Der Berliner Philosoph Holm Tetens hat
sich jüngst einer für zeitgenössische Philosophen ungewöhnlichen
Aufgabe unterworfen – er hat versucht, unter dem Titel "Gott
denken. Ein Versuch über rationale Theologie"1
eine vernunftorientierte Theologie als philosophische Fragestellung
wiederzugewinnen.
In der Reclam-Reihe [Was bedeutet das
alles?] schreibt der (nach eigener Aussage) früher selbst agnostisch
und atheistisch argumentierende und "auf der
zeitgeistsicheren Seite beheimatet"2
gewesene Autor demzufolge über die Plausbilität von Theismus und
Naturalismus, über das Verhältnis von Physischem und Mentalem, über
Leid und Freiheit des Menschen – und macht sich schließlich gegen
einen naturalistisch orientierten philosophischen Mainstream für die
"vernünftige Hoffnung"3
auf Gott in einem "theistischen Idealismus"4
stark.