Wie Gottes- und Nächstenliebe zusammenhängen können, mag nicht für viele Menschen eine ernsthafte Fragestellung sein. In einer besonderen Weise ist mir die Beziehung von Gottes- und Nächstenliebe jetzt am Jahresende im Buch "Große Liebe" von Navid Kermani begegnet. Er beschreibt mit dem religiösen Vokabular der islamischen Mystik die Geschichte einer einwöchigen Liebesbeziehung, in der er sich selbst als Pubertierenden beschreibt.
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Mittwoch, 30. Dezember 2015
Samstag, 19. Dezember 2015
"Leben und Wirklichkeit wie nie zuvor" - Dietrich Bonhoeffer schreibt im Advent
Am 19.12.1944 schrieb der seit gut
eineinhalb Jahren inhaftierte Dietrich Bonhoeffer aus den Kellern der
Prinz-Albrecht-Straße in Berlin (heute Gelände der "Topographie
des Terrors") an seine Verlobte Maria von Wedemeyer.
Der Brief vermittelt einen kleinen
Eindruck von der Lage und dem Denken des Theologen und Widerständlers
im Advent des letzten Kriegsjahres, der auch sein letzter Advent auf
Erden sein würde:
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Montag, 14. Dezember 2015
Lord have your way in me – Gotteinung nach Johannes vom Kreuz
Der geistliche Kern des
Weihnachtsfestes, auf das wir zugehen, ist nicht die Erinnerung an
ein vergangenes Ereignis. Der geistliche Kern ist die Gegenwart
Gottes durch Jesus Christus in unseren Herzen, so wie es Angelus
Silesius im "Cherubinischen Wandersmann" ausdrückt:
"Wird Christus tausendmal zu
Bethlehem geboren / Und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich
verloren."1
Auch der Heilige des heutigen Tages,
Johannes vom Kreuz, hat sich in verschiedenster Weise mit der Nähe zu Gott befasst und vielen Menschen seiner Zeit Rat gegeben.
Sonntag, 29. November 2015
Doppelte Geschwindigkeit! Advent ist Entgegengehen
Das heutige Tagesgebet vom Ersten
Adventssonntag ließ verlauten, dass Advent nicht Warten im Sinne
eines tendenziell passiven Harrens bedeutet, sondern dass wir
selbst uns in Bewegung setzen sollen:
"Hilf
uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen
und
uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten"
Donnerstag, 19. November 2015
Elisabeth - Macht und Ohnmacht in Marburg
Die ungarische Königstochter Elisabeth, die in jungen Jahren mit einem thüringischen Landgrafen verheiratet wurde, sich nach dessen Tod auf dem Fünften Kreuzzug und reichlichen Konflikten um die Regelungen des Erbes als Witwe zuerst aus ihrer Burg und schließlich nach Marburg zurückzog, um ihr Leben ganz in den Dienst Christi und der Armen zu stellen, sie ist eine der zwiespältigsten und zugleich eindrucksvollsten Gestalten des Mittelalters.
Mittwoch, 23. September 2015
Körperliche Liebe. Über "Kreuzabnahme", ein Gedicht von Jan Twardowski
Wie vor einiger Zeit hier
schon zu lesen war, beschäftigt mich gerade u.a. die
Frömmigkeit der Kreuzabnahme.
Ein von Volker Stelzmann nach einer
Vorlage von Hans Baldung Grien angefertigter Stich
weist hin auf die liebevolle Weitergabe des Leibes Christi, der in
der Kirche als "lebendiger Leib Christi" ebenso wie in der
Eucharistie als "sakramentaler Leib Christi" verehrt wird.
Die Innigkeit und Behutsamkeit der
Darstellung, die bei Stelzmann einer freundschaftlichen Umarmung
nahekommt, korrespondiert mit einem Gedicht von Jan Twardowski, das
ich neulich fand und hier vorstellen möchte.
