Der Blick in das zweite Kapitel des
päpstlichen Schreibens bietet einen Rundumschlag über die
"Wirklichkeit und die Herausforderungen"
(Kapitelüberschrift, AL 311)
der Familie. [Hier Gedanken zum ersten Kapitel] Die Welt, in der Familien heute leben, soll
wahrgenommen und reflektiert werden – nicht nur gesellschaftliche,
sondern auch kirchliche Lichtblicke und Dunkelheiten kommen dabei in
den Fokus und bieten spannende Verschiebungen zu bisherigen Äußerungen der Päpste zu diesen Themen.
Freitag, 15. April 2016
Dienstag, 12. April 2016
Weißbrot und Leichentuch – "Änderungen" von Hilde Domin eucharistisch gelesen
1
Wie wir gerade am Fall des
Schmähgedichtes von Jan Böhmermann erleben, entscheidet nicht
zuletzt die mögliche oder wirkliche inhaltliche Einbettung über
Charakter und Aussageabsicht eines Textes – ob dessen Zeilen also
Satire oder Beleidigung oder gar ein "Zwitter" aus beidem
(so Bernhard Pörksen bei "Anne Will")
seien. Diese tatsächliche oder nur gewollte Einbettung kann, auch je
nach persönlicher Betroffenheit, durchaus sehr verschieden erfahren,
interpretiert oder gar abgelehnt werden – und wird damit zu einer
entscheidenden Größe bei der Beurteilung.
Mehr möchte ich gar nicht dazu sagen,
denn kompetentere Kommentatoren haben hier schon viel gesagt.
Was mich an der Frage der Einbettung
oder Einordnung aber beschäftigt, ist die Grenze der
Interpretierbarkeit. Gewöhnlich verfahre ich in diesem Blog relativ
frei damit, ziehe mir die Inhalte auf einen für mich lesbaren Grund
und kommentiere im Sinne dieses meines Grundes.
Samstag, 9. April 2016
Erste Gedanken zu Amoris Laetitia – Über Familie und Dreifaltigkeit
Wie viele andere medial aktive Menschen vesuche ich mir gerade eine erste Meinung zur päpstlichen
Zusammenfassung der beiden Außerordentlichen Bischofssynoden zum
Thema Familie zu erarbeiten. Da sowohl die Konservativen wie auch die
Liberalen ihren zum Teil starken Enttäuschungen bereits mehr oder
minder polemisch Luft gemacht haben, scheint es spannend, sich mit
dem Text selbst auseinander zu setzen.
Ich lese also im Nachsynodalen
Apostolischen Schreiben "Amoris Laetitia" und finde
bisweilen pointierte Gedanken, die sich teilweise auch schon als
Memes im Netz finden.
Vielleicht ist diese Weise des
Herauspickens einzelner Sätze wirklich eine gute Möglichkeit der
Annäherung, nämlich an mehr oder weniger exemplarischen Passagen
eine individuelle Vertiefung zu wagen.
Samstag, 2. April 2016
Zwischen Erfahrung und Vertrauen: Mit William James und Charles Taylor zum Apostel Thomas
Dem Apostel Thomas geht es im
Evangelium nach dem Osterfest so wie uns – auch wir haben Jesus
nicht selbst gesehen und müssen uns darauf verlassen, dass trotzdem
wahr ist, was uns da erzählt wird über seine Auferstehung.
Und doch gibt es oftmals den Wunsch,religiöse Wahrheiten selber tief und existenziell zu erfahren.
Religiöse Erfahrung als Bestätigung des Überlieferten, die Wirkung
des göttlichen Geistes oder die Gnade Gottes spürbar erleben und
sich nicht nur auf das trockene Wort verlassen müssen.
Da
spiegelt sich der Titel des Blogs – hartes Brot des Vertrauens und
Glanz des eigenen Erlebens stehen neben- und manchmal auch
gegeneinander.
