In seinem großen Hymnus "Das Tor
zum Geheimnis der Hoffnung" schließt Charles Péguy mit einem
Lied Gottes an die Nacht. In der biblischen Tradition hat die Nacht
vielfältige Bedeutungen: die Nacht des Auszugs aus Ägypten, die
Nacht der Geburt Jesu, die Nacht des Verrats, die Nacht der
Auferstehung. In Péguys kraftvoller Sprache und in der Frömmigkeit
des beginnenden 20. Jahrhunderts lässt Gott sich von der Nacht
erinnern an seine Schöpfung und an seinen Sohn:
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Freitag, 3. April 2015
Dienstag, 31. März 2015
Passionsbilder selbstgemacht
Zur Erhellung der Heiligen Woche habe ich (wie letztes Jahr) wieder Schattenbilder mit meinen SchülerInnen gemacht. Auch dieses Mal sind es, angelehnt an den klassischen Kreuzweg, Teile der Passionsgeschichte Jesu, die von den SchülerInnen weitgehend selbstständig in Szene gesetzt wurden. Anschließend habe ich das fotografiert und die Fotos bearbeitet.
Einige Bilder lassen sich gut zum Geschehen der Heiligen Tage in Jerusalem meditieren.
Einige Bilder lassen sich gut zum Geschehen der Heiligen Tage in Jerusalem meditieren.
Samstag, 28. März 2015
Heulkrampf und Trösteramt – 14 Thesen im Zugehen auf die Heilige Woche
1
Wenn Christen auf der ganzen Welt in
diesen Tagen des Leidens Jesu und seines Todes am Kreuz gedenken,
können viele von ihnen diese Passion aus ganz persönlichen Gründen
mitvollziehen und sich mit ihrer Lebenssituation wiederfinden im
Schmerz Jesu und in der Trauer der Jünger.
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und
Sonntag, 22. März 2015
"Superwelt" - Gott spricht im Film von Karl Markovics
Wie kommt Gott in das Drehbuch für
einen Kinofilm? - Für den Regisseur von "Superwelt",
Karl Markovics, war es klar: "Dazu kann ich nur sagen, dass
das vielleicht das einzige Thema ist, an dem wirklich niemand
vorbeikommt."
Darüber kann man sich, vor allem in
Berlin, trefflich streiten, aber wer sich damit beschäftigt, was es
mit Menschen machen kann, in deren Leben Gott plötzlich auftaucht
und spricht, der kommt an diesem Spitzenfilm nicht vorbei.
Auf der diesjährigen Berlinale war er schon zu sehen, in Österreich kommt er gerade ins Kino, hoffentlich auch bald in Deutschland.
Auf der diesjährigen Berlinale war er schon zu sehen, in Österreich kommt er gerade ins Kino, hoffentlich auch bald in Deutschland.
Freitag, 13. März 2015
zerbrechen und zerbrochen
Die Fastenzeit ist auch eine
Zeit der Besinnung auf unser Leben.
Zwei Aspekte sind vielleicht
besonders anschauenswert. Da ist einerseits das, was schiefgegangen
ist, wo wir gelitten oder Wunden davongetragen haben – und
andererseits das, wo wir schuldig geworden sind und gefehlt haben.
Dienstag, 3. März 2015
"Der Herr zeige es euch" – Über die Gewissensprüfung
Am letzten Sonntag waren die
Erstkommunionkinder in Vorbereitung auf ihr großes Fest
aufgefordert, sich im Gottesdienst die Dialoge zwischen dem Liturgen
und den Gläubigen zu notieren. Manche machten das sehr
pflichtbewusst, andere eher lässig. Als ich einen Blick auf einen
der Zettel warf, las ich "Der Herr zeige es euch" und
musste grinsen. Da war wohl etwas durcheinander geraten, denn das
hatte der Priester sicher nicht gesagt.
Samstag, 28. Februar 2015
Wochenostern!
Wenn ich meine Schülerinnen und
Schüler frage, warum an den Sonntagen in der Fastenzeit nicht
gefastet wird, ist meist nicht bekannt, dass oder gar warum das so
ist. Auch Erwachsene halten das "Fastenbrechen" am Sonntag
oft für inkonsequent oder eine fast schon unmoralische Erleichterung
– wenn sie fasten, möchten sie ihr Experiment lieber
ununterbrochen "durchziehen".
