Wir sind alle zur Heiligkeit berufen!
Dieses Motto aus dem Pontifikat von
Johannes Paul II. hat mich schon immer sehr angesprochen. Heute, da
wir Allerheiligen feiern und nicht nur der kanonisierten, sondern
auch aller unbekannten und unerkannten Heiligen gedenken, bin ich
überzeugt, dass es kein elitärer, weit entfernter Weg ist, sondern
dass wir alle mitten im Alltag immer näher bei Gott, immer heiliger
sein können.
Andreas Knapp beschreibt in seinem
Gedicht "die Heiligen", dass es Versehrte sind.
Es sind solche, die die Erfahrung von
Gottes Licht und Liebe machen durften und danach nicht weiter leben
konnten wie zuvor, weil sie einfach "von innen durchglüht
sind" und ihr neues Inneres ausstrahlen.
Wie auch immer du dich schreibst - sei dabei! Gebäck, Neukölln, Berlin, 2017. |
die von Liebe erfüllt wurden
fließen ihrer über
und versiegen nie
die dem Licht begegnet sind
das Leuchten bleibt
in ihren Augen
die Feuer gefangen haben
stecken auch andere noch
in Brand
die von innen durchglüht sind
sie strahlen die Wärme
auf alle aus
die aber ihren Leuchtspuren folgen
holen sie nicht ein
und gehen doch ins Licht
Diese Letztgenannten sind wir.Wir
können uns orientieren an den großen Vorbildern ohne sie doch je
erreichen oder im Innersten nachahmen zu können.
Nein, jede und jeder hat einen eigenen
Weg "ins Licht". Wie viele Heilige oft über
Hindernisse und Hürden – aber gerade das macht Heiligkeit authentisch.
Auf gehts!
1 A.
Knapp, Brennender als Feuer. Würzburg 4. Aufl. 2007, 55.