Während die ganze (westliche) Welt sich über Russlands Ambitionen in der Ukraine erregt, findet wie jedes Jahr die große Militärparade zum Tag des Sieges über Hitlerdeutschland auf dem Roten Platz in Moskau statt. Wladimir Putin bekennt sich aber demonstrativ auch auf der Krim: „Der 9. Mai war, ist und bleibt unser wichtigster Feiertag.“
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Freitag, 9. Mai 2014
Donnerstag, 8. Mai 2014
Das Kriegsende in den Augen der Beteiligten
Wie erlebten die Deutschen das Ende des
Zweiten Weltkrieges? Wo fanden sie sich wieder nach sechs langen
Jahren Tod und Zerstörung? War es ein Ereignis, das zum ultimativen
Vergleichsmaßstab wurde, so wie für Leonard Cohen, der von sich
singt: "I haven't been this happy since the end of World War
II?
Freitag, 18. April 2014
Karfreitag - Ein Fisch, ein Brief, ein Grab
Jesu Tod wird durch verschiedenste
Brillen gesehen und mit vielerlei Deutungen aufgeladen. Drei
Möglichkeiten hier.
Sonntag, 6. April 2014
"Er ist wieder da"
Einschusslöcher, Berlin-Mitte, 2014. |
Als ich heute morgen das Evangelium von
Lazarus und seiner Auferweckung hörte, durchzuckte es mich
erinnernd. Das war doch fast wie diese Geschichte von Adolf Hitler,
die ich gerade lese. Ein Toter wird wieder wach und lebendig. An
seiner Rückkehr entzünden sich angeregte Diskussionen – und auch
die Öffentlichkeit kocht sich wieder mal hoch.
Nur dass es, okay, bei Lazarus nicht in
erster Linie um diesen selbst geht, sondern um Jesus, der die
Auferstehung und das Leben ist. Und, ja, ich gebe es zu, dass Lazarus
ein guter Freund Jesu war, was man von Hitler nun auch nicht
behaupten kann. Es ließen sich sogar noch mehr Unterschiede finden –
Lazarus war Jude, erwachte nach nur drei Tagen wieder zum Leben und
von seiner weiteren Geschichte wissen wir nichts. Ganz anders im
Roman "Er ist wieder da" von Timur Vermes.
Samstag, 5. April 2014
Makabrer Wettlauf
Masten, Plänterwald, Berlin, 2014. |
Du sprachst vom Schiffe-Verbrennen
– da waren meine schon Asche –,
du träumtest vom Anker-Lichten
– da war ich auf hoher See –,
von Heimat im Neuen Land
– da war ich schon begraben
in der fremden Erde,
in der fremden Erde,
und ein Baum mit seltsamem Namen,
ein Baum wie alle Bäume,
wuchs aus mir,
wie aus allen Toten,
gleichgültig, wo.
von Hilde Domin1
Donnerstag, 20. März 2014
Unordnung im Kopf
Die Lage schien während der
anstrengenden Tage auf dem Majdan noch so schön eindeutig – hier
ein böser Janukowitsch und sein undemokratischer
Machterweiterungstrieb, dort die prowestlichen und damit guten
Kräfte, die demonstrierten.
Aber was ist nun in der Ukraine los?
Donnerstag, 13. März 2014
Gottes Reich im Osten? Oder: Welche Heimat ersehnen?
Frau mit Kind, Halle-Neustadt, 2014. |
Mittwoch, 19. Februar 2014
Die Ukraine – Eindrücke aus einem eigenwilligen Land
Ach, die Ukraine! Ach, die Ukrainer!
Seit dreizehn Jahren nehme ich inneren
Anteil an dem, was in diesem Land „am Rande“ Europas passiert.
Immer wieder bin ich seit 2001 hingereist, weil es mich zieht, weil
das Land in seiner Zerrissenheit und Ungleichzeitigkeit mich
fasziniert. Einige Eindrücke:
Sonntag, 2. Februar 2014
Alfred Delps Tod und Jesu Darstellung
„Ich glaube, aus all
dem heraus werden wir wache und gesegnete Stunden beim Kinde haben.