Dabei hat die Fastenzeit offiziell 40
Tage und wer vom Aschermittwoch ab rechnet, wird feststellen, dass es
bis Ostern 46 Tage sind, die sechs Fastensonntage also nicht als
Fasttage mitgezählt werden.
Warum aber wird sonntags nicht
gefastet?
Donnerstag, 26. Februar 2015
Was ist normal? - Kulturkritik im Roman "Herr Jensen steigt aus" von Jakob Hein
Der
alleinstehende Herr Jensen steckt nach seiner Entlassung in einer
Lebenskrise. Zum einen hat er sein Studium nicht abgeschlossen, da er
sich nach und nach immer mehr auf seinen ursprünglich zur
Finanzierung des Studiums begonnenen Job als Postbote konzentrierte
und nun ohne Ausbildung oder Beruf da steht, zum anderen, weil ihm
nur wegen seiner langanhaltenden Tätigkeit gekündigt wird, und er
fest übernommen werden müsste, was sich die Firma nicht leisten
kann. Dergestalt vom Arbeitsmarkt ausgespuckt beginnt er, wie viele
Menschen mit seinem Schicksal, exzessiv fernzusehen. Nach und nach
durchsucht der pedantische und ordnungsliebende Einzelgänger das
Fernsehprogramm nach einem versteckten Sinn, zeichnet auf,
vergleicht, notiert, führt Listen. Plötzlich kommt ihm die
Erkenntnis:
Sonntag, 22. Februar 2015
Seine Einstellung ändern - Ein Übersetzungsreigen zu Mk 1,15
Am Ersten Sonntag der Fastenzeit wird
Jesu erstes Wort nach dem Markusevangelium vorgetragen (Mk 1,15).
Es ist die Zusammenfassung seiner
ganzen Heilsbotschaft für die Menschen – und sie wird, je nach
Übersetzung, in sehr unterschiedlichen Worten verdeutscht.
Samstag, 21. Februar 2015
"Gott gottungleich" bei Jan Twardowski - Über Distanzlosigkeit
Die beginnende Fasten-
oder Passionszeit stellt Jesu leidende Menschlichkeit in den
Mittelpunkt des liturgischen Gedenkens. Als ganz auf der Seite der
Menschen Stehender nimmt er jede Distanz zwischen Gott und
seinen Geschöpfen fort.
Aber kommt Gott so auch heute noch an? Macht die Distanzlosigkeit Gottes ihn in Jesus nicht verletzbar, zum Beispiel durch religiöse Satire und
ihre ganz anders geartete Distanzlosigkeit?
Mittwoch, 18. Februar 2015
Sich selbst fasten - Über ein Gedicht von Andreas Knapp
Sich selbst fasten - so ließe sich das
Gedicht auch überschreiben, das Andreas Knapp mit "Fasten"1
betitelt. Dabei geht es wiederum nicht in erster Linie um Fasten als Spaßbremse
oder vornehmlich darum, die Fastenzeit als "Sieben Wochen ohne"
irgendetwas zu leben, sondern um eine Neufokussierung.
Das Thema des Gedichtes und der
Fastenzeit lautet damit: Weg von der eigenen einsamen Enge hinein in
die Weite Gottes! Mit Jesus von der Selbstbezogenheit zur Freigiebigkeit!
Donnerstag, 17. April 2014
Gründonnerstag - Da wird was geboten!
Spargelhof Klaistow, 2014. |
Was aber, wenn die Heutigen etwas völlig anderes wollen als es die christliche Botschaft bieten kann?
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Dienstag, 15. April 2014
Dein Leben, Herr
Denn Deinen irdischen Leib haben unsere
Sünden ans Kreuz gebracht.
Trotzdem liebst Du uns.
Dein Leben liegt in unseren Händen.
Denn in Deinem eucharistischen Leib
empfangen wir Dein Leben in Fülle.
Auf diese Weise liebst Du uns.
Dein Leben wächst aus unseren Händen.
Denn im Leib der Kirche bringen wir
Dein Leben zu den Menschen.
So liebst Du die Welt durch uns.
