Vorbemerkung: In diesem Jahr darf
ich zu den Hohen Tagen dreimal im Gefängnis Gottesdienste feiern und
predigen, darum nutzen die Texte bisweilen die Form der Anrede und
beziehen sich dabei immer wieder auf das Leben im Gefängnis. Dennoch
wird nicht alles genauso gesagt werden, manche Dinge stehen hier nur,
damit ich sie im Hinterkopf habe, wenn ich mich auf das freie
Sprechen vorbereite.
Am Karfreitag erinnern wir uns an den
gewaltsamen Tod des Jesus aus Nazareth vor knapp 2000 Jahren.
Natürlich erinnern wir uns deshalb an ihn, weil wir als Christen der
Meinung sind, dass sein Tod damals etwas mit uns zu tun hat. Aber was
genau sollte uns dieser Tod angehen – und was kann er uns sagen,
selbst wenn wir nicht die frömmsten Christen wären?
Ich möchte mit drei Gedanken
versuchen, auf diese Frage einzugehen.