Ich stelle mir den Apostel Thomas als
einen Menschen vor, der gut zu trauern gelernt hat.
Denn den anderen Jüngern ließe sich ohne Weiteres unterstellen, sie hätten mit dem Verlust ihres Meisters nicht fertig werden können und befänden sie sich in den Tagen nach Ostern im Zustand des Nicht-wahrhaben-Wollens. So nennt die Psychotherapeutin Verena Kast die Phase des Trauerprozesses direkt im Anschluss an den Tod eines geliebten Menschen.1
Mit dem Tod Jesu, so könnte den
Jüngern unterstellt werden, vermögen sie sich nicht abzufinden,
weshalb sie Jesu erneute Gegenwart imaginierten.
Die Gestalt des Thomas widerspricht einer solchen Deutung der Auferstehungsbotschaft.
Die Gestalt des Thomas widerspricht einer solchen Deutung der Auferstehungsbotschaft.