Sonntag, 13. April 2014
Palmsonntag - Auftakt
Haus, Bäume, Hufeisensiedlung, Neukölln, Berlin, 2014. |
jauchzt Hosanna
Köpft heute Blumen
statt Menschen
Selbstgestricktes Flickwerk
bietet Haltegrund
Freunde säumen Wege allerorten
der Herr braucht sie
Auf Rosen gebettetemotional ankommen
Doch die Einflugschneise planen
ist erst der Auftakt
Im Namen des Herrn
auf den Esel gekommen
auf den Esel gekommen
Reitet der König
zur Hochzeit des Lammes
Mittwoch, 9. April 2014
Kreuzweg, selbstgemacht
Wenn Schülerinnen und Schüler sich auf die Frömmigkeits- und Bildtraditionen der christlichen Überlieferung einlassen, kommen die vorgeprägten Bilder aus den Kirchen zusammen mit den Vorstellungen unserer Zeit.
Als Schattenstandbilder haben sich Fünftklässlerinnen und Fünftklässler aus Berlin für verschiedene Kreuzwegstationen fotografieren lassen. Die Regie der Bildkomposition lag in ihren eigenen Händen, die Fotos habe ich gemacht und bearbeitet.
Als Schattenstandbilder haben sich Fünftklässlerinnen und Fünftklässler aus Berlin für verschiedene Kreuzwegstationen fotografieren lassen. Die Regie der Bildkomposition lag in ihren eigenen Händen, die Fotos habe ich gemacht und bearbeitet.
Sonntag, 6. April 2014
"Er ist wieder da"
Einschusslöcher, Berlin-Mitte, 2014. |
Als ich heute morgen das Evangelium von
Lazarus und seiner Auferweckung hörte, durchzuckte es mich
erinnernd. Das war doch fast wie diese Geschichte von Adolf Hitler,
die ich gerade lese. Ein Toter wird wieder wach und lebendig. An
seiner Rückkehr entzünden sich angeregte Diskussionen – und auch
die Öffentlichkeit kocht sich wieder mal hoch.
Nur dass es, okay, bei Lazarus nicht in
erster Linie um diesen selbst geht, sondern um Jesus, der die
Auferstehung und das Leben ist. Und, ja, ich gebe es zu, dass Lazarus
ein guter Freund Jesu war, was man von Hitler nun auch nicht
behaupten kann. Es ließen sich sogar noch mehr Unterschiede finden –
Lazarus war Jude, erwachte nach nur drei Tagen wieder zum Leben und
von seiner weiteren Geschichte wissen wir nichts. Ganz anders im
Roman "Er ist wieder da" von Timur Vermes.
Samstag, 5. April 2014
Makabrer Wettlauf
Masten, Plänterwald, Berlin, 2014. |
Du sprachst vom Schiffe-Verbrennen
– da waren meine schon Asche –,
du träumtest vom Anker-Lichten
– da war ich auf hoher See –,
von Heimat im Neuen Land
– da war ich schon begraben
in der fremden Erde,
in der fremden Erde,
und ein Baum mit seltsamem Namen,
ein Baum wie alle Bäume,
wuchs aus mir,
wie aus allen Toten,
gleichgültig, wo.
von Hilde Domin1
Montag, 31. März 2014
Mit Paulus in der Imperativschneiderei
In was könnte man Fastenzeit-Gedanken
besser kleiden als in die Imperative des Völkerapostels Paulus an
die Gemeinde in Thessaloniki? Am Ende des ersten erhaltenen Briefes
gibt er alles, damit in modischen Trendfarben die wichtigsten Dinge
noch eingenäht werden.
Sonntag, 23. März 2014
Oscar Romero – Widerstand bis zum Sprudeln der Quelle
Oscar Romero, ermordet am 24.03.1980,
war seit 1977 Erzbischof von San Salvador und wurde in sein Amt
eingesetzt, weil man in dem konservativ-orthodoxen Bischof einen
verlässlichen Mann der mit den herrschenden Kräften eng verbundenen
Kirche gefunden zu haben glaubte. Einer, der die jesuitischen
Bewegungen zugunsten der Befreiungstheologie eindämmen und helfen
sollte, dass alles bleibt wie bisher.
Montag, 17. März 2014
Fastenzeit - Umkehr zur Freude
Die Vorstellungen von der Fastenzeit
sind für viele Christen traditionell mit einer Art Grusel belegt –
es wird verzichtet und Buße getan, gebeichtet und umgekehrt.
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