Eine liturgische Formel, die ich immer
schon faszinierend finde, ist die Große Doxologie am Ende des
Eucharistischen Hochgebets. Nach der Erinnerung an die Heilstaten
Gottes in der Geschichte, nach der Einreihung in die weltumfassende
Christenheit, nach der Vergegenwärtigung der himmlischen Kirche und
nach der Hoffnungsbitte für die Verstorbenen, wenn also alle und
alles im Geiste vor Gott gebracht wurde, dann spricht der Priester
als dankenden Abschluss all dessen im Blick auf Jesus Christus:
Samstag, 7. Februar 2015
Dienstag, 3. Februar 2015
Evangelische Gedanken zum kirchlichen Einheitsamt von Wolfhart Pannenberg
Nachdem ich schon zwei Mal fremde und
eigene Gedanken zum Thema eines Papstamtes an dieser Stelle
präsentierte, fielen mir gerade einige "Thesen zur Theologie
der Kirche"1
des jüngst verstorbenen evangelischen Systematikers Wolfhart
Pannenberg zu dieser Frage in die Hände, die ich kurz vorstellen
will.
Samstag, 31. Januar 2015
"Wovon sollen wir träumen?" - Frida Gold und die Dämonen
Wenn es um Religiöses in der
zeitgenössischen Popmusik geht, ist man gut beraten, genau
hinzuschauen. Denn nicht überall will es sich so leicht zu erkennen
geben wie bei Herbert Grönemeyers kritischem "Stück vom
Himmel" oder im neulich hier betrachteten "OMG!" von
Marteria.
Gerade in Frida Golds Hit "Wovon sollen wir träumen" werden am laufenden Band religiöse
Themen angestoßen und existenzielle Fragen aufgerissen, die in ihrer
Aktualität doch religiöse Erfahrungen schon der ältesten Zeiten
reflektieren – auch wenn sie sich zunächst hinter der klagenden
Beschreibung der typischen Lebensweise vieler junger Leute in Berlin
und anderswo verbergen.
Dienstag, 27. Januar 2015
Jakob Wassermann - Es ist vergeblich
Bundespräsident Gauck hat ihn heute in
seiner Rede während der Gedenkstunde des Bundestages für die Opfer
des Nationalsozialismus erwähnt – Jakob Wassermann, den großen
Erzähler, den meisten nur durch den Caspar Hauser bekannt.
Beim Zitat des Bundespräsidenten
fielen mir die folgenden Zeilen aus dem autobiographischen Buch
Wassermanns "Mein Weg als Deutscher und Jude" ein, das ich
vor einigen Jahren mit großem Interesse gelesen habe – und das mit
einem gewaltigen Klage-Monolog schließt.
Die Resignation und Enttäuschung des
deutschen Juden muss beim Abfassen 1921 schon gewaltig gewesen sein.
Sonntag, 25. Januar 2015
Ausrottung und Würde – Gedanken zum Holocaust und seinen Opfern
Die Zeitungen sind voll von diesem
Thema, jetzt, da sich der Tag der Befreiung von Auschwitz zum
siebzigsten Mal jährt und nur wenige Zeitzeugen noch leben. In mir
kommen eine Menge Gedanken wieder, vor allem wenn ich auf mein Jahr
Freiwilligendienst mit ehemaligen Häftlingen in der Westukraine vor
13 Jahren zurück schaue – und darauf, wie ich seitdem von diesen
Erfahrungen geprägt bin.
Samstag, 17. Januar 2015
Zugehörigkeit? - Gedanken über "The Homesman"
Dies ist ein sehr drastischer Film.
Nicht in erster Linie wegen der vielen intensiven Szenen voll
körperlicher und seelischer Versehrtheit. Sondern mehr noch wegen
der moralischen und philosophischen Fragen, die er aufwirft.
Montag, 12. Januar 2015
Sonnenfinsternis oder Universalismus? Was der Gewalt folgt
Der erste Schock nach den
grausigen Taten der islamistischen Terroristen in Frankreich ist
gerade vorbei. Sicherheitsmaßnahmen und öffentliche Trauer
bestimmen das mediale Bild. Zugleich versuchen der Front National und
die deutschen Pegidisten, die Angst auf ihre islamophoben Mühlen zu
leiten, während andere dem interreligiösen Dialog und sozialer
Einhegung das Wort reden.
Doch was folgt aus diesem
Exzess der Gewalt, wenn man von politischen Reden, polizeilichen
Vorsichtsmaßnahmen und religionsdialogischen Absichten absieht?
Einige unspezifische Gedanken.
Dienstag, 6. Januar 2015
Ausrasten vor Freude – Ein Übersetzungsreigen zu Matthäus 2,10
Es ist, wie es immer war: Aus dem
Morgenland kommen Leute, die den Eingesessenen Angst machen. Der sich
andeutende Statusverlust gebiert Panik (vgl. Mt 2,3f.16).
Dienstag, 30. Dezember 2014
Weihnachten beginnt das Christsein neu
An Weihnachten geht der Blick auf den
Anfang, besser gesagt auf den Neueinsatz der Geschichte Gottes mit
seinem Volk.
Wer sich die seither stattgehabte
Geschichte des Christentums anschaut, kann, wie Karlheinz Deschner
eine Kriminalgeschichte darin erkennen. Auch eine "von oben"
bestätigte Heilsgeschichtsschreibung ist, je nach
Argumentationsgang, möglich. Möglicherweise beides.
Samstag, 27. Dezember 2014
Ich sehe Dich mit Freuden an - Kinderglück im Bild
In diesem Jahr hatte ich das Glück
einer Weihnacht vor dem Advent – das Töchterlein kam im Oktober.
Weihnachten als Fest der Geburt eines solchen Glücks vieler Menschen
kann ich also gut eingestimmt begehen.
In unserer bilderreichen Zeit werden
die ersten Fotos sofort nach der Geburt geschossen. Jesus, Grund
größter Freude für Christen seit vielen Jahrhunderten, ist dagegen
nie abgelichtet worden. Wohl aber wurde sein Leben von frühester
Zeit an bebildert. Ihn mit Freuden anzusehen, wie das Kirchenlied es
sagt,
war frommen Gemütern immer ein Herzenswunsch, auch wenn dieser
Wunsch bisweilen im Kitsch zu versinken drohte.
Mittwoch, 24. Dezember 2014
Weihnachten: Gott-Vater-Sohn umarmt die Welt
Zu Weihnachten tritt der
welterschaffende Gott endgültig hinter den Kulissen der Schöpfung
hervor. Doch nicht als oberster Dramaturg erscheint er, sondern als
Kind. Gott wird nicht nur ein Mensch, er wird ein kleiner
Mensch, ein Kind, auf das wir herunterschauen.
Montag, 22. Dezember 2014
Weihnachtsgraffiti-Contest
Alle Jahre wieder kann man allerorten
auf das Hohe Fest einstimmende Texte finden,
manchmal in Form von Forderungen, manchmal als Statement oder
lyrische Kurzmeditation, gelegentlich als paradox formulierter Koan.
Samstag, 20. Dezember 2014
Vierter Advent - Engelskuss statt Pegida
Kurz vor Weihnachten bietet das
Evangelium vom heutigen Vierten Advent (Lk 1,26-38) einen Rückblick,
wie all das begann, was in den nächsten Tagen gefeiert wird. Der
Gruß des Engels
an Maria zeigt Gottes Vertrauen in die Aufnahmebereitschaft der
Menschen, verkörpert in der jungen Frau aus Nazareth.
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Dienstag, 16. Dezember 2014
Kind frisst Geist – Über Pfingsten im Advent
1 "Komm Du
Heiland aller Welt" vs. "Komm herab, o Heilger Geist"
Klar sind da Ähnlichkeiten: In
adventlicher Vorfreude bitten Christen singend um das Kommen des
Heilands und im nachösterlichen Rufen um den Beistand des Geistes.
Sonntag, 14. Dezember 2014
Freu Dich, Du bist nicht der Messias
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