Johannes vom Kreuz, den
die Kirche heute feiert, schreibt in seinem Hauptwerk "Aufstieg
auf den Berg Karmel", wie Gott auf die menschlichen Wünsche
nach einem persönlichen Zeichen, nach Wundern und Visionen oder
privaten Offenbarungen antworten würde – ein Text, der meiner
Meinung nach ein zeitloses Meisterwerk christozentrischer
spiritueller Literatur ist und den ich hier kommentarlos einstellen
will:
Samstag, 14. Dezember 2013
Donnerstag, 12. Dezember 2013
reiß-lauf-gieß-schlag-brecht-spring
Ich freue mich oft an den
kreativen Textern von Adventsliedern der vergangenen Jahrhunderte. Mein Favorit ist
dabei Friedrich Spees wortgewaltiger Klassiker "O Heiland reiß
die Himmel auf", besonders die ersten drei Strophen:
Montag, 9. Dezember 2013
Samstag, 7. Dezember 2013
Bethlehems Mauer - Ort der Menschwerdung
Seit ich Fotos mache, bin ich
fasziniert von Mauern. Nicht, weil ich Mauern ein besonders tolles
Statement in Sachen menschlichen Miteinanders fände, sondern weil Mauern sehr
Verschiedenes aussagen können und auf sehr Verschiedenes hinweisen
können. Es gibt kreativ bemalte, ruinöse, durchlässige,
niedrig-schwellige, bewegliche, verwundete und viele mehr Mauern.
Donnerstag, 5. Dezember 2013
genau und liebevoll
Selbstreflexion
ist eine lang geübte Form christlicher Spiritualität. Schon frühe christliche Theologie und Frömmigkeit kennt das
Phänomen – von den Wüstenvätern und ihren Gedanken über die
inneren Dämonen über die augustinische Introspektion bis zu
frühneuzeitlichen Beichtspiegeln oder der Devotio moderna. Auch die mir am
nächsten stehende, die ignatianische Tradition, hat viele praktische
Hilfen dazu entwickelt.
Samstag, 30. November 2013
Adventlich: Hunger und Desinfektion
Manchmal gerät die
Lektüre passend zur Zeit. Ich lese momentan Walter Kempowskis
Erinnerungen an seine Zeit im Bautzener Gefängnis, wo er von
1948-1956 wegen „Spionage“ sitzen musste. 1969 erschien „Im
Block. Ein Haftbericht“ als Erstlingswerk. Grandios im Sprachduktus
mit der für ihn typischen Verknappung, bisweilen lakonisch, manchmal
absurd, oft erschütternd.
Die geschilderten
Erlebnisse und Begegnungen lassen sich gut in der beginnenden
Adventszeit spiegeln.
Donnerstag, 28. November 2013
Das Bodemuseum als Vorhof der Völker
Grenzen und Distanzen schillern,
verschwimmen und verschwinden in unseren Tagen der späten Moderne.
Durch Webkommunikation, globale Märkte und das Schwinden von
Standes- und Klassenschranken scheinen viele Unterschiede, vor allem
in den Ländern des Westens, nicht mehr zu existieren oder jedenfalls
nicht mehr sonderlich relevant zu sein.
Dienstag, 26. November 2013
Gewalt
Samstag, 23. November 2013
Selbsthilfe...? Gedanken zum Königtum Christi
Sich selbst helfen zu können –
angesichts der Schrecknisse, die die Natur dieser Tage wieder einmal
über Menschen bringt, scheint das auch für aufgeklärte Gemüter
vermessen. Nicht dass ich glaubte, ein Gott würde ex machina
eingreifen in die Weltgeschehnisse und aus dem Außen zur Welt
dieselbe gerade rücken.
Ausgeliefert zu sein ist vielmehr eine
Erfahrung sowohl der "Gottverbundenen" als auch der
"Gottlosen"; es bleibt nicht aus, dieses Gefühl, die Dinge
nicht mehr in der Hand zu haben und sich selbst nicht helfen zu
können.
Mittwoch, 20. November 2013
"Sie haben alles gewusst, aber genutzt hat es ihnen nichts"
Der Lauf der Geschichte wirkt manchmal
schon eigenartig, zumal wenn aus der Ferne darauf geschaut werden
kann. Im Abgeordnetenhaus des Berliner Senats gab es gestern im
Rahmen des hundertjährigen Geburtstags von Willy Brandt eine
Veranstaltung mit dem Titel: "Kampagnen, Spione, geheime
Kanäle. Die Stasi und Willy Brandt" mit der Vorstellung des
gleichnamigen, durch die Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU)
herausgegebenen Buches von Daniela Münkel.
Zwei Bemerkungen zu diesem speziellen
Blick zurück:
Dienstag, 19. November 2013
bekennen, sich
Manchmal reißt mich Lyrik aus den
wirren Verengungen meiner alltäglichen Verrichtungen. Dazu, wird
mancher mit Funktionsblick sagen, wurde sie ja auch gemacht.
Augenweitend, neues Land eröffnend, zum Aufatmen.
Sonntag, 17. November 2013
"When it all comes down to dust"
Die letzten Strophen in
Leonard Cohens "Story of Isaac" von 1969 weiten die
Nacherzählung der Versuchung Abrahams aus der Sicht Isaaks ins
Allgemeine und werden zur Deutung eines Generationenkonfliktes. Da
heißt es dann etwas verstörend:
Donnerstag, 14. November 2013
Evangelische Pastorengeschichte
Eine weitere Erfahrung mit der evangelischen Kirchengeschichte, ähnlich wie im letzten Post - und doch ganz anders: Dieser Tage habe ich
nämlich das Deutsche Historische Museum mal wieder besucht. Neben der
Aussicht auf die tolle Architektur des Pei-Baus wollte
ich einen ökumenisch interessierten Blick in die Ausstellung "Leben nach Luther" über
die "Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses"
werfen, die in vielen Zeitungen überwiegend positiv
beschrieben wurde (vgl. z.B. Tagesspiegel, Berliner Zeitung und DieWelt).
Mittwoch, 13. November 2013
Elastisches Material
Ein Thema, das mich immer mal wieder
beschäftigt: individuelle Biographien in
politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen. Diesbezüglich passte meine
gestrige Abendveranstaltung genau – ich war bei einem Vortrag
über eines der heikelsten Kapitel der jüngeren Kirchengeschichte:
die ideologisch-politische Verstrickung der Christen und Theologen in
der Zeit des Nationalsozialismus. Konkret ging es im Erinnerungs- und
Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" um den evangelischen Neutestamentler Walter Grundmann und das
"Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen
Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben".
Samstag, 9. November 2013
Auferstehungsaugen
Nach Tod und Leben fragen
heißt für Christen auch nach der Auferstehung zu fragen.
Doch wie fragt man so,
dass man nicht das Fettnäpfchen erwischt, in das die Sadduzäer
tappen, als sie Jesus der Unsinnigkeit seines Glaubens an die
Auferstehung überführen wollen? Beim Streitgespräch im Evangelium
des Sonntags (Lk 20,27-38) referieren sie die Gesetzesvorgabe, dass
die Frau eines Verstorbenen seinem Bruder zur Frau gegeben werden
muss. Und sie fragen: wessen Frau würde sie im Himmel sein, wenn sie
nun sieben Brüder nacheinander in dieser Weise geheiratet hätte?1
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