Donnerstag, 24. März 2016

Durchfallverbot am Gründonnerstag

Seit heute morgen zeigt meine Tochter Symptome eines Magen-Darm-Infekts, sie übergibt sich und hat Durchfall.
Ich habe einen Moment gebraucht, bis ich verstanden habe, was das an Gründonnerstag geistlich (!) bedeutet. 
Man verzeihe die Vergleicherei.

Brot zum Verzehr. Grünheide, 2016.
A Erbrechen
Es gibt Situationen, da ist es uns nicht möglich, das göttliche Leben bei uns zu behalten und in uns stark werden zu lassen. Wir können es einfach nicht bei uns behalten, weil es uns so sehr fordert oder Ansprüche stellt, denen wir uns bewusst oder unbewusst verweigern. Wir leben dann von der Substanz.

B Durchfall
Ähnlich beim Durchfall - wir können Gottes Leben nicht halten. Aber es ist immerhin bis dahin gekommen, dass wir schon hätten verdauen können. Nur bekommen wir auch hier keine Kraft, die in uns ein heiligmäßiges Leben schaffen würde, sondern alles, was aus uns herauskommt, ist dünnflüssiger Gestank. Bisweilen machen wir aus Gottes Gnade nur Mist; nicht gewollt vielleicht, aber das macht es nicht besser. 

C Halten
Es ist nicht unsere Hingabe, die uns rettet, sondern seine. Wir müssen nur halten. Müssen Gottes Liebe aushalten. Seine Ansprüche an uns nicht abwehren oder in Zynismus verkehren.
"... nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe." (Lk 22,42)
Behalten wir bei uns, was er uns schenkt, dann können wir später weitergeben, was wir empfangen haben. (vgl. 1Kor 11,23)
Dann werden wir stark durch sein Leben, das er uns in der Eucharistie schenkt. Dann wirkt sein Leben in uns für alle Menschen.