schwarze Milch" von Auschwitz erinnern – zurückblicken, ohne zu erstarren
Ich halte den 27. Januar für einen der
wichtigsten staatlichen Gedenktage. Er erinnert am Tag der Befreiung
des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee an alle Opfer
des Nationalsozialismus.
Montag, 20. Januar 2014
Tiefe
Montag, 30. Dezember 2013
Augen voller Licht
… kann haben, wer vom Blitzgewitter
der Feuerwerker geblendet wird
… kann haben, wer zu lange in die
Sonne geschaut hat
… kann haben, wer mit Dank auf Tag
und Jahr zurückschaut.
Sonntag, 22. Dezember 2013
Montag, 9. Dezember 2013
Dienstag, 26. November 2013
Gewalt
Samstag, 23. November 2013
Selbsthilfe...? Gedanken zum Königtum Christi
Sich selbst helfen zu können –
angesichts der Schrecknisse, die die Natur dieser Tage wieder einmal
über Menschen bringt, scheint das auch für aufgeklärte Gemüter
vermessen. Nicht dass ich glaubte, ein Gott würde ex machina
eingreifen in die Weltgeschehnisse und aus dem Außen zur Welt
dieselbe gerade rücken.
Ausgeliefert zu sein ist vielmehr eine
Erfahrung sowohl der "Gottverbundenen" als auch der
"Gottlosen"; es bleibt nicht aus, dieses Gefühl, die Dinge
nicht mehr in der Hand zu haben und sich selbst nicht helfen zu
können.
Dienstag, 19. November 2013
bekennen, sich
Manchmal reißt mich Lyrik aus den
wirren Verengungen meiner alltäglichen Verrichtungen. Dazu, wird
mancher mit Funktionsblick sagen, wurde sie ja auch gemacht.
Augenweitend, neues Land eröffnend, zum Aufatmen.
Freitag, 18. Oktober 2013
Brot und Glanz
Der Titel dieses Blogs bezieht sich auf
einen Vers von Hilde Domin: „...wir essen Brot, aber wir leben von
Glanz...“ (aus dem Gedicht Die Heiligen. in: Hilde Domin,
Nur eine Rose als Stütze. Gedichte. Frankfurt am Main 1994.)
Zwei Lebens-Mittel, die Leben auf
verschiedenen Ebenen ermöglichen – das will ich endlich mal
genauer mit den sich ergebenden Ambivalenzen in den Blick nehmen, jetzt, da der Blog schon so heißt.
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