Und noch einmal Bilder. Sie wollen die Begegnung mit dem jungen Mann in weißem Gewand (Mk 16,5) oder mit Jesus selbst (Joh 20,24ff) darstellen und wurden auch von Schülerinnen und Schülern gestellt und von mir bearbeitet (so wie hier und hier).
Das Sonntagsevangelium (Lk 24,35-48) schließt an das
Emmausevangelium
an und berichtet von einer weiteren Erscheinung des Auferstandenen.
Am Ende bekommen die Anwesenden es noch einmal klipp und klar
zugesagt: "Ihr seid Zeugen dafür." (v48)
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Samstag, 18. April 2015
Samstag, 11. April 2015
Die Wunden Gottes berühren - Tomáš Halík und der Apostel Thomas
Das heutige Evangelium (Joh 20,19-31)
steht mit der Erzählung vom zweifelnden Thomas traditionell im
Zeichen derer, die angesichts der Auferstehung Jesu nachhaken, die
daran zweifeln oder gar nicht glauben können.
Aber der Evangelientext hat noch eine
weitere Pointe, die der tschechische Priester, Professor und
Psychologe Tomáš Halík in seinem Essayband "Berühre die
Wunden" aufnimmt und erläutert.
Vor einigen Tagen sprach er auch bei
einer Veranstaltung
in der Katholischen Akademie Berlin und bot dort auch einige Thesen
aus seinem Bestseller "Geduld mit Gott" dar, in dem er
einige originelle Gedanken zu Atheismus
und zweifelnde Distanz
zu Gott referiert. Das Folgende schließt sich an diese Überlegungen
an.
Montag, 6. April 2015
Der Emmausgang ist eigentlich ein Liturgieablauf
Dass die Geschichte der beiden
Emmausjünger (Lk 24,13-35) die urchristliche Gemeinde für die
Gegenwart Christi in der eucharistischen Feier sensibilisieren
sollte, dürfte nachvollziehbar oder bekannt sein. Die Jünger, die
Jesus beim Brotbrechen erkennen (v35), stehen für alle Christen, die
sich zu dieser Feier versammeln; auch die heutigen Christen können
dieses Offenhalten für die Gegenwart Gottes unter sich aus dem Text mitnehmen.
Aber wenn man die Geschichte genauer
liest, lässt sich in ihrer Komposition außerdem der Ablauf
eines typischen Gottesdienstes erkennen.
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Donnerstag, 2. April 2015
Jünger werden - Abendmahl auf der Straße am Gründonnerstag
Heute habe ich an einer
Straßentheater-Aktion teilgenommen. Auf öffentlichen Plätzen in
Berlin entstand das Letzte Abendmahl in der bekanntesten Bildversion
nach Leonardo da Vinci als Standbild.
Das ist eine Erfahrung, die sehr in die
Tiefe führen kann: Wir sind Jesus durch die Straßen Berlins
gefolgt, Aprilhagel hat uns frösteln lassen, das Brot haben wir mit
ihm gemeinsam gegessen, aufgebrochen sind wir nach der Ankündigung
des Verrats.
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Sonntag, 22. März 2015
"Superwelt" - Gott spricht im Film von Karl Markovics
Wie kommt Gott in das Drehbuch für
einen Kinofilm? - Für den Regisseur von "Superwelt",
Karl Markovics, war es klar: "Dazu kann ich nur sagen, dass
das vielleicht das einzige Thema ist, an dem wirklich niemand
vorbeikommt."
Darüber kann man sich, vor allem in
Berlin, trefflich streiten, aber wer sich damit beschäftigt, was es
mit Menschen machen kann, in deren Leben Gott plötzlich auftaucht
und spricht, der kommt an diesem Spitzenfilm nicht vorbei.
Auf der diesjährigen Berlinale war er schon zu sehen, in Österreich kommt er gerade ins Kino, hoffentlich auch bald in Deutschland.
Auf der diesjährigen Berlinale war er schon zu sehen, in Österreich kommt er gerade ins Kino, hoffentlich auch bald in Deutschland.