Freitag, 14. August 2015
Heimflucht - Mariä Himmelfahrt
Donnerstag, 4. Juni 2015
Fronleichnam – Patronatsfest dieses Blogs
In gewisser Weise kann ein Blog mit dem
Namen "Brot und Glanz" ja nur das Fronleichnamsfest als
Patronat haben. Ein Stückchen Brot, das im Strahlenglanz zu sehen
ist, stellt den ikonographischen Kern des Festes dar. Brot im Glanz
und Glanz ums Brot – das sind die gängigen Bilder für das, um das
es geht.
Donnerstag, 14. Mai 2015
Himmlische Liturgie - Die Heimkehr des Sohnes
Die Ostkirche hat zu den Ereignissen des Lebens Jesu und der
Heilsgeschichte schon immer liturgische Linien gezogen. In der Feier
der Liturgie wird durch diese Blickweitung nicht nur die konkret vor
Augen liegende Situation der Feiernden hineingenommen, sondern auch
das Leben Jesu und vor allem die himmlische Liturgie lassen sich in
unserem Feiern erkennen.
Dienstag, 28. April 2015
Das Kind als Sakrament – Geheimnis, Zeichen, Werkzeug, Heil
Ein Kind ist mehr als es selbst. Wie
jeder Mensch lässt es etwas ahnen von der Größe des Schöpfers und
der Schönheit seiner Welt. Und am Kind treten für Gläubige (und
bisweilen auch für Ungläubige) beide, wundersame Schöpfergröße
und überwältigende Weltschönheit, besonders leuchtend hervor.
Donnerstag, 2. April 2015
Jünger werden - Abendmahl auf der Straße am Gründonnerstag
Heute habe ich an einer
Straßentheater-Aktion teilgenommen. Auf öffentlichen Plätzen in
Berlin entstand das Letzte Abendmahl in der bekanntesten Bildversion
nach Leonardo da Vinci als Standbild.
Das ist eine Erfahrung, die sehr in die
Tiefe führen kann: Wir sind Jesus durch die Straßen Berlins
gefolgt, Aprilhagel hat uns frösteln lassen, das Brot haben wir mit
ihm gemeinsam gegessen, aufgebrochen sind wir nach der Ankündigung
des Verrats.
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Donnerstag, 26. März 2015
Ein Brot – ein Leib. Annäherungen an die Eucharistische Ekklesiologie
Die Kirche ist für die meisten
Christen kein besonders interessantes Thema ihrer Frömmigkeit oder
ihres persönlichen Glaubens. Dabei war die Kirche als theologische
Größe das entscheidende Thema des Zweiten Vatikanischen Konzils
(1962-1965), so dass es zu gewaltigen theologischen
Akzentverschiebungen der Sicht auf die Kirche und noch mächtigeren
mentalen Umbrüchen in Denken und Frömmigkeit kam.
Samstag, 28. Februar 2015
Wochenostern!
Wenn ich meine Schülerinnen und
Schüler frage, warum an den Sonntagen in der Fastenzeit nicht
gefastet wird, ist meist nicht bekannt, dass oder gar warum das so
ist. Auch Erwachsene halten das "Fastenbrechen" am Sonntag
oft für inkonsequent oder eine fast schon unmoralische Erleichterung
– wenn sie fasten, möchten sie ihr Experiment lieber
ununterbrochen "durchziehen".
Dabei hat die Fastenzeit offiziell 40
Tage und wer vom Aschermittwoch ab rechnet, wird feststellen, dass es
bis Ostern 46 Tage sind, die sechs Fastensonntage also nicht als
Fasttage mitgezählt werden.
Warum aber wird sonntags nicht
gefastet?
Samstag, 14. Februar 2015
"Werde rein!" - Oblationstheorie im Vollzug
So wie Jesus den Aussätzigen im
heutigen Evangelium (Mk 1,40-45) heilt und ihn mit dem Satz "Ich
will es – werde rein!" (v41) in die soziale und kultische
Gemeinschaft zurückführt, so feiern die Christen Sonntag für
Sonntag ihr heilendes Eintreten in die Versammlung um den Tisch des
Herrn.
