Der christlichen
Spiritualität (und auch mir in meiner eigenen Gottesbeziehung) kam
es lange Zeit darauf an, Gottes Stärke ins Gegenüber zu setzen zu
unserer menschlichen Schwachheit. Gott zu begegnen hieß dann in
erster Linie, demütig und schuldbewusst zu sein. Christliche
Apologetik setzte dort an, wo die Grenzen des Menschen sich auftaten
und versuchte, Menschen im Moment der Erfahrung eigener Kleinheit mit
der übermächtigen Gnade zu erreichen.
Mittwoch, 6. November 2013
Sonntag, 3. November 2013
Vom Rande her denkend. Zächäus als Leitfigur
Ein Mann sitzt auf einem Baum und
schaut den Geschehnissen um diesen Jesus zunächst mit Abstand zu.
Die mir eingängigsten Gedanken zur Zachäusgeschichte fand ich im besten religiösen Buch, das ich in den letzten Jahren las – Tomáš Halík, "Geduld mit Gott. Die Geschichte von Zachäus heute."
Die mir eingängigsten Gedanken zur Zachäusgeschichte fand ich im besten religiösen Buch, das ich in den letzten Jahren las – Tomáš Halík, "Geduld mit Gott. Die Geschichte von Zachäus heute."
Hier zwei Ausschnitte:
Freitag, 1. November 2013
Überwachung und Unterwerfung
Aus gegebenem Anlass habe
ich dieser Tage noch einmal George Orwells Klassiker "1984" gelesen - mit großem Gewinn. Psychologisch hellsichtig und
politologisch scharfzüngig analysiert er die Voraussetzungen von
Macht und Unterdrückung, die Kriegsführung mit äußeren Gegnern um
des Machterhalts nach innen willen und zeigt die
Unterwerfung und ihre Folgen anhand des dissidentisch weil individuell fühlenden Winston Smith
unter die Ansprüche der Partei.
Donnerstag, 31. Oktober 2013
Nachdenken über Glaubens(re)form
Angesichts des Papstes Franziskus
fragen in der katholischen Kirche und darüber hinaus viele Menschen
nach den strukturellen Reformen, die nun ihrer Meinung nach seitens
des Papstes initiiert werden müssten. Auch ich frage mich das
bisweilen und nehme wahr, wie über Kurienreform, deutsche
Kirchenfinanzierung, Sakramentenpastoral, Weihevoraussetzungen,
Moraltheologie, Ökumene, Milieustudien und viele andere Dinge
gestritten und gerungen wird.
Samstag, 26. Oktober 2013
Erinnern am Tempelberg
Alle gehen dorthin: Pilger,
Touristen, Neugierige, Juden, Christen, Nichtgläubige, Alte, Kinder,
Kranke, Soldaten, Orthodoxe, Säkulare... Alle kommen zur Western Wall
oder Kotel, im Deutschen bekannt als die Klagemauer. Und so bin auch ich dort gewesen während der Reise durch Israel in diesem Jahr - und sie hat mich fasziniert, diese Mauer.
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Kampf der Gartenzwergisierung! – Über Sprache
Sie sind jetzt – die "letzten warmen Tage in Berlin", von denen "Element of crime" auf dem Album "Romantik" wunderbar sehnsuchtsvoll und klarsichtig über den Großstadtherbst singt.
Voller Klarsichtigkeit und
Sehnsucht beschäftigt sich der Song auch mit dem öffentlichen
Sprachgebrauch – oder besser gesagt mit der verunklarten Sprache
und der Sehnsucht nach Klarheit.
Denn, so die Einsicht:
"ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein
Gartenwerg."
Dienstag, 22. Oktober 2013
sich mitnehmen lassen - Über Gnade
Aus dem Roman „The Great Divorce“ („Die große Scheidung“)
von C.S. Lewis stammt eine mich faszinierende Einsicht, wie wir uns
Gottes Wirken zu unserem Heil und unsere Mitwirkung dabei vorstellen
können.
Samstag, 19. Oktober 2013
Lange bitten. Oder: Gesprächsbereitschaft bei Flüchtlingsprotesten
Das Sonntagsevangelium (Lk 18,1-8) ermuntert zum Bitten. Doch nicht der bittenden Witwe gilt das Hauptaugenmerk des Evangelisten, sondern dem ungebeten Gebetenen.
Ohne dass der Mann, der sich verschließt, endlich beginnt zuzuhören, kommt keine der beiden Personen weiter: Nicht die an ihrem ungeklärten Schicksal leidende Bittstellerin vor dem Hause des faulen Richters und nicht dieser pflichtvergessene bedrängte Mann selbst.
Ohne dass der Mann, der sich verschließt, endlich beginnt zuzuhören, kommt keine der beiden Personen weiter: Nicht die an ihrem ungeklärten Schicksal leidende Bittstellerin vor dem Hause des faulen Richters und nicht dieser pflichtvergessene bedrängte Mann selbst.
Freitag, 18. Oktober 2013
Brot und Glanz
Der Titel dieses Blogs bezieht sich auf
einen Vers von Hilde Domin: „...wir essen Brot, aber wir leben von
Glanz...“ (aus dem Gedicht Die Heiligen. in: Hilde Domin,
Nur eine Rose als Stütze. Gedichte. Frankfurt am Main 1994.)
Zwei Lebens-Mittel, die Leben auf
verschiedenen Ebenen ermöglichen – das will ich endlich mal
genauer mit den sich ergebenden Ambivalenzen in den Blick nehmen, jetzt, da der Blog schon so heißt.
Dienstag, 15. Oktober 2013
Die Welt vom Mount Arbel aus gesehen
Im Sommer dieses Jahres war ich in
Israel. Die Landschaften sind überwältigend. Auf dem Weg von Jerusalem hinunter in die Judäische Wüste und dann nordwärts am frischen Grün des Jordantales vorbei
nach Galiläa zu fahren, in die Heimat Jesu, das hat mein Herz
wirklich aufgehen lassen.
Samstag, 12. Oktober 2013
Bindungskräfte
Einer kehrt um. Nur einer
von zehn. Jesus heilt im Evangelium an diesem Sonntag (Lk 17,11-19)
zehn Aussätzige und ein einziger von ihnen macht sich wieder auf den
Weg, um Jesus zu danken.
Eine frustrierende Erfahrung, die Jesus
da macht und die ihm einen interessanten Satz entlockt:
„Ist denn keiner
umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?“ (v18)
Dienstag, 8. Oktober 2013
Samstag, 5. Oktober 2013
Nutzlos und verschuldet – welch Glück!
Der Kernsatz im Evangelium
des heutigen Sonntags (Lk 17,5-10) stellt Gott in das Bild der
antiken Sklavenhaltergesellschaft, wobei die Haltung, die aufgrund
dessen von uns Christen erwartet wird, von Jesus mit der Haltung von
Sklaven gegenüber ihrem Herrn verglichen wird:
„Wenn ihr alles getan
habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze
Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.“ (v10)
Freitag, 4. Oktober 2013
Franziskus und Ignatius – zwei Radikale im Namen Gottes
Mit einem Papst, der Jesuit ist und
sich den Namen Franziskus gibt, habe ich mir zum Gedenktag des großen
Kirchenreformers aus Assisi einige Gedanken zu den beiden
Bezugspersonen Franz von Assisi und Ignatius von Loyola gemacht.
Mittwoch, 2. Oktober 2013
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