Diese Widerlegung all unserer Anmaßung, diese Pensionierung all
unserer Wichtigkeit. Die Ohnmacht auf dem Seil ist eine Erziehung zum
Verständnis des Kindes.“1
Dienstag, 28. Januar 2014
Über staatliche Gedenktage – Einmal Befreiung bitte!
Mindestens vier Feier- bzw.
Gedenktermine sind in Deutschland auf verschiedene Weise mit
Befreiungserfahrungen verbunden. Aber alle vier haben (trotz der von
vielen Mandatsträgern betonten Relevanz) nur einen nachgeordneten,
wenn nicht gar stiefmütterlichen Platz im öffentlichen Bewusstsein.
Sonntag, 26. Januar 2014
Die "Schwarze Milch" von Auschwitz erinnern – zurückblicken, ohne zu erstarren
Ich halte den 27. Januar für einen der
wichtigsten staatlichen Gedenktage. Er erinnert am Tag der Befreiung
des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee an alle Opfer
des Nationalsozialismus.
Samstag, 30. November 2013
Adventlich: Hunger und Desinfektion
Manchmal gerät die
Lektüre passend zur Zeit. Ich lese momentan Walter Kempowskis
Erinnerungen an seine Zeit im Bautzener Gefängnis, wo er von
1948-1956 wegen „Spionage“ sitzen musste. 1969 erschien „Im
Block. Ein Haftbericht“ als Erstlingswerk. Grandios im Sprachduktus
mit der für ihn typischen Verknappung, bisweilen lakonisch, manchmal
absurd, oft erschütternd.
Die geschilderten
Erlebnisse und Begegnungen lassen sich gut in der beginnenden
Adventszeit spiegeln.
Mittwoch, 20. November 2013
"Sie haben alles gewusst, aber genutzt hat es ihnen nichts"
Der Lauf der Geschichte wirkt manchmal
schon eigenartig, zumal wenn aus der Ferne darauf geschaut werden
kann. Im Abgeordnetenhaus des Berliner Senats gab es gestern im
Rahmen des hundertjährigen Geburtstags von Willy Brandt eine
Veranstaltung mit dem Titel: "Kampagnen, Spione, geheime
Kanäle. Die Stasi und Willy Brandt" mit der Vorstellung des
gleichnamigen, durch die Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU)
herausgegebenen Buches von Daniela Münkel.
Zwei Bemerkungen zu diesem speziellen
Blick zurück:
Dienstag, 19. November 2013
bekennen, sich
Manchmal reißt mich Lyrik aus den
wirren Verengungen meiner alltäglichen Verrichtungen. Dazu, wird
mancher mit Funktionsblick sagen, wurde sie ja auch gemacht.
Augenweitend, neues Land eröffnend, zum Aufatmen.
Mittwoch, 13. November 2013
Elastisches Material
Ein Thema, das mich immer mal wieder
beschäftigt: individuelle Biographien in
politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen. Diesbezüglich passte meine
gestrige Abendveranstaltung genau – ich war bei einem Vortrag
über eines der heikelsten Kapitel der jüngeren Kirchengeschichte:
die ideologisch-politische Verstrickung der Christen und Theologen in
der Zeit des Nationalsozialismus. Konkret ging es im Erinnerungs- und
Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" um den evangelischen Neutestamentler Walter Grundmann und das
"Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen
Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben".
Samstag, 12. Oktober 2013
Bindungskräfte
Einer kehrt um. Nur einer
von zehn. Jesus heilt im Evangelium an diesem Sonntag (Lk 17,11-19)
zehn Aussätzige und ein einziger von ihnen macht sich wieder auf den
Weg, um Jesus zu danken.
Eine frustrierende Erfahrung, die Jesus
da macht und die ihm einen interessanten Satz entlockt:
„Ist denn keiner
umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden?“ (v18)
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