So wie in der Eucharistiefeier die
Gaben zum Altar gebracht werden, so bringen auch die Gläubigen sich
dorthin. Denn mit Brot und Wein bringen sie ihre ganze Welt zu Gott
hin, wie schon an den vorhergehenden Bitten deutlich wird.
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Samstag, 7. Februar 2015
Durch ihn und mit ihm und in ihm
Eine liturgische Formel, die ich immer
schon faszinierend finde, ist die Große Doxologie am Ende des
Eucharistischen Hochgebets. Nach der Erinnerung an die Heilstaten
Gottes in der Geschichte, nach der Einreihung in die weltumfassende
Christenheit, nach der Vergegenwärtigung der himmlischen Kirche und
nach der Hoffnungsbitte für die Verstorbenen, wenn also alle und
alles im Geiste vor Gott gebracht wurde, dann spricht der Priester
als dankenden Abschluss all dessen im Blick auf Jesus Christus:
Samstag, 17. Januar 2015
Zugehörigkeit? - Gedanken über "The Homesman"
Dies ist ein sehr drastischer Film.
Nicht in erster Linie wegen der vielen intensiven Szenen voll
körperlicher und seelischer Versehrtheit. Sondern mehr noch wegen
der moralischen und philosophischen Fragen, die er aufwirft.
Mittwoch, 24. Dezember 2014
Weihnachten: Gott-Vater-Sohn umarmt die Welt
Zu Weihnachten tritt der
welterschaffende Gott endgültig hinter den Kulissen der Schöpfung
hervor. Doch nicht als oberster Dramaturg erscheint er, sondern als
Kind. Gott wird nicht nur ein Mensch, er wird ein kleiner
Mensch, ein Kind, auf das wir herunterschauen.
Samstag, 20. Dezember 2014
Vierter Advent - Engelskuss statt Pegida
Kurz vor Weihnachten bietet das
Evangelium vom heutigen Vierten Advent (Lk 1,26-38) einen Rückblick,
wie all das begann, was in den nächsten Tagen gefeiert wird. Der
Gruß des Engels
an Maria zeigt Gottes Vertrauen in die Aufnahmebereitschaft der
Menschen, verkörpert in der jungen Frau aus Nazareth.
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Donnerstag, 27. November 2014
Der Welle Tod – Gedanken über "Schweigeminute" von Siegfried Lenz
Jetzt, kurz nach dem Tod von Siegfried
Lenz, habe ich eine seiner letzten Novellen gelesen, die
Liebesgeschichte "Schweigeminute".1
Darin erzählt Lenz die Beziehung des Schülers Christian zu seiner
Lehrerin Stella in einem Ostseehafenstädtchen, aufgebaut als
Rückblick Christians während der Gedenkstunde anlässlich ihres
Unfalltodes.
Es ist eine anrührende und traurige
Geschichte, und trotz der recht arglos geschilderten Verstrickungen
von Bewertungsmacht der deutlich älteren Lehrerin bei scheinbar
leicht sich entspinnender Liebe, ein Faktum, das durch die
Aufdeckungen der vergangenen Jahre noch einmal in anderem Licht
erscheint, trotz dieser Fragwürdigkeit also war ich ergriffen von der
und tiefen inneren Bewegtheit Christians.
Mittwoch, 26. November 2014
Mit Gott reden wie mit einem Kleinkind
Wann gelingt Kommunikation? – Wenn
etwas auch ungefähr in dem Sinne ankommt, wie es gemeint ist.
Alltagsdeutsch: wenn wir uns verstehen. Das kann man im Bilde von
vier Ohren oder fünf Sprachen der Liebe
ausdrücken, ganz nach Belieben.
In der Beziehung zu meiner inzwischen
fast sieben Wochen alten Tochter sind mir zwei
Kommunikationsgrundsätze aufgefallen, die durchaus parallel zur
Kommunikation mit Gott gehen. Eine bemerkenswerte Beobachtung gibts
hinterher.
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