Der Mauerfall war (jaja,
neben vielem anderen) vor allem ein Ergebnis des kollektiven
Wunsches, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich
nicht länger fremdbestimmen zu lassen. Individueller Mut und
gemeinsames Engagement führten zur Selbstermächtigung in einem
System, das gerade dies nicht zulassen wollte und lange Zeit gewaltsam dagegen
vorging.
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Samstag, 8. November 2014
Selbstermächtigung, praktisch – Mauerfall und Sterbehilfe
Freitag, 7. November 2014
Ein stilles Gebet für mein Kind
Die folgenden Zeilen stammen von Mascha Kaléko und sind aus dem Februar 1938, als ihr Sohn Evjatar
eineinhalb Jahre alt war.
Kaléko war damals für ihre melancholisch-heitere
Lyrik in Berlin einigermaßen bekannt, konnte aber als
"Ostjüdin" in Deutschland nicht mehr veröffentlichen,
deshalb verließ sie mit ihrem Mann bald nach der Niederschrift das
nationalsozialistische Deutschland und emigrierte in die USA.
Freitag, 31. Oktober 2014
Zwischen Reformatoren und allen Heiligen - Oder: Näher zu Gott
Terminlich zwischen diesen und jenen
liegt natürlich der aufgeblasene Abend mit den Kürbissen, Fratzen,
Süßigkeiten und Monstern. Was man mit Kürbissen besser macht,
zeigt das Bild.
Wichtiger ist aber, dass das Andenken
an die in dämonischen Kindern wiederkehrenden Toten, die von der
katholischen Kirche als Heilige verehrt werden, sich trifft mit dem
Anliegen, dass Protestanten auf der ganzen Welt an ihrem großen Tag
feiern.
Das Anliegen heißt: Näher zu Gott.
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Mittwoch, 1. Oktober 2014
Therese von Lisieux - Im Regen geschrieben
Eines
der ersten Gedichte von Hilde Domin, die mich gefesselt haben, ist
"Im Regen geschrieben"1
Es geht um die Gewissheit, dass das Gute auch in Finsternissen
ausstrahlt.
Mittwoch, 10. September 2014
Ein geteiltes Herz oder doppelte Zugehörigkeit? – Verheiratet und Christ zugleich
Selbstverständlich kann man Mitglied
bei der Freiwilligen Feuerwehr und im Kirchenchor sein. Die beiden
Betätigungen schließen sich nicht gegenseitig aus und sind zeitlich
nicht derart aufreibend, dass sie unvereinbar wären.
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Samstag, 9. August 2014
Meine Lieblingsheilige Edith Stein
Edith Stein ist für mich die Frau des 20.
Jahrhunderts.
"Du senkst voll Liebe
deinen Blick in meinen
und neigst dein Ohr
zu meinen leisen Worten
und füllst mit Frieden
tief das Herz.
Donnerstag, 31. Juli 2014
Ignatius für heute - "Das Alte neu sagen" von Karl Rahner
Karl Rahner hat Ignatius von Loyola in
seiner unnachahmlichen Weise eine feurige Rede in den Mund gelegt, in
der dieser heutige Jesuiten darauf hinweist, wie sein Wirken zur
größeren Ehre Gottes und im Dienste der Kirche zu verstehen ist.
Mittwoch, 9. Juli 2014
Taizé - Überwältigung, Ökumene, Landschaft
1 "Überwältigung"
Fußballspiele bieten im besten Fall
eine Menge überraschender Highlights, wie die letzte Nacht
eindrücklich bewiesen hat. Emotionale Überwältigung und
Freudentaumel führen zu rauschhaften Zuständen und Festen. Hier
zeigen sich meiner Meinung nach gemeinsame und unterschiedliche
Punkte im Blick auf eine Woche Taizé, wie ich sie gerade mit einer
großen Gruppe Jugendlicher aus Berlin erlebt habe:
Freitag, 13. Juni 2014
Dreifaltigkeit - Die Ränder fassen
Am christlichen Verständnis von Gott
halte ich eine Reihe von Dingen für zentral. Ehrlich gesagt ist der
Glaube an Gottes Dreifaltigkeit (am Sonntag nach Pfingsten Inhalt
katholischer Besinnung) bei mir eher in der zweiten Reihe
angesiedelt.
