Halleluja!
Der Herr ist mit uns, er ist lebendig und erhebt unsere Herzen zu ihm.
Bei ihm sind unsere Herzen und so singen wir voller Dank und freuen uns in ihm, wie es der Gegenwart des lebendigen Gottes unter uns würdig und angemessen ist.
Der Herr ist mit uns, er ist lebendig und erhebt unsere Herzen zu ihm.
Bei ihm sind unsere Herzen und so singen wir voller Dank und freuen uns in ihm, wie es der Gegenwart des lebendigen Gottes unter uns würdig und angemessen ist.
Was in der Eucharistiefeier als
liturgischer Dialog das Hochgebet einleitet, verbirgt manchmal etwas
die jubelnde Fülle der christlichen Freude angesichts der
Auferstehung, die da gefeiert wird. Das neue Leben wirkt ja schon in
uns, es gestaltet uns um, wir feiern es und bekommen immer wieder
Anteil an diesem Leben Christi in der Teilnahme am eucharistischen
Mahl.
In den Dienstanweisungen an den Unterteufel Wormwood, mit denen C.S. Lewis eine glänzende Analyse der menschlichen Psyche und des religiösen Bewusstseins liefert, schreibt Oberteufel Screwtape an seinen Neffen, der seinen "Patienten" trotz der vielen belanglosen Ablenkungen, die er ihm unter die Nase gerieben hatte, gerade an "den Feind", also Gott, zu verlieren droht:
"Wie war es Dir nur möglich,
zu übersehen, daß eine wirkliche
Freude das letzte ist, was er hätte erleben dürfen? Konntest Du
nicht voraussehen, daß sie durch den Gegensatz den ganzen Schwindel,
den zu schätzen Du ihm mit so viel Mühe beigebracht hast, erledigen
würde? ... Daß sie die ganze Kruste, die Du um sein
Empfindungsvermögen gelegt hast, auflösen würde, so daß er sich
fühlen mußte wie einer, der zu sich selbst kommt, der sich selbst
wiederfindet?"1
In der Auferstehung Jesu will Gott uns
diese wirkliche Freude schenken, er bricht das Verkrustete auf, löst
unsere Härten, schenkt ein glückliches Herz, das wir als
Sich-selbst-Wiederfinden erfahren können und darum als innere
Auferstehung, so dass wir mit zu Gott erhobenen Herzen feiern können.
Denn, auch das schreibt der Oberteufel
seinem Untergebenen: "Nichts
vermag das Herz eines Menschen gegen alle Bemühungen des Feindes so
wirksam zu verrammeln wie Ungewißheit und Angst."2
Darum ist Ostern das Fest des Jubels aus der Gewissheit des von Gott
geschenkten Neuanfangs.
Nicht Angst, sondern Freude schenkt
Gott – und wir, furchtlos wegen dieses Gottes, der den Tod
überwindet, können mit erhobenen Herzen und Häuptern aus der
liturgischen Feier in unsere Häuser zurückkehren und das Osterlicht
in uns mitnehmen. Unsere Herzen sind beim Herrn. Denn das neue Leben
und die Freude der Auferstehung ist auch uns geschenkt. Halleluja!
Aufbruch aus dunklen Wassern. Rixdorf, Berlin, 2015 |
1 C.S.
Lewis, Dienstanweisung für einen Unterteufel. Freiburg i. Br. 1959,
58.
2 Ebd.,
29.