Sonntag, 22. Februar 2015
Seine Einstellung ändern - Ein Übersetzungsreigen zu Mk 1,15
Am Ersten Sonntag der Fastenzeit wird
Jesu erstes Wort nach dem Markusevangelium vorgetragen (Mk 1,15).
Es ist die Zusammenfassung seiner
ganzen Heilsbotschaft für die Menschen – und sie wird, je nach
Übersetzung, in sehr unterschiedlichen Worten verdeutscht.
Samstag, 14. Februar 2015
"Werde rein!" - Oblationstheorie im Vollzug
So wie Jesus den Aussätzigen im
heutigen Evangelium (Mk 1,40-45) heilt und ihn mit dem Satz "Ich
will es – werde rein!" (v41) in die soziale und kultische
Gemeinschaft zurückführt, so feiern die Christen Sonntag für
Sonntag ihr heilendes Eintreten in die Versammlung um den Tisch des
Herrn.
So wie in der Eucharistiefeier die
Gaben zum Altar gebracht werden, so bringen auch die Gläubigen sich
dorthin. Denn mit Brot und Wein bringen sie ihre ganze Welt zu Gott
hin, wie schon an den vorhergehenden Bitten deutlich wird.
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Dienstag, 27. Januar 2015
Jakob Wassermann - Es ist vergeblich
Bundespräsident Gauck hat ihn heute in
seiner Rede während der Gedenkstunde des Bundestages für die Opfer
des Nationalsozialismus erwähnt – Jakob Wassermann, den großen
Erzähler, den meisten nur durch den Caspar Hauser bekannt.
Beim Zitat des Bundespräsidenten
fielen mir die folgenden Zeilen aus dem autobiographischen Buch
Wassermanns "Mein Weg als Deutscher und Jude" ein, das ich
vor einigen Jahren mit großem Interesse gelesen habe – und das mit
einem gewaltigen Klage-Monolog schließt.
Die Resignation und Enttäuschung des
deutschen Juden muss beim Abfassen 1921 schon gewaltig gewesen sein.
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Franz Xaver - Offenheit und Vernunft im Dienste Gottes
Eines staunenswerten Mannes gedenkt die
Kirche heute: des Jesuiten Francisco de Xavier.
Als einst bekanntester Missionar der
frühen Neuzeit
bereiste der gebürtige Baske von 1542 an Indien, Malaysia,
Indonesien, Japan und starb schließlich 1552 auf einer kleinen Insel
vor dem chinesischen Festland.
Beim Lesen einiger seiner Briefe lerne
ich ihn als faszinierenden Glaubensboten kennen – selbstlos,
hingabebereit, engagiert, lernwillig und idealistisch.
Freitag, 31. Oktober 2014
Zwischen Reformatoren und allen Heiligen - Oder: Näher zu Gott
Terminlich zwischen diesen und jenen
liegt natürlich der aufgeblasene Abend mit den Kürbissen, Fratzen,
Süßigkeiten und Monstern. Was man mit Kürbissen besser macht,
zeigt das Bild.
Wichtiger ist aber, dass das Andenken
an die in dämonischen Kindern wiederkehrenden Toten, die von der
katholischen Kirche als Heilige verehrt werden, sich trifft mit dem
Anliegen, dass Protestanten auf der ganzen Welt an ihrem großen Tag
feiern.
Das Anliegen heißt: Näher zu Gott.
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Donnerstag, 30. Oktober 2014
Das Licht der Welt erblicken
Zum Beruhigen meines Kindes (das
Stillen ist mir ja nicht gegeben) zeigt sich, dass die Klassiker des
christlichen Liedgutes aus den Jahren meiner Kindheit und Jugend sich
dazu gut eignen.
Auch das lange nicht mehr im
Gottesdienst gehörte „Du bist das Licht der Welt“ gehört dazu.
Wobei mit dem Licht natürlich nicht das Kind gemeint ist, sondern
Jesus, der von sich ja sagt: „Ich bin das Licht der Welt.“
(Joh 8,12)
Samstag, 25. Oktober 2014
Der größte Plan aller Zeiten. Zum Doppelgebot von Gottes- und Nächstenliebe
Im Evangelium des Sonntags (Mt 22,34-40) stellt Jesus das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe als wichtigstes Gesetz - also als größten Wunsch - Gottes vor. Wenn wir es nämlich leben, verwirklichen wir den ursprünglichsten Plan Gottes mit seiner Schöpfung.
