Während sich in der Natur das Leben
langsam wieder zu regen beginnt, erinnert die Christenheit in den
Wochen vor Ostern an das Sterben. Genauer gesagt an Jesu Sterben.
Denn die Fasten- oder Passionszeit hat
mit dem Hineinspüren in das Leiden Jesu zu tun, mit dem geistlichen
Mitgehen seines Sterbens. Viele Lieder, Prozessionen und Andachten,
Bilder und Statuen legen durch die Frömmigkeitsgeschichte hindurch
ein lebendiges Zeugnis von dem Wunsch ab, Jesu Sterben näherzukommen.
Allein, wie Jesus diesen seinen Tod
innerlich verspürt hat, wir wissen es nicht. Nur die Überlieferung
seiner letzten Worte, sieben an der Zahl, lässt uns verschiedenste
Regungen vermuten – von Vertrauen und großherziger Vergebung über
letzte Übergangsregelungen bis hin zu körperlicher Not und schierer
Verzweiflung.
(Mit anderem Akzent habe ich dem hier
schon einmal unter dem Thema "Gekreuzigt" nachgespürt und
Andeutungen und Abwandlungen beispielsweise bei Amos Oz, Antoine de Saint-Exupèry und Batman gefunden.)