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Dienstag, 20. Mai 2014

Vom Engel zum Racheengel - Gedanken zu Lars von Triers "Dogville"

Wenn die schlechtesten Seiten an Menschen wachgerufen werden, dann muss die Ursache dafür nicht unbedingt selbst schlecht sein.
So gesehen im Film „Dogville“ von Lars von Trier, in dem die junge Frau Grace sich in ein fiktives Dorf in den Rocky Mountains flüchtet und nach einigem Zögern der Einwohner aufgenommen wird.

Sonntag, 11. Mai 2014

Warum ich hinausgetrieben werden will

Ich versuche zu hören, wo es mich hinaustreibt.

Hinausgehen ist ein Lieblingswort von Papst Franziskus. Es ist das Mehr-Wollen, das Sich-Lösen, das In-Bewegung-Bleiben. Es meint Transzendieren des Altbekannten und ist somit auch ein Lernprozess.
Hinausgetrieben werden dagegen hört sich zunächst nicht freiwillig an. Und doch braucht es zum Aufbruch auch antreibende Gründe, die ich nicht immer mit meinem eigenen Willen identifizieren kann.

Samstag, 19. April 2014

Ostern - Die zärtlichste Nacht

Ich widerspreche selten und ungern, wenn es sich um Lyrik handelt. Noch dazu bei einer Autorin, die ich so schätze wie diese, Hilde Domin. Und sie hat ja auch recht – wenigstens zu Beginn und im Ganzen auch, wenn allein menschlich gedacht wird. Aber hier muss ich doch widersprechen.

Sonntag, 2. März 2014

Vogels Schatzsuche


"Lebensbaum" von W. Neubert, Ausschnitt,
Halle-Neustadt, 2014.
“Wie deine Lerneinstellung, so deine Noten“
“Wie dein Alkoholkonsum, so deine Leber“
“Wie dein Schlafdefizit, so deine Augenringe“

Wo du zu simpel wirst, da schleift dein Herz.

Denn sie säen nicht und ernten nicht
und sind doch gut genährt.

Sei darum sorglos, denn nicht in Sorge kommt Gottes Reich.

(vgl. Mt 6,24-34)

Sonntag, 16. Februar 2014

Die Verschärfung beginnt innen. Imperative aus der Bergpredigt

Wer an die Vorgängigkeit der göttlichen Gnade vor dem menschlichen Handeln glaubt, hat es in der Bergpredigt nicht leicht. Nicht nur, dass Jesus die Gesetze des Alten Bundes explizit nicht außer Kraft setzen will, er setzt sogar noch eins oben drauf: Seine Worte im heutigen Evangelium (Mt 5,17-37) sind eine ethische Verschärfung, die harte Konsequenzen mit sich bringt.

Dienstag, 4. Februar 2014

the very core of faith

Dass es Sex und Sünde nicht sind, hatte ich geahnt. Aber, wie der Volksmund sagt, hinhören lohnt sich bisweilen. Zum Beispiel bei den tausendmal gehörten liturgischen Texten der Eucharistiefeier.

Samstag, 11. Januar 2014

getauft sein


– eine kleine Ewigkeit – neu bekleidet – der Tradition Genüge getan –
gestärkt – LichtträgerIn geworden

Dienstag, 7. Januar 2014

Restspiritualität

1
Reste – nicht mehr voll Taugliches, vom Ganzen übrig gebliebene Bruchstücke, nur gerade so noch verwendbare Teile, nicht verkäufliche Posten aus dem hintersten Teil des Lagers, hinausgeworfene Fetzen, Randständiges, Bodensatz, Müll.
Reste – armselig, verbraucht, ungewollt, liegengeblieben, ausgebrannt, problematisch, uninteressant.

Samstag, 14. Dezember 2013

Alles ist schon da

Johannes vom Kreuz, den die Kirche heute feiert, schreibt in seinem Hauptwerk "Aufstieg auf den Berg Karmel", wie Gott auf die menschlichen Wünsche nach einem persönlichen Zeichen, nach Wundern und Visionen oder privaten Offenbarungen antworten würde – ein Text, der meiner Meinung nach ein zeitloses Meisterwerk christozentrischer spiritueller Literatur ist und den ich hier kommentarlos einstellen will:

Donnerstag, 12. Dezember 2013

reiß-lauf-gieß-schlag-brecht-spring

Ich freue mich oft an den kreativen Textern von Adventsliedern der vergangenen Jahrhunderte. Mein Favorit ist dabei Friedrich Spees wortgewaltiger Klassiker "O Heiland reiß die Himmel auf", besonders die ersten drei Strophen:

Samstag, 23. November 2013

Selbsthilfe...? Gedanken zum Königtum Christi

Sich selbst helfen zu können – angesichts der Schrecknisse, die die Natur dieser Tage wieder einmal über Menschen bringt, scheint das auch für aufgeklärte Gemüter vermessen. Nicht dass ich glaubte, ein Gott würde ex machina eingreifen in die Weltgeschehnisse und aus dem Außen zur Welt dieselbe gerade rücken.
Ausgeliefert zu sein ist vielmehr eine Erfahrung sowohl der "Gottverbundenen" als auch der "Gottlosen"; es bleibt nicht aus, dieses Gefühl, die Dinge nicht mehr in der Hand zu haben und sich selbst nicht helfen zu können.

Dienstag, 19. November 2013

bekennen, sich

Manchmal reißt mich Lyrik aus den wirren Verengungen meiner alltäglichen Verrichtungen. Dazu, wird mancher mit Funktionsblick sagen, wurde sie ja auch gemacht. Augenweitend, neues Land eröffnend, zum Aufatmen.

Samstag, 26. Oktober 2013

Erinnern am Tempelberg

Alle gehen dorthin: Pilger, Touristen, Neugierige, Juden, Christen, Nichtgläubige, Alte, Kinder, Kranke, Soldaten, Orthodoxe, Säkulare... Alle kommen zur Western Wall oder Kotel, im Deutschen bekannt als die Klagemauer. Und so bin auch ich dort gewesen während der Reise durch Israel in diesem Jahr - und sie hat mich fasziniert, diese Mauer.

Dienstag, 22. Oktober 2013

sich mitnehmen lassen - Über Gnade

Aus dem Roman „The Great Divorce“ („Die große Scheidung“) von C.S. Lewis stammt eine mich faszinierende Einsicht, wie wir uns Gottes Wirken zu unserem Heil und unsere Mitwirkung dabei vorstellen können.

Montag, 23. September 2013

Gekonnter scheitern

In allem Streben und Mühen erfahren wir uns über uns selbst hinaus ausgestreckt – und zugleich zurückgeworfen auf die eigenen Grenzen. Wir transzendieren uns selbst in unserem Tun – und bleiben doch bei allem auch in uns gefangen. Wir wollen das Gute tun, aber wir stoßen auf die eigene Unzulänglichkeit, ganz so, wie es Paulus im Römerbrief formuliert: „das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen.“ (Röm 7,18)