Mittwoch, 10. September 2014
Ein geteiltes Herz oder doppelte Zugehörigkeit? – Verheiratet und Christ zugleich
Selbstverständlich kann man Mitglied
bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Kirchenchor sein. Die beiden
Betätigungen schließen sich nicht gegenseitig aus und sind zeitlich
nicht derart aufreibend, dass sie unvereinbar wären.
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Montag, 18. August 2014
Tätowierung und Zölibat
...haben zunächst scheinbar wenig
miteinander zu tun. Aber der zweite Blick...
Einige nicht ganz ernst gemeinte
Thesen:
Samstag, 9. August 2014
Meine Lieblingsheilige Edith Stein
Edith Stein ist für mich die Frau des 20.
Jahrhunderts.
"Du senkst voll Liebe
deinen Blick in meinen
und neigst dein Ohr
zu meinen leisen Worten
und füllst mit Frieden
tief das Herz.
Freitag, 8. August 2014
„ich bin ja hier“ - Ein neuer alter Satz von Saša Stanišić
„ich bin ja hier“ – so lautet der
letzte Satz in Saša Stanišić' Roman „Wie der Soldat das
Grammofon repariert“1,
der anrührend-komischen Geschichte einer Kindheit im zerfallenden
Jugoslawien und damit im beginnenden Krieg. Beim Lesen des Romans war
ich zunächst in Sorge, ob der locker-flockige eigenwillige Beginn
sich stilistisch so durchziehen würde. Im Verlauf bleibt auch ein
starker Stilwille erkennbar, auch die lockere Sprache besteht weiter,
aber sie fängt zunehmend sensibler die Kriegserfahrungen aus
Kinderaugen ein.
Dienstag, 29. Juli 2014
Marta - Loslassen und nicht vergessen
Ein kurzer Gedanke zum ambivalenten Schauen auf das menschliche Tun: „Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ (Mk 10,17)
Oder Martas Schielen auf die nur herumsitzende Schwester und ihre Hoffnung auf Jesu zurechtweisende, Tun gebietende Autorität (Lk 10,40). Der aber sagt hier wie dort dasselbe: loslassen.
Oder Martas Schielen auf die nur herumsitzende Schwester und ihre Hoffnung auf Jesu zurechtweisende, Tun gebietende Autorität (Lk 10,40). Der aber sagt hier wie dort dasselbe: loslassen.
Mittwoch, 16. Juli 2014
Transsubstantiation in der Eucharistie – und in der Taufe
1 Ein Riß
zwischen Innen und Außen
Äußerlich
wahrnehmbares Erscheinungsbild einer Sache oder einer Person und die
tatsächliche innere Gegebenheit, Innen und Außen klaffen in unserer
Welt oft auseinander. So gern wir es oft hätten, die idealistische
Vorstellung, dass das Wahre, das Gute und das Schöne deckungsgleich
sein müssten, wird nur zu häufig ad absurdum geführt. Es ist eben,
wie das Sprichwort sagt, nicht alles Gold, was glänzt.
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Dienstag, 24. Juni 2014
"...und wirfst du in mein Hirn den Brand..."
Einer wird von seinen Überzeugungen
mitgerissen. Er fordert Veränderung, er brennt für seine Sache, zuletzt muss er sein Leben dafür lassen. Seine Inbrunst lässt die
einen verzweifeln, andere werden angesteckt. Unbarmherzig kann er
wirken, seine emotionale Tiefenbohrung aber ist getragen von der
Hinwendung zu den Menschen.
Mittwoch, 18. Juni 2014
Auslieferung an Fronleichnam – Von der Incurvatio zur Traditio
Aus aktuellem Anlass ein Gedanke zu
Fronleichnam, dem Hochfest der Eucharistie, des Abendmahls, des
Leibes und Blutes Jesu Christi.
Mir scheint immer mehr, dass
elementarer und zentraler Bestandteil sowohl mündig-verantwortlichen
Menschseins als auch reifer Gottesbeziehung ein Prozess
wechselseitigen "sich einander Auslieferns" ist.
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