Dabei ist gegen ursprüngliches
religiöses Erleben nichts zu sagen – auch die Erstzeugen hatten
schließlich ihre ganz persönlichen eigenen Erfahrungen, aus denen
heraus sie dann erzählen und bezeugen konnten. Nur ist diese
Erfahrung eben nicht jedermann gegeben.
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Freitag, 1. April 2016
Die Auferstehung ist kein Schmetterling - Vom Unerwartbaren
Bilder und Vergleiche für das österliche Auferstehungsgeschehen zu suchen, finde ich schwierig. Meist wird irgendein Teilaspekt herausgegriffen, während andere Ebenen des Bildes völlig schief hängen oder das Ganze konterkarieren.
Donnerstag, 31. März 2016
Bloß kein neues Leben 2 – Wiedergeburt und Auferstehung im Vergleich
Ich habe den Eindruck, dass die Zeit
vorbei ist, in der man sich im westlich geprägten Teil der Welt den
naiven Wunsch nach Wiedergeburt im angeblich buddhistischen Sinne
hegen konnte, weil man glaubte, dann könne man in einem weiteren
Leben Dinge nachholen oder verbessern oder sonst etwas darausziehen.
Außer in esoterischen Kreisen, wo man sich an frühere Leben
erinnert, hat sich augenscheinlich die Erkenntnis durchgesetzt, dass
das karmische Prinzip der Religionen des Ostens darauf beruht, den
Kreislauf der Wiedergeburten zu verlassen und dass ins Nirvana / Moksha einzugehen eigentliches Ziel der religiösen
Bemühungen ist.
Mittwoch, 30. März 2016
Bloß kein neues Leben – Gedanken zu "Das Mädchen mit dem Fingerhut"
Ostern spricht vom neuen Leben nach dem
Tod. So verweisen auch die Taufen in der Osternacht auf das neue
Leben in Christus: Taufe ist Auferstehung in ein neues Leben schon
heute!
Aktuell wird das Motiv von neuem Leben
und Auferstehen auch in dem Kurzroman "Das Mädchen mit dem
Fingerhut" von Michael Köhlmeier literarisch entfaltet. Ich
möchte hier einen christlichen Kommentar dazu eingeben.
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Dienstag, 29. März 2016
"Osterfrühstück" – Verdichtete Auferstehungspartnerschaft
So soll Lyrik sein! Nah am Leben und
doch darüber hinwegweisend. Sprachliche Verdichtung mit Bildern, die
frisch und unverbraucht wirken, selbst dann, wenn alle Bestandteile
schon bekannt sind. Ein universeller Zugang zur Wirklichkeit, der
auch etwas über mein Leben sagen kann.
Ich finde solche Lyrik immer wieder in
den Gedichten von Andreas Knapp, dem Kleinen Bruder aus Leipzig. Er
bringt Glaubensinhalte auf einen neuen Punkt und eröffnet Räume zum
Fern-sehen.
Montag, 28. März 2016
Vulkanfeuer im Inneren – Der Herr ist auferstanden!
"Der Tod ist tot – das Leben
lebt. Halleluja!"1
Gott hat den Tod selbst vernichtet, das
Ende jedes lebendigen Wesens ist nicht mehr sein wirkliches Ende,
sondern der Eingang in neues Leben, das nicht mehr an der irdischen
Materie hängt. Im Altgriechischen gibt es dafür zum Glück zwei
verschiedene Worte – das biologische Leben ist βíος (bios) und
das eigentliche (göttliche) Leben ist ζωή (zoe). Das Deutsche
verfügt nicht über diese Differenzierungsmöglichkeiten – und
lädt darum zu Fehldeutungen ein.
Sonntag, 27. März 2016
Ostersonntag: Auferstehung Jesu: Gottes große Umkehr
Die Fastenzeit über hat uns der Ruf
zur Umkehr begleitet.
Nun, an Ostern, zeigt Gott, wie Er sich die Umkehr zum Leben vorstellt. Die allem Lebendigen eingezeichnete Richtung in den Tod kehrt Er in der Auferweckung Jesu um. Nicht mehr der Tod, sondern das göttliche Leben selbst steht nun da als letzte Sinnspitze des Lebens.
Nun, an Ostern, zeigt Gott, wie Er sich die Umkehr zum Leben vorstellt. Die allem Lebendigen eingezeichnete Richtung in den Tod kehrt Er in der Auferweckung Jesu um. Nicht mehr der Tod, sondern das göttliche Leben selbst steht nun da als letzte Sinnspitze des Lebens.
Freitag, 25. März 2016
Karfreitag: Veronikas Schatten - Menschlichkeit auf dem Kreuzweg
Vorbereitung des Bildes. Grünheide, 2016. |
Vor ein paar Tagen habe ich wieder
Schattenbilder zum Kreuzweg mit Kindern gestaltet. Beim
anschließenden Gebet haben wir alle Bilder noch einmal angeschaut
und uns dazu ausgetauscht.
Zur Abbildung von Veronika mit dem Schweißtuch gab es besonders eindrückliche Bemerkungen auf meine etwas provokante Frage hin, was Jesus vom Schweißabwischen denn gehabt habe.
Zur Abbildung von Veronika mit dem Schweißtuch gab es besonders eindrückliche Bemerkungen auf meine etwas provokante Frage hin, was Jesus vom Schweißabwischen denn gehabt habe.
Donnerstag, 24. März 2016
Durchfallverbot am Gründonnerstag
Seit heute morgen zeigt meine Tochter Symptome eines Magen-Darm-Infekts, sie übergibt sich und hat Durchfall.
Ich habe einen Moment gebraucht, bis ich verstanden habe, was das an Gründonnerstag geistlich (!) bedeutet.
Ich habe einen Moment gebraucht, bis ich verstanden habe, was das an Gründonnerstag geistlich (!) bedeutet.
Man verzeihe die Vergleicherei.
Der Gekreuzigte 5 – Navid Kermani vor dem Kreuz
Die geplante Verleihung des Hessischen
Kulturpreises an Vertreter der drei abahamitischen Religionen wurde
2009 zum Eklat, weil die christlichen Vertreter, darunter Karl
Kardinal Lehmann, sich an einem Essay von Navid Kermani über eine
Kreuzigungsdarstellung von Guido Reni störten.
Auf der Suche nach dem Text kann man im
Internet auf den Seiten der Neuen Zürcher Zeitung
fündig werden oder auch in der hochgelobten Essaysammlung
"Ungläubiges Staunen. Über das Christentum".1
Kermani sucht sich darin – ganz im Sinne des Titels – auf den
Spuren christlicher Kunstwerke, Riten und Zeugen seine Zugänge zu
christlichen Glaubenswahrheiten.
Sonntag, 20. März 2016
"Fürchte dich nicht!" als Motto der Heiligen Woche
Als wir den Titel "Fürchte dich nicht" für die heute beginnenden Kinderkartage ausgewählt haben, war das natürlich durchdacht und theologisch wasserdicht. Aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr glaube ich, dass dieser Grund-Satz des biblischen Glaubens tatsächlich ein Grundsatz der Heiligen Woche ist.
Samstag, 19. März 2016
Josef der Vater - Zwei Gedanken von Andreas Knapp
Josef ist in der christlichen Tradition
eher der Untergebutterte, der Verdeckte, der im Schatten von Mutter
und Kind Stehende. Aber er tut immer, was getan werden muss und
rettet beide.
Die Frömmigkeit hatte es von jeher
leichter mit ihm als er es selbst in seinem Leben hatte – stets
war er der Nicht-Echte und doch als Hausvater Benötigte; in der
frommen Verehrung wird er zur treuen Seele, zum schweigenden Vorbild,
zur irdischen Herkünftigkeit, zum menschlich-unvollkommen-gediegenen
Abglanz des wirklichen Vaters, zum Handwerker und Ausbilder des
späteren Erlösers.
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