Mittwoch, 11. Juni 2014
Die Gabe der Tränen
Mit den Gaben des Heiligen Geistes ist
es so eine Sache – was kann jemand im Alltag konkret anfangen mit
Rat oder Gottesfurcht, mit Wunderkräften, Glaubenskraft und den
vielen anderen Begabungen, die Jesaja und Paulus nennen?1
Bei manchen Gaben ist das einfach: Kranke zu heilen oder Einsicht zu
haben ist mit Sicherheit sehr alltagstauglich und auch "die
Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden", die Paulus nennt
(1Kor 12,10), kann zum Durchblick durch das eigene Leben und die
Zeitläufte verhelfen.
Bei Ignatius von Loyola (und auch
früher) taucht nun die "Gabe der Tränen" auf, die sich an
verschiedenen Stellen in seinen Schriften findet.
Hier drängt sich
beim ersten Hören die Frage noch konkreter auf, was denn eine solche
Gabe soll.
Samstag, 17. Mai 2014
"Ich bin die Straße"
Christian Herwartz SJ übersetzt das
berühmte Jesuswort aus dem Evangelium des heutigen Sonntags (Joh 14,
1-12) auf ganz eigene Weise. Wo Jesus in anderen Übersetzungen sagt
"Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" (v
6) wird Jesus nun zur "Straße".
Mittwoch, 30. April 2014
Warum ich Jesus folgen will
1
Zunächst ganz simpel: Weil ich
überzeugt bin, dass er mich ruft.
Zu was genau, das lässt sich
hoffentlich erkennen an einigen meiner Gaben, an meiner inneren
Sehnsucht und an den Notwendigkeiten für Menschen solcher Gaben und
solcher Sehnsucht heute.
Sonntag, 27. April 2014
Großes Schweigen der Erneuerung
Nun sind mit Johannes Paul II. und
Johannes XXIII. zwei Päpste heilig gesprochen worden. Viele
Vergleiche und Gegenüberstellungen waren zu hören, mannigfaltige
Erinnerungen, Anekdoten und Analysen wurden dargeboten.
Samstag, 19. April 2014
Ostern - Die zärtlichste Nacht
Ich widerspreche selten und ungern,
wenn es sich um Lyrik handelt. Noch dazu bei einer Autorin, die ich
so schätze wie diese, Hilde Domin. Und sie hat ja auch recht –
wenigstens zu Beginn und im Ganzen auch, wenn allein menschlich
gedacht wird. Aber hier muss ich doch widersprechen.
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Dienstag, 15. April 2014
Dein Leben, Herr
Denn Deinen irdischen Leib haben unsere
Sünden ans Kreuz gebracht.
Trotzdem liebst Du uns.
Dein Leben liegt in unseren Händen.
Denn in Deinem eucharistischen Leib
empfangen wir Dein Leben in Fülle.
Auf diese Weise liebst Du uns.
Dein Leben wächst aus unseren Händen.
Denn im Leib der Kirche bringen wir
Dein Leben zu den Menschen.
So liebst Du die Welt durch uns.
Montag, 31. März 2014
Mit Paulus in der Imperativschneiderei
In was könnte man Fastenzeit-Gedanken
besser kleiden als in die Imperative des Völkerapostels Paulus an
die Gemeinde in Thessaloniki? Am Ende des ersten erhaltenen Briefes
gibt er alles, damit in modischen Trendfarben die wichtigsten Dinge
noch eingenäht werden.
Montag, 17. März 2014
Fastenzeit - Umkehr zur Freude
Die Vorstellungen von der Fastenzeit
sind für viele Christen traditionell mit einer Art Grusel belegt –
es wird verzichtet und Buße getan, gebeichtet und umgekehrt.
Donnerstag, 13. März 2014
Gottes Reich im Osten? Oder: Welche Heimat ersehnen?
Frau mit Kind, Halle-Neustadt, 2014. |
Freitag, 28. Februar 2014
Ignatianische Spiritualität
Mein Herkommen ist die ignatianische
Weise zu beten. Ein paar Gedanken dazu:
Mittwoch, 19. Februar 2014
Die Ukraine – Eindrücke aus einem eigenwilligen Land
Ach, die Ukraine! Ach, die Ukrainer!
Seit dreizehn Jahren nehme ich inneren
Anteil an dem, was in diesem Land „am Rande“ Europas passiert.
Immer wieder bin ich seit 2001 hingereist, weil es mich zieht, weil
das Land in seiner Zerrissenheit und Ungleichzeitigkeit mich
fasziniert. Einige Eindrücke:
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