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Montag, 12. Januar 2015

Sonnenfinsternis oder Universalismus? Was der Gewalt folgt

Der erste Schock nach den grausigen Taten der islamistischen Terroristen in Frankreich ist gerade vorbei. Sicherheitsmaßnahmen und öffentliche Trauer bestimmen das mediale Bild. Zugleich versuchen der Front National und die deutschen Pegidisten, die Angst auf ihre islamophoben Mühlen zu leiten, während andere dem interreligiösen Dialog und sozialer Einhegung das Wort reden.
Doch was folgt aus diesem Exzess der Gewalt, wenn man von politischen Reden, polizeilichen Vorsichtsmaßnahmen und religionsdialogischen Absichten absieht? Einige unspezifische Gedanken.

Freitag, 26. September 2014

Pesthelden und Himmelsrapper. Über die Trennung von der Kirche und die Sehnsucht nach dem Himmel.

Die Bischöfe haben nach Beendigung ihrer Herbstvollversammlung in Fulda wie üblich eine Pressekonferenz gegeben. Dabei ging es neben vielem anderen auch um die stark diskutierten Kirchenaustrittszahlen, die ja oft in Verbindung gebracht werden (a) mit dem Beginn der Aufdeckung von Missbrauchsfällen durch katholische Seelsorger 2010, (b) dem Ärger über die Bauvorhaben des damaligen Limburger Bischofs Tebartz-van Elst 2013 oder (c) dem automatisierten Einzug der Kirchensteuer auf Kapitalerträge durch die Banken 2014.

Mittwoch, 10. September 2014

Ein geteiltes Herz oder doppelte Zugehörigkeit? – Verheiratet und Christ zugleich

Selbstverständlich kann man Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Kirchenchor sein. Die beiden Betätigungen schließen sich nicht gegenseitig aus und sind zeitlich nicht derart aufreibend, dass sie unvereinbar wären.

Samstag, 19. Juli 2014

Der 20. Juli 1944 – Welche Ernte gibt es?

Weizen und Unkraut wachsen gemeinsam empor; wenn die Felder gepflegt werden, kommt nicht nur das Gute, sondern auch das Schlechte aus der Erde heraus. "Lasst beides wachsen bis zur Ernte" (Mt 13,30) befiehlt der Bauer im Evangelium des heutigen Sonntags (Mt 13,24-30) seinen Arbeitern. Denn zur Zeit der Ernte wird beides seinen Platz finden – in der Scheune oder im Feuer.

Im großen Gedenkjahr 2014 wird vielerorts gefragt, was das Erbe des Deutschen Kaiserreiches war, durch das der Erste Weltkrieg vor hundert Jahren maßgeblich verschuldet wurde und in dessen Folge es letztlich unterging. Welche Mentalitäten wirkten weiter, welche Strukturen schwächten die Weimarer Republik, welche Kontinuitäten lassen sich ins "Dritte Reich" verfolgen?

Dienstag, 6. Mai 2014

Religionsunterricht zwischen allen Straßengräben

Ich lebe in Berlin. Von allen anderen Vorzügen und Nachteilen einmal abgesehen ist Berlin ein Bundesland, in dem der Religionsunterricht kein ordentliches Lehrfach, sondern eine freiwillige Zusatzveranstaltung jener Schülerinnen und Schüler ist, die diese wählen; eine Sache, die in Verantwortung der Kirchen bzw. Religionsgemeinschaften an den Schulen stattfindet.

Donnerstag, 20. März 2014

Unordnung im Kopf

Die Lage schien während der anstrengenden Tage auf dem Majdan noch so schön eindeutig – hier ein böser Janukowitsch und sein undemokratischer Machterweiterungstrieb, dort die prowestlichen und damit guten Kräfte, die demonstrierten.

Aber was ist nun in der Ukraine los?

Sonntag, 23. Februar 2014

Feindesliebe im ukrainischen Umbruch?

Ein schiefes Bild bringt die Dinge auf den Punkt: "es passt wie die Faust aufs Auge" – das Evangelium von der Feindesliebe an diesem Sonntag und die aktuellen Vorgänge in der Ukraine.

Samstag, 8. Februar 2014

„La voie de l'ennemi“ – Die Berlinale zeigt Heimatlosigkeit.

Die Story des Films von Rachid Bouchareb ist leicht erzählt. Der Polizistenmörder William Garnett (Forest Whitaker) wird nach 18 Jahren Haft auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Er hat sein Leben geändert, ist Muslim geworden und möchte nun ein friedliches und normales Leben führen. Und genau so wirkt er auch – ein ruhiger, nachdenklicher und frommer Mann. So wird er zurück in die kleine Stadt geschickt, aus der er kam, erhält ein schäbiges Zimmer und eine Menge Auflagen von seiner Bewährungshelferin. Er findet einen Job, bald auch eine Freundin und tut überhaupt sein Bestes, um sich tatsächlich zu bewähren. Aber es soll nicht sein.

Dienstag, 28. Januar 2014

Über staatliche Gedenktage – Einmal Befreiung bitte!

Mindestens vier Feier- bzw. Gedenktermine sind in Deutschland auf verschiedene Weise mit Befreiungserfahrungen verbunden. Aber alle vier haben (trotz der von vielen Mandatsträgern betonten Relevanz) nur einen nachgeordneten, wenn nicht gar stiefmütterlichen Platz im öffentlichen Bewusstsein.

Samstag, 7. Dezember 2013

Bethlehems Mauer - Ort der Menschwerdung


Seit ich Fotos mache, bin ich fasziniert von Mauern. Nicht, weil ich Mauern ein besonders tolles Statement in Sachen menschlichen Miteinanders fände, sondern weil Mauern sehr Verschiedenes aussagen können und auf sehr Verschiedenes hinweisen können. Es gibt kreativ bemalte, ruinöse, durchlässige, niedrig-schwellige, bewegliche, verwundete und viele mehr Mauern.

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Nachdenken über Glaubens(re)form

Angesichts des Papstes Franziskus fragen in der katholischen Kirche und darüber hinaus viele Menschen nach den strukturellen Reformen, die nun ihrer Meinung nach seitens des Papstes initiiert werden müssten. Auch ich frage mich das bisweilen und nehme wahr, wie über Kurienreform, deutsche Kirchenfinanzierung, Sakramentenpastoral, Weihevoraussetzungen, Moraltheologie, Ökumene, Milieustudien und viele andere Dinge gestritten und gerungen wird.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Kampf der Gartenzwergisierung! – Über Sprache


Sie sind jetzt – die "letzten warmen Tage in Berlin", von denen "Element of crime" auf dem Album "Romantik" wunderbar sehnsuchtsvoll und klarsichtig über den Großstadtherbst singt.
Voller Klarsichtigkeit und Sehnsucht beschäftigt sich der Song auch mit dem öffentlichen Sprachgebrauch – oder besser gesagt mit der verunklarten Sprache und der Sehnsucht nach Klarheit.
Denn, so die Einsicht: "ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenwerg."