Das heutige Evangelium (Mk 6,1-6) ist
ein Evangelium über Vorurteile, über die Bindung an die Familie und
über die Voraussetzung von Wundern.
Wie wir schon vor ein paar Wochen
gehört haben, versucht Jesus alles, um sich von seiner Familie
abzugrenzen. Er emanzipiert sich radikal. Und doch versuchen jetzt
Leute, die ihn von klein auf kennen, Jesus eben auf seine Familie zu
reduzieren.
Sie können nicht glauben, dass dieser
ihnen schon altbekannte Jesus plötzlich wirklich was Neues zu sagen
hat: „Woher hat er das bloß?“ (v2) Wie kommt er denn auf so etwas,
als Kind war er doch immer normal?! Was will er uns da plötzlich
erzählen? Welche Fähigkeiten bildet er sich da ein? Kann er nicht
einfach ein Zimmermann bleiben und nicht versuchen, jemand anderes zu
sein?