Freitag, 1. Januar 2021

Am Anfang steht der Name. Neujahrsgedanke

Am Anfang eines neuen Jahres stehen oft gute Vorsätze und Wünsche. Am Anfang dieses Jahres steht vor allem die Hoffnung, dass die Corona-Pandemie bald vorbei ist. 

Am Anfang der Geschichte Jesu steht sein Name. Das heutige Evangelium am Fest der Gottesmutter Maria betont: „Man gab ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.“ (Lk 2,21)

Über dieses Leben, von dem noch niemand etwas wissen konnte, stellt Gott in der Botschaft des Engels diesen Namen: Jesus. Es ist wie ein Motto, eine Überschrift, fromm ausgedrückt eine Verheißung. 
Kind mit Zukunft.
Krippe, St. Johann Baptist, Jena, 2021.
Und tatsächlich: der Name ist Programm. Jesus bedeutet in der allgemein üblichen Übertragung: Gott rettet.


Ich möchte es am Anfang dieses Jahres genauso machen. Noch bevor ich etwas über dieses Jahr weiß, setze ich ein Motto darüber. Ich nehme es aus dem Psalm, den ich gestern abgeschrieben habe. Wie so vieles in diesem letzten Jahr blieb auch das Abschreiben unvollendet. Wie so vieles nehme ich diesen Psalm mit hinüber in das neue Jahr und schreibe ihn zu Ende ab (so wie wir hoffentlich auch diese Krise beenden können).

In Vers 14 spricht der Psalm von einer „Zeit der Gnade“. Das setze ich als Name über dieses Jahr. Es ist ein Wunsch, es ist eine Hoffnung, es ist auch ein guter Vorsatz, dass ich nämlich versuche, die Gnade Gottes zuzulassen.
Bei Maria war es Gehorsam und Vertrauen, dass sie ihren Sohn tatsächlich so nannte, auch ich möchte darauf vertrauen, dass es eine gnadenvolle Zeit wird.
 
Kurz: Dieses Jahr, es soll eine "Zeit der Gnade" werden, Gnade verstanden als besondere Nähe und Zuwendung Gottes. Und diese besondere Zuwendung Gottes, diese Gnade, wünsche ich euch in diesem neuen Jahr.

In diesem Sinne ein frohes und gnadenreiches, gesegnetes und von Gott begleitetes neues Jahr!
 
Psalm abgeschrieben.
Jena, 